Vater interessiert/ kümmert sich nicht um erwartetes Baby...

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Vielleicht kann er mit dem Baby noch nichts anfangen? Es ist oft schwer, sich vorzustellen, dass da tatsächlich ein Kind kommt, solange dieses noch im Bauch ist. Ist es erst einmal auf der Welt, kann sich das schlagartig ändern! Ich würde das nicht so ernst nehmen, warte mal ab, wenn er das Baby das erste Mal sieht, wird er sich bestimmt ändern!

unserrasmus09 
Fragesteller
 08.09.2014, 10:52

Ja, das könnte sein. Kümmern muss ich mich dann solange um alles allein - das ist auch ärgerlich. Er geht seinen Interessen nach und ich muss ich mich dann (in sehr erschöpftem Zustand um alle Vorbereitungen alleine kümmern...)

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Zaubersterni  08.09.2014, 10:55
@unserrasmus09

Naja, aber er macht ja auch eine Ausbildung? Das ist schon ziemlich hart. Kannst du nicht eine Freundin / Mama bitten, dir zu helfen? Babyvorbereitungen sollten eigentlich Spaß machen :-)

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unserrasmus09 
Fragesteller
 08.09.2014, 11:20
@Zaubersterni

Ich studiere und habe einen Nebenjob (den ich immer noch weiter ausübe). Das ist auch hart. Nein, ich bin für ihn 600 km von meinen Verwandten/ Freunden weggezogen, und habe hier kaum Kontakte.

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Zaubersterni  08.09.2014, 11:22
@unserrasmus09

Das tut mir Leid. Dann solltest du in Ruhe mit ihm sprechen, ohne Vorwürfe. Kläre, was alles zu erledigen ist und bitte ihn, dir zu helfen. Vielleicht könnt ihr euch die Arbeit teilen?

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Solltest Du nicht allzu tragisch nehmen. Manche Väter kennen auch, nachdem das Kind 2 Jahre ist, noch keine Kinderkleidergrößen. Daher wäre das jetzt wirklich sehr verfrüht. Und der männliche Kopf hat nun mal auch nur begrenzt für neue Dinge Platz. Wenn dann konkret das Baby zu betreuen ist, wird das Interesse auch deutlich größer sein.

unserrasmus09 
Fragesteller
 08.09.2014, 10:56

Nach der Geburt und Mutterzeit (max. 6 Monate) sind wir aber beide beruftstätig und kümmern uns (planmäßig) gleichermaßen um das Kind. Also müsste er sich ja schon auch um alltägliche Dinge Gedanken machen. Hmm... scheint wohl verbreitet.

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Mein Mann hat weder bei der ersten, noch bei der jetzigen Schwangerschaft großartiges Interesse gezeigt. Er hört mir zwar zu, wenn ich was erzähle, fragt aber von sich aus nichts. Ist auch schwieirg für einen Mann, er steckt ja nicht wirklich mit drin und oft ist er auch für die ersten Wochen und Monate eigentlich nur zum Windelwechseln gut.

Du spürst die Tritte vom Kind, er nicht. Du merkst die Veränderungen aus erster Hand, er kann nur zusehen. Das Kind ist mit dir direkt verbunden, er ist eigentlich nur jemand, der daneben stehen kann. Kinderkleidergrößen...Mann weiß oft ja nichtmal seine eigene Hosengröße, wie will er sich da merken, wie das mit Kindergrößen ist? Er muss keine Stillratgeber lesen, denn er wird nicht stillen und wie gesagt, die ersten paar Wochen ist das Baby komplett von der Mutter abhängig. Der Vater ist meist nur ein Anhängsel, dass den Kinderwagen zusammenbauen darf.

Völlig normal, dass er dann nicht plötzlich zum Überpapa mutiert. Wenn im Gegenzug nicht wir Frauen, sondern die Männer schwanger werden und stillen würden, würden wir uns genauso verhalten.

Wie gesagt, das hat meiner auch nicht getan, aber er ist ein wudnervoller Vater. Nach und nach, wenn das Kind dann da ist, wird er nämlich immer mehr Aufgaben übernehmen können, die vorher gar nicht gingen. Mein Mann weiß bis heute nicht, welche Kleidergröße unsre Tochter hat, muss er aber auch nicht wissen, ich muss nämlich auch jedes Mal erst gucken, weil ja ohnehin überall alles unterschiedlich ausfällt.

unserrasmus09 
Fragesteller
 08.09.2014, 12:10

Und wer kauft die Kleidung und zieht das Kind an? Ich bin auch berufstätig und er sollte auch hier die Hälfte der Aufgaben übernehmen....

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MaraMiez  08.09.2014, 13:00
@unserrasmus09

Das kann man gemeinsam machen. Ich geh ganz selten alleine was fürs Kind einkaufen, und er ebenso. Wir haben zusammen das Milchpulver ausgesucht, als meine Brüste nichts mehr her gaben, wir haben zusammen überlegt, ob wir Gläschenbrei füttern, oder ob wir frisch zubereiten, und was genau es dann geben wird, wir gehen zusammen ins Klamottengeschäft und suchen Kleidung aus, haben das Kind dann immer dabei, damit wir direkt gucken können, ob es passt.

Als sie noch nicht da war, und ich mit frühzeitigen Wehen im Krankenhaus lag, war noch nichts fürs Kind gekauft. Und ich meine wirklich nichts. Er hatte keine Ahnung, was gebraucht wird, also hab ich ihm einfach eine Liste gegeben, die dann noch von seiner Mutter ergänzt wurde, weil ich natürlich auch nicht an alles gedacht hab. Hat mir keiner vorgeworfen.

Wir kümmern uns gleichermaßen ums Kind. Es ist aber auch schon 3 Jahre alt. Als sie noch ganz klein war, hab das meißte ich gemacht. Zum einen war er nicht da (wir haben noch getrennt gewohnt) und zum anderen stehen viele Mütter gluckenhaft daneben, wenn Papa was machen soll/will und sagen am Ende "Boah maaaaan was machst du denn da? Nicht so...SOOOO!! OMG halt den Kopf fest....ach weißte was, lass mich machen."

Männer wissen das, die merken schon in der Schwangerschaft, dass sie nur halb dabei sind. Spätestens wenn sie ein "Ja sei du mal schwanger!" "Renn nicht so, ich komm nicht hinterher." oder "Wenn du wüsstest, wie das ist...hier massier mal!" zu hören kriegen, denken sie "Ja Frau, ich weiß, DU bist schwanger, ich nicht...danke, dass du mir unter die Nase reibst, dass ich keine Ahnung habe." Wenn dann noch gemeckert wird, er würde sich nicht interessieren, hat er auch erstmal keine Lust mehr, sich damit auseinander zu setzen.

Die wenigsten Männer rennen in der Schwangerschaft herum und machen und tun. das hat absolut nichts damit zu tun, ob sie sich aufs Kind freuen oder nicht, das hängt einfach damit zusammen, dass sie nicht wirklich drin stecken. Und mal ehrlich, wenn sie dann doch was machen, meckert die werdende Mama auch herum. "Das ist die falsche Farbe. Was, sowas willst du dem Kind anziehen? Die Schnuller haben die falsche Größe, steht doch drauf, für welches Alter die sind." usw. Da wird dann gerne vergessen, dass er sich doch Mühe gibt. Frauen bekommen das ganze Lesematerial vom Frauenarzt, der Hebamme usw. Da ist meist gar nichts drin für Väter, vielleicht mal ein, zwei Artikel in der Eltern-Zeitschrift, das wars aber auch. Da kann man denen echt nicht vorwerfen, die würden sich ja nicht belesen. Wo sollen sie das? Außer die Artikel über technische Sachen, wie den richtigen Autositz oder ob man jetzt ein größeres Auto braucht, gibts da kaum was für Männer. Testberichte über Milchpumpen und verschiedene Flockenwindeln sind eher uninteressant...Mann muss sie nicht benutzen (und will vielleicht auch gar nicht wissen, wozu die gut sind).

Dein Freund sagt, er freut sich aufs Baby. Das ist doch schonmal was. Sowas hat meiner mir nicht gesagt. Und wie gesagt: er ist ein wundervoller Vater. Wenn er zu Hause ist, interessiert sich das Kind nicht mehr für mich, weil dann heißt es nur noch Papa hier und Papa da.

Sich wärend der Schwangerschaft nicht zu überschlagen, heißt nicht, dass man später wenn das Kind da ist, auch kein Ineteresse zeigen würde.

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Also ich bin natürlich noch keine Mutter und kann das vielleicht auch nicht ganz so nachvollziehen, aber ich mein, er hat sich den Entbindungstermin freigehalten und freut sich anscheinend auch über das Kind, viel mehr kann man doch eigentlich nicht machen, wenn das Kind noch gar nicht da ist? Wie er sich dann darum kümmert, kann man ja eigentlich erst sehen, wenn es da ist. Denn ehrlich gesagt, meine Mutter selbst kannte bei mir keine Kinderkleidergrößen, meine Oma war immer Sachen für mich einkaufen, Babyartikel werdet ihr vermutlich schon das meiste haben, oder? Bett, Windeln etc. und ich weiß nicht, meistens kaufen das auch einfach die Mütter, die kennen sich auch besser mit sowas aus. Fragen und Artikel über den Umgang mit Babys hat keiner meiner Elternteile gelesen und irgendwie haben sie mich auch groß gebracht :)

unserrasmus09 
Fragesteller
 08.09.2014, 10:54

Wir haben - mittlerweile - fast alles. Aber nur, weil ich mich darum gekümmert habe. Er hätte nicht gemerkt, wenn Windeln, eine Matratze o.ä. fehlen...

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nanadann  09.09.2014, 09:57
@unserrasmus09

muss er auch nicht, dafür geht er ja auch den ganzen tag arbeiten. du bist doch eh zu hause.

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  • Dein Mann ist nicht schwanger.
  • Dein Mann hat keine Hormonumstellung hinter sich.
  • Dein Mann verlässt jeden Morgen die Höhle und jagt ein Mammut.
  • Dein Mann ernährt dich, damit du die Kraft hast, ein Nest zu bauen.
  • Dein Mann kann noch nicht mit dem Kind spielen und überhaupt spürt er nichts außer wenn er bei dir die Hand auflegt.

Spätestens wenn dein Mann mit eurem Kind Fußball spielen kann, wird er ganz Papa sein und seine Familie (hoffentlich) mit dem Schwert in der Hand verteidigen. Ich hoffe, es kommt dann doch nicht ganz so schlimm.

Du schreibst ja selbst, dass du die Zeit hast, dich um alles zu kümmern und es ist normal, dass du dir abends alles von der Seele reden willst. Mach es mit deiner Mutter oder einer besten Freundin. Das ist besser und vor allem wird nicht jede Info nur abgenickt.

unserrasmus09 
Fragesteller
 08.09.2014, 11:18

Mein Mann ernährt uns nicht, ich eher ihn: ich verdiene wesentlich mehr als er. Sein Geld geht für seine Hobbys drauf. Und es ist belegt, dass Männer auch eine Hormonumstellung mitmachen, wenn sie Vater werden.

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Affia  08.09.2014, 13:01
@unserrasmus09

Ich wollte mit meiner Antwort auch nicht in euren privatesten Dingen kramen oder über eure Finanzen aufgeklärt werden. Das Mammut hast du aber nicht angemeckert ....... das ist mir gerade aufgefallen. Sag jetzt nix!

Es kann sein, ist vielleicht auch nachgewiesen worden, dass Väter beim ersten Blick auf ihr Kind etwas 'durchmachen', was einer Hormonumstellung nahe kommen könnte, eventuell. Da sind die einen Männer so und die anderen so. Ich habe schon Männer erlebt, die den Weg ins KH zu ihren Frauen erst auf sich nahmen als sicher war, dass es ein Junge war. Für ein Mädchen haben manche Männer gar nicht den Hintern bewegt. Ok, es handelte sich um Familien mit Migrationshintergrund und ist auch schon lange her aber wenn es wissenschaftlich erwiesen wäre, dann müssten auch bei kleinen, süßen und gesunden Töchtern die Hormone Purzelbäume schlagen. Manches halte ich wirklich für eine eher esoterisch angehauchte Elternschaft in der oftmals der Wunsch der Vater des Gedanken ist.

Was dagegen vorgekommen sein soll ist, dass Männer in größter Not und absoluten Ausnahmesituationen in der Lage waren, Milch zu produzieren. Die männliche Brust verfügt auch über Milchdrüsen, die aber in der Regel nicht 'gebraucht' werden.

Ist auch egal, du wirst wahrscheinlich selbst stillen und evtl. bei deinem Mann so etwas wie Interesse feststellen. Ich hoffe es für dich / euch.

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unserrasmus09 
Fragesteller
 08.09.2014, 13:35
@Affia

Erstaunlich, was sich manche Frauen gefallen lassen... Man bekommt zusammen ein Kind, beides woll(t)en es und in einer emanzipierten Gesellschaft arbeiten beide und beide teilen sich die Arbeiten mit dem Kind. Würde sich die Frau genauso wenig vorbereiten wie der Mann, hätte man in den ersten Tagen bestimmt ein Problem. Ich finde, der Mann muss sich beteiligen, egal, was seine Hormone sagen...

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Affia  08.09.2014, 22:05
@unserrasmus09

..egal, was seine Hormone sagen

Nee, das ist eben nicht egal, auch nicht bei Frauen. Wir sind in unseren Stimmungen, Reaktionen, bei der Lust und Liebe abhängig von unseren Hormonen. Selbst während des Geburtsvorganges passiert bei den Frauen das, was uns eng verbindet mit unserem Kind und wehe, das klappt nicht. Das sind nämlich meist die Mütter, die ihre Kinder nicht annehmen und lieben können. Liebe ist keine Selbstverständlichkeit. Eine Bindung zum Partner, zum Kind und zur Familie wird von Hormonen gestützt. Es bewahrt uns davor, dass wir uns nicht kümmern und eine Familie daran zerbricht.

Man kann Männern viel anerziehen, sie umerziehen und sie mit zum Geburtsvorbereitungskurs schleppen .......... sie bleiben Männer. Angepasster vielleicht, verständnisvoller vielleicht aber wer hat jemals die Gedanken eines Mannes gelesen? Ich nicht aber ich ahne, dass die Gedanken sich nicht unbedingt mit dem decken, was wir erwarten von ihnen.

Ok, ich habe meinen damals nur einmal mitgenommen zu einer Kreißsaalbesichtigung und das war es dann auch. Für ihn war es nix anderes als ein Krankenzimmer und ich sah alles, was man einer Gebärenden hätte anbieten können. Er konnte sich schon 5 Minuten später nur noch an das Bett im Zimmer erinnern. Aus seiner Sicht war das auch vollkommen ausreichend. Männer sind in fast jeder Beziehung pragmatisch und am Ende läuft meist doch noch alles rund.

Mein Vater war alles andere als emanzipiert, er war ganz und gar ein Kerl. Trotzdem funktionierte er wunderbar als mein Bruder geboren wurde. Er hatte eine Einkaufsliste und die hatte er abgearbeitet bis meine Mutter aus dem KH kam. Sie können durchaus über sich hinaus wachsen.

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