Unterthema zu Placebo in der Medizin?
Wie kann ich dieses Thema eingrenzen? ...Verstehe nicht ganz wie das gehen soll... Im Anschluss sind einige Fragen, bei denen ich mir vorstellen könnte sie zu beantworten... leider sinds viel zu viele und komplett durcheinander... kann man die irgendwie zu Gruppen zusammenschließen? wie soll man denn da nen roten Faden reinbekommen?
Was ist ein Placebo?
Wo werden Placebos eingesetzt?
Gibt es den Placebo-Effekt bei jeder medizinischen Behandlung?
Können Placebos eine echte Behandlung ersetzten?
Wie wurde der Placebo-Effekt entdeckt?
Seit wann gibt es den Placebo-Effekt?
Gibt es Faktoren, die den Placebo-Effekt beeinflussen? Was muss gegeben sein?
Muss man an den Placebo-Effekt glauben, damit sich seine Wirkung zeigt?
Dürfen ÄrztInnen ihren PatientInnen unwissentlich Placebos verabreichen?
Welche Arten/Formen von Placebos gibt es?
Was ist ein Nocebo?
Haben Placebos bei Erwachsenen und Kindern gleiche Auswirkungen?
Sind Therapieverfahren der Komplementärmedizin Placebos?
Wenn jemand Ideen hätte, wäre ich sehr dankbar... bin hier gerade mehr als ratlos und auch etwas verwirrt zugegebenermaßen...
2 Antworten
Die meisten deiner Fragen kannst du in einem einleitenden Kapitel zusammen fassen.
Was ist ein Placebo, wie wirkt es, wirkt es bei Kindern anders als bei Erwachsenen. Das ist bereits erforscht, da reicht ein Satz und eine Fußnote zur entsprechenden Studie.
Sind Therapieverfahren der Komplementärmedizin Placebos?
Du könntest diese Frage als Oberthema nehmen. Und dann beschreiben, wie man herausfinden kann, ob das so ist. Was teilweise halt schwierig wird mit der Doppelblindstudie, weil ein kalter Brustwickel nach Kneipp ist ein kalter Brustwickel. Den kann ich nicht placeboisieren. ;)
Ich finde es eigentlich relativ klar, wie man diese Fragen einteilen kann. Mir scheint, du solltest die Dinge mal mit etwas Abstand betrachten. Du siehst grad den Wald vor lauter Bäumen nicht, scheint mir. ;)
So Phasen hat man manchmal. ;)
Versuch es mal mit der Adlerperspektive. Schau von ganz oben auf die Dinge.
Ein Placebo ist ein scheinmedikament, welches an sich keinerlei therapeutische Wirkung aufgrund des, Wirkstoffes haben kann (so zum Beispiel eine zuckertablette).
Der Placebo Effekt an sich beschreibt eine scheinbare Besserung körperlicher Beschwerden, welche lediglich durch psychisch bedingte stimulationen erzielt wird. So bspw. Eben das einnehmen eigentlich unwirksamer Mittel, oder aber auch Faktoren wie das vorsprechen oder die Untersuchung durch einen Arzt.
Placebos finden vorallem bei Studien Verwendung, welche die Wirksamkeit von echten Medikamenten untersuchen, so bekommt eine Gruppe das echte medi, die andere nur das Placebo und insofern möglich, gibt es eine 3. Gruppe, welche garnix bekommt.
Ja, der Placebo Effekt spielt bei jeder medizinischen Behandlung eine Rolle, so geht es vielen Patienten bei einer Behandlung meist schneller besser, als die Behandlung eigentlich erlaubt.
Nein, eine echte Behandlung können placebos prinzipiell nicht ersetzen, allerdings gibt es Ausnahmen. So werden placebos auch bei einigen psych. Bedingten Problemen eingesetzt.
Also inwieweit ein doc das bei dir unwissentlich machen darf, weiß ich nicht genau.
Placebos sind jede Art einer scheintherapie. Das können also nahezu sämtliche Medikamenten Formen sein, es gibt aber auch scheinbeHandlungen in manueller Form z. B. "handauflegen" als Heilmethode, scheinakupunktur, "energetisches heilen" mit bspw. Heilsteinen etc.
Als Placebo Effekt bezeichnet man es, wenn ein eigentlich unwirksames Mittel eine suggerierte Wirkung erzielt, der nocebo Effekt ist, wenn das unwirksame Mittel eine angebliche Nebenwirkung auftreten lässt.
Ja und nein, Kinder sind prinzipiell empfänglicher für den Placebo Effekt. Der Grund hierfür ist, daß ein Kind selten vo nich aus medis nimmt, sondern da kommt die mama mit ein par lieben Worten etc.. Jeder kennt das "pusten auf aua".. Und Zack, waren die Schmerzen weg ;) das ist der Placebo Effekt. Auf medis gesehen überträgt sich das Vertrauen des Erwachsenen in das Mittel auf das Kind. Man spricht hier von "Placebo by proxy". Das funktioniert auch mit Haustieren.
Ob und wie stark der Placebo wirkt, hängt vom Glauben an das Mittel, sowie vom vertrauensverhaltnis zum jeweiligen Therapeuten ab. Auch andere Faktoren, wie bspw. Eine "professionelle" Verpackung mit ein bisschen "Ärzte Latein" bspw hilft. Adlusserdem können grade bei unterschiedlichen therapieformen auch die eigene Herkunft eine Rolle spielen.
Die Behandlung mit placebos ist an und für sich in keiner Schule der Medizin eine direkte Behandlungs Form( es gibt umstandsbedingte Ausnahmen) Allerdings gibt es viele Methoden, welchen lediglich ein Placebo Effekt nachgewiesen werden konnte (bspw homöopathie).
Auf die anderen Fragen hab ich jetz ad hoc keine zuverlässige Antwort.
Mir kommts genauso vor... irgendwie muss mir ein Licht aufgehen...