Unterschied zwischen "Konfessionslos" und "Atheist"?

6 Antworten

Konfession ist die äußere Form und Atheist ist der Inhalt.

Konfessionslos bedeutet lediglich, dass du keiner Glaubensgemeinschaft angehörst. Das sagt absolut gar nichts darüber aus, was du glaubst.

Atheismus sagt über deinen Glauben aus, dass du an keinen personalen Gott wie Wotan. Allah, Zeus, Jahweh oder das Fliegende Spaghettimonster glaubst. Ob man nun an gar nichts glaubt oder an sonstige transzendenten Kräfte oder etwas im Universum verteiltes Göttliches, ist damit nicht gesagt. Das sagt aber nichts darüber aus, ob und welcher Konfession du angehörst.

Da den Staat nur die Form aber nicht dein Glauben was angeht, wäre konfessionslos korrekt.

Konfessionslos bedeutet, das man sich zu keinem der anerkannten Glaubensmanifeste zugehörig fühlt. Du bist also nicht katholisch, evangelisch, jüdisch, hindu, ... Atheist bedeutet, daß Du weißt, daß es keine Götter gibt. Man kann sehr gut in seinem eigenen kleinen Wahn leben, ohne sich einer großen Gemeinschaft anzuschließen, genauso wie es auch Atheisten gibt die auf dem Papier eine Konfession angehören.

Wenn mich jemand fragt, ob ich an Gott glaube sage ich: Nein, ich bin Atheist.

Wenn mich jemand fragt welcher Religion ich angehöre sage ich: Keiner, ich bin konfessionsfrei.

Konfessionsfrei ist das bessere Wort. Konfessionslos ist diskriminieren und klingt so als würde Dir was wichtiges fehlen. Bei sowas nicht mitmachen kann eine große Befreiung sein, das sollte man nicht negativ formulieren.

mchawk777  27.02.2017, 23:08

Atheist bedeutet, daß Du weißt, daß es keine Götter gibt. Man kann sehr gut in seinem eigenen kleinen Wahn leben,

Und woher weißt Du das?
Ich meine hieb- und stichfest. Ansonsten würdest Du es ja nicht "wissen" und nur einen "eigenen kleinen Wahn leben."

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matmatmat  28.02.2017, 07:27
@mchawk777

Das weiß ich mit der gleichen Sicherheit, mit der ich sagen kann, das es keine Drachen, Kobolde und keinen Osterhasen gibt: Es gibt überhaupt keine belastbaren Indizien für eine Existenz. Solange es die nicht gibt kann man nicht nur, sondern muß man von deren nicht-existenz ausgehen.

Ich gebe zu: Ja, ich kann mich irren. Aber um mir das zu belegen müßten schon heftige Beweise gefunden werden, denn im Moment gibt es nicht nur keine Belege für eine Existenz, sondern auch sehr gute Theorien wie und warum der Mensch sich Götter ausgedacht hat. Die Wissenschaft hat Jahrhunderte versucht die Existenz zu belegen und ist nicht fündig geworden... es gehört also auf den Komposthaufen der alten Ideen.

Hier ist der Unterschied: Gläubige pochen (häufig) auf subjektiv erlebtes, vage Bauchgefühle und den Wunsch das es so ist und glauben weiter. Das ist eine Form von Wahn. Ein nicht wahrhaben wollen, wie die Realität ist, entgegen der derzeitigen Beweislage.

Stellst Du regelmäßig Milch auf die Fensterbank, damit die Kobolde was zu essen haben und keine Streiche spielen? Habt ihr im Dorf eine Jungfrau ausgesucht oder trainiert ihr mit Lanzen, falls ein Drache vorbei kommt? Ich denke nicht... wie kannst Du dir bei denen so sicher sein?

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mchawk777  28.02.2017, 09:48
@matmatmat

O.K. - Ich frage nach einem Beweis - Du hast keinen Beweis geliefert.

Du schließt von vorne herein aus, dass Dinge, die mit unseren Methoden der Messung und Wahrnehmung nicht ermittelbar sind garantiert nicht existieren. Du gehst sogar soweit, dass Du behauptest es zu wissen. Daher erscheint mir die Formulierung "eigener kleiner Wahn" jetzt im nach hinein gar nicht so unpassend.

Oder anders ausgedrückt: Du wirfst den "Gläubigen" genau dass vor, was Du selber machst. "Verblendet" nennt man so was.

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matmatmat  28.02.2017, 10:07
@mchawk777

Nein, ich sage, daß Dinge die nicht mit unserer Realität erkennbar interagieren entweder nicht existieren oder für diese irrelevant sind. Sollte doch ein Nachweis gelingen, bin ich durchaus in der Lage meine Meinung zu ändern, aber bevor es so weit ist, macht es einfach keinen Sinn das zu tun!

Wahn ist nicht das falsche Wort, der Duden sagt dazu:

in der realen Umwelt nicht zu begründende zwanghafte Einbildung

Also genau das Phänomen um das es geht: Es ist nicht in der realen Umwelt begründbar (nach aktuellem Wissensstand), das Gott existiert, dennoch wird zwanghaft, aus religiösen Dogmen heraus daran festgehalten...

Warum glaubst Du an Gott und nicht an Drachen? Es gibt viel mehr Bücher über Drachen, kommt die große Schlange nicht auch in der Bibel vor und man könnte sogar den ein oder anderen Dino-Fund so interpretieren... ganz einfach: weil entgegen der begründbaren Realität an Wünschen festgehalten wird. Glauben halt.

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Garfield0001  27.02.2017, 23:51

Ist eben auch nur ein Glaube, da nicht beweisbar

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Wenn du nicht an Gott glaubst, bist du Atheist. Atheismus ist jedoch weder eine Religionszugehörigkeit noch ein Glauben, weshalb du genausogut sagen kannst dass du keiner Religion angehörst.

"Konfessionslos" bezeichnet einfach Menschen die auf den Dokumenten keiner Religionsgemeinschaft angehören, egal was sie denken oder glauben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen
Garfield0001  27.02.2017, 23:53

Glaube heißt 'nicht wissen'. Da es keinen Beweis gibt, das es Gott nicht gibt, ist Atheismus ein Glaube.

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Andrastor  27.02.2017, 23:56
@Garfield0001

Das ist falsch.

Es gibt erstens zahlreiche Beweise gegen Gottes Existenz und zweitens ist Atheismus kein Glaube, sondern die Abwesenheit von Glauben an eine Sache die bisher bar jeglicher Beweise für ihre Existenz ist.

Oder hast du den wissenschaftlich unumstößlichen Beweis für die Existenz dieses ausserirdischen kosmischen Zauberers?

Nach deiner Definition (deren einzige Absicht es ist Atheisten einen Glauben anzudichten den sie nicht haben) ist deine Einstellung zur Nichtexistenz des Weihnachtsmanns, des Fliegendenden Spaghettimonstern und des Unsichtbaren Rosafarbenen Einhorns ebenfalls ein Glaube.

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also im allgemeinen heißt konfessionslos ja nur, dass man weder der evangelisch, noch der katholischen Kirche angehört. Über die eigene Einstellung sagt das also nichts aus. Es kann sowohl konfessionslose Christen als auch Atheisten mit Konfessionszugehörigkeit geben. Es hat also garnicht wirklich direkt was miteinander zu tun.

Der Begriff "konfessionslos" wird eigentlich nur auf den Steuerunterlagen gebraucht. Dort kreuzt du in sämtlichen Fällen "konfessionslos" an - egal was du persönlich glaubst -  wenn du nicht zu einer der Kirchensteuer erhebenden Religionsgemeinschaften gehörst.

Wenn du privat nach deiner Religionszugehörigkeit gefragt wirst, sagst du natürlich, dass du keiner Gemeinschaft angehörst, weil du ja ausgetreten und nirgendwo anders wieder eingetreten bist.

Falls die Frage jedoch tiefer geht und jemand wissen will, was du persönlich für Glaubensüberzeugungen hast, kannst du sagen, dass du Atheist bist.