Unkastrierter Kater zugelaufen - Sehr scheu und verletzt?

4 Antworten

Tja, da ist guter Rat teuer, wie man so sagt. Wenn er sich wie ein Wildtier verhält, dann müsste man es so angehen, als würde man ein wildes Tier fangen wollen?

Vielleicht nimmst Du mal mit einem Tierarzt von einem Zoo Kontakt auf, ob er etwas sagen kann, wie man da vorgehen müsste. Oder vielleicht kommt er auch selbst und hilft dass der Kater eingefangen werden kann?

Zum Beispiel, wenn man ausschließen kann, dass andere Katzen an das Futter kommen, dass man es mit einem Betäubungsmittel versetzt? Oder, dass man ein Narkosegewehr einsetzt?

Dann gäbe es noch die Möglichkeit, dass man ein großes Netz einsetzt, wovon an vier Enden Seile hoch laufen, die in eines übergehen, was an der Decke über eine Rolle läuft und dann weit vom geschehen wegführt. Alles muss unter Spannung gehalten werden. Denn es muss natürlich schnell gehen, wenn man die Seiten vom Netzt nach oben zieht.

Eine andere Möglichkeit wäre, wenn man eine große Kiste nimmt, die unten offen ist und an einer Seite einen Schieber hat. Diese stellt man mit einem Stöckchen auf kipp. An dem Stöckchen befestigt man ganz oben ein Tau, was dann ebenfalls weit davon wegführt. Auch das muss unter spannung gehalten werden, damit das Tier nicht durch eine vorherige Bewegung aufgeschreckt wird. Das Stöckchen muss im Bruchteil einer Sekunde, von der unteren Kante der Kiste weggezogen werden. Ratsam ist es, dass das Stöckchen ganz knapp unter dem Rand der Kiste gesetzt wird. Die Kiste darf natürlich nicht zu schwer sein, damit das Tier nicht verletzt wird, wenn es versucht noch weg zu springen. Aber zu leicht darf sie auch nicht sein, weil sie sonst zu langsam fällt. Vor diesen Schieber kann man dann etwas stellen, womit man die Katze transportieren kann, wenn sie da hinein geht.

Darum sollten seitlich der Kiste Löcher sein, damit man sie mit Hilfe von Stöckchen da heraus bekommt. Manche Tierärzte haben Käfige, die man mit einer verschiebbaren Seite so verengen kann, dass man ihr dann durch das Gitter eine Spritze geben kann.

Aber mit all diesen Sachen, da kennt sich natürlich ein Zootierarzt besser aus. Ich weiß, dass sich das alles sehr abenteuerlich anhört. Aber es wäre vielleicht eine Möglichkeit? Viel Glück.    : - )


Cori1005 
Beitragsersteller
 08.10.2018, 08:00

Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort :-) Wir haben jetzt endlich jemand kompetentes vom Tierschutz erreicht und die kümmern sich mit einem TA um die Angelegenheit. Wahrscheinlich läuft es tatsächlich auf eine Betäubungspfeil heraus. Sie kommen die Woche und schauen sich das "Problemkind" einmal an :-)

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Abaton111  08.10.2018, 11:05
@Cori1005

Das ist ja toll.  : - )  Und Dankeschön für die Info.

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Vt. bietet Ihr ihm mal Futter an, welches Ihr in eine offene Transportbox stellt. Dann wartet Ihr einfach ab.

Er war vlt. in einen Kampf mit einem Artgenossen verwickelt.


Cori1005 
Beitragsersteller
 05.10.2018, 10:00

Leider auch schon aaaaalles versucht. Er geht nur ans Futter wenn im Umkreis von 100 Metern kein Mensch zu sehen ist. Lebenfallen geht er auch nicht rein... ich sage ja "der riecht den Braten". Es ist wirklich schwer... und mittlerweile sind wir ratlos

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beangato  05.10.2018, 10:07
@Cori1005

Haltet Euch doch fern. Und stellt die Box so auf, dass er keinen Menschen sieht.

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Cori1005 
Beitragsersteller
 05.10.2018, 10:22
@beangato

Das tun wir ja... wie gesagt... die Einzigen die drin sitzen, sind die anderen Stallkatzen. ABER ich habe gerade tatsächlich jemanden erreichen können. Der Tierschutz schickt einen Mitabeiter vorbei, der sich das ganze mal anschaut und die haben einen Tierarzt an der Hand, der evtl auch vor Ort helfen kann ihn einzufangen. Das hat sich schonmal positiv angehört.

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Lasst der Natur einfach ihren freien Lauf ....

... es gibt doch keine Veranlassung dazu, den Körper des Tieres zu verletzen.

Mit besten Grüßen

gregor443

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Abaton111  07.10.2018, 06:36

Ja, die Tierheime sind auch noch nicht voll genug mit Katzen.

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Cori1005 
Beitragsersteller
 08.10.2018, 08:02

zu verletzten?! Weißt du denn, dass viel zu viele Katzen gibt? Die Vermehren sich wie die Kanickel!!! Die Tierheime sind voll und viele der Katzen, werden nie ein schönes Zuhause haben? Zudem ist es gefährlich, denn viele Straßenkatzen verbreiten ansteckende Krankheiten und diese gehen dann auf unsere Hauskatzen über. Zumal... das Tier ist krank und kann nicht mehr richtig jagen... soll er elendig verrecken??????

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Der arme Kater, mit Lebendfalle auch schon probiert?

Gibt es bei euch nicht in der Nähe jemand der sich um zugelaufene Katzen kümmert, ausser dem Tierschutz?


Cori1005 
Beitragsersteller
 05.10.2018, 09:56

Leider nein. Ich habe schon alles mögliche abtelefoniert. Ich glaube dieser Kater hat auch noch NIE Menschenkontakt gehabt. Wie gesagt... sehr scheu. Kommt nur ans Futter wenn kein Mensch in der Nähe ist... aber er hat sich sein "Nest" auf dem Heuboden gemacht und ich glaube sogar er fühlt sich wohl. Das Leben als Stallkatze ist bei uns eigentlich auch sehr schön... aber wie gesagt. Unkastriert und jetzt auch noch humpelnd wollen wir das nicht verantworten. Ich versuche es später nochmals sowohl beim Tierschutz, als auch beim Tierschutzverein im Nachbarsort. Vllt können die mir weiterhelfen. Er tut mir echt leid :-(. Jetzt hätte er bei uns ein Zuhause und der Vorstand willigte ein ihn zu behalten (was ja auch nicht verkehrt ist, da er ja auch wirklich jagen geht... wir haben noch 2 andere Katzen die NIE Mäuse fangen)... und dann das. Das Tierheim ist so unfreundlich und hat mich direkt abgewimmelt. Ich war wirklich schockiert....

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