Ulrike Herman fordert Planwirtschaft ohne Verstaatlichung. Gute Idee?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Schlechte Idee 93%
Gute Idee 7%

14 Antworten

Schlechte Idee

Hmm ... die Dame ist an sich alt genug, um das Experiment "Planwirtschaft in der DDR" noch in vollen Zügen miterlebt zu haben - und erst Recht dessen Scheitern.

Dass die Betriebe in ihren Gedanken nicht verstaatlicht werden sollen, sondern quasi als privatwirtschaftliche Unternehmen Soll-Quoten würden erfüllen müssen, ändert nichts an der Tatsache, dass die Planwirtschaft grandios gescheitert ist.

Schon zu den Zeiten, als die DDR noch nicht kurz vor der Pleite stand - also vor 1986 - hat diese nicht funktioniert. Denn: Ging ein Rohstoff aus, saßen die Angestellten und Arbeiter herum und mussten warten, bis der Rohstoff wieder verfügbar war. Diese unproduktive Zeit ging damals zu Lasten des Staates - und wurde von den Werken in der Regel in den Bilanzen verschwiegen.

So etwas kann sich ein privatwirtschaftliches Unternehmen nicht leisten - unter gar keinen Umständen.

Und wie gut die Planwirtschaft damals funktioniert hat, kann man immer auch am Beispiel Trabant sehen: Eltern haben für ihre frisch geborenen Kinder schon das AUto bestellt, in dem wissen, dass es dann vermutlich eintreffen wird, wenn das Kind dann einen Führerschein hat. Manche Familien hatten aber auch Pech und bekamen das Auto sofort.

Also alles in Allem: Eine dämliche Idee - vor allem, weil die Vergangenheit eben ganz klar gezeigt hat, dass diese nicht funktioniert hat - weder in der DDR, noch in Russland, noch in der VR China.

Ich persönlich habe keine eingehendere Meinung zu Hermanns Forderungen, dafür fehlt mir schlicht die dazu nötige Detailkenntnis zu ihren genauen Standpunkten.

Im Allgemeinen kann ich allerdings sagen, dass ich es durchaus gut und sinnvoll finde, dass überhaupt jemand die Frage stellt, ob die von vielen Seiten prophezeite "Decarbonisierung" ohne jede Einbußen, bei unendlichem Wachstum und beim gleichzeitigen Schaffen einer de facto Kreislaufwirtschaft wirklich gelingen kann.

Und ist man tatsächlich an umfassender CO2-Neutralität und maximaler Reduktion klimaschädlicher Emissionen interssiert und betrachtet diese Dinge als oberstes Ziel, klingen Herrmanns Forderungen zumindest für mich selbst, wesentlich realisitischer als das Gewäsch vieler big-tech Entrepreneure oder diverser Parteipolitiker. Ob man ihren Weg als den richtigen betrachtet, steht für mich allerdings auf einem ganz anderen Blatt.

Ich weiß zu wenig über den Vorschlag, um mir darüber ein Urteil erlauben zu können.

Abgesehen davon, dass ich davon noch nichts konkretes gehört haben, was die Frau wie will, hört sich Planwirtschaft ohne Verstaatlichung nach überholen ohne einzuholen an. Also irgendwie unmöglich. Entweder es gibt eine Marktwirtschaft oder eine Planwirtschaft. Ggf. ist es aber durchaus sinnvoll, die freie Marktwirtschaft auf ein gesundes Maß zu beschränken, was allerdings im Detail, wo derTeufel steckt, der Quadratur des Kreises gleichkommen kann.

Also ich habe den Artikel nun gelesen der ja recht kritisch it den Ideen der Dame umgeht. Zurecht wie ich finde denn was die ehemalige CDU Politikerin (ja nicht nur Grüne) dort fordert ist wirtschaftspolitische Nonsens und Geselschaftspolitischer Sprengstoff (mit verottetem Zünder und Explusionsgarantie).

Ein bischen Schade das der Fragesteller nicht betont das dies keineswegs Irgendwelche Forderungen der Grünen sind. Die Mitgliedschaft der Taz Redaktöeurin ruht seit 2021 und auch vorher hat sie bei den Grünen ja keine Rolle gespielt.

Mit Ihren Ideen erinnert sie eher an wirtschaftpolitische Vorstellungen aus dem Wagenknechtlager.

Fazit. Was die Frau als Lösungen vorschlägt ist Nonsens, gleichzeitig ist es ein Sturm im Wasserglaß da nicht von politischer Relevanz.

Woher ich das weiß:Hobby – Aktiv in der Lokalpolitik. Lange politisch Interessiert