Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen?
Denkt ihr das es eine Korrelation gibt bei Übergewicht von Kindern und Jugendlichen mit schlechter Bildung und schwachem Einkommen der Eltern?
6 Antworten
Man darf das auf keinen Fall eindimensional sehen. Also nicht "wer wenig Geld und einen niedrigen Bildungsabschluss hat, bekommt dicke Kinder", bzw. "Kinder, deren Eltern wenig Geld und einen niedrigen Bildungsabschluss haben, werden dick".
Es gibt im Gegenteil auch Kinder aus solchen Familien, die hungern und zur Arche etc. müssen!
Und es kann auch Kinder wohlhabender, aber vielbeschäftigter Eltern geben, die viel Zeit zu Hause alleine mit viel Taschengeld verbringen und dann vor dem Bildschirm sitzen und die selbstgekauften Süßigkeiten essen oder jeden Tag nach der Schule Fastfood.
Zudem ist die Studie aus Taiwan.
Es gibt zwischen den Ländern Unterschiede. In Deutschland kann man relativ günstig relativ gesunde Lebensmittel kaufen. Es kommt dann eher darauf an, wie die Eltern aufgewachsen sind oder welchen Schwerpunkt Kochen in der Familie hat. Ob die Eltern auch öfter mal zu Fertiggerichten oder Fastfood greifen oder es gewohnt sind, relativ frisch (inklusive TK-Gemüse) zu kochen. Ob man gemeinsam isst oder jeder sich eine Pizza in den Ofen schiebt. Ob es in der Familie viel Stress gibt, den die Kinder mit Essen ausgleichen wollen (unbewusst). Das kann natürlich bei ärmeren Familien tendenziell eher auftreten, weil jeder merkt, dass er nicht mithalten kann bei Kollegen, Nachbarn (Eltern) oder Mitschülern, Freunden (Kinder). Dass etwas, das für andere selbstverständlich ist, bspw. neue Markenkleidung, große Geburtstagsfeiern etc. für die eigene Familie unerschwinglich ist. Dass große Wünsche nicht erfüllt werden können. Der Nachbar hat alle zwei Jahre das neue Smartphone und alle 5 Jahre ein neues Auto, man selbst kann sich gerade ein gebrauchtes Smartphone leisten und hofft, dass das alte Auto noch ein paar Jahre hält. So etwas kann natürlich bei den Eltern zu Suchtverhalten (Rauchen, Trinken oder auch Essen) und bei den Kindern zu Frustessen führen.
KANN, muss aber nicht!
Es gibt die eher unterernährten Kinder ärmerer Eltern, die zur Arche gehen und dort die erste Mahlzeit des Tages bekommen, also den ganzen Morgen mit Hunger in der Schule saßen und es gibt die Kinder reicher Eltern, die sich sehr viele Süßigkeiten und Fastfood nebenbei kaufen können, ohne, dass die Eltern es merken oder dass es sie interessiert. Und natürlich alle anderen denkbaren Fälle in allen Einkommensschichten ebenfalls.
Also ich bin mir sicher, Du findest einen Statistiker, der Dir einen Zusammenhang herleitet.
Einkommen und Bildung hängen nicht direkt zusammen. Aber ein höherer Bildungsgrad ermöglicht ein höheres Einkommen.
Wichtig ist, dass die Eltern ein gesundes Leben vorleben.
Hallo, wir denken meist, ein hohes Gewicht wird als etwas wahrgenommen, das sich die Leute selbst ausgesucht haben. Sie könnten ja was dagegen tun. Beim Dicksein wird noch immer davon ausgegangen, dass das in der Verantwortung und in der Autonomie der Betroffenen liegt. In der Wissenschaft ist man sich längst einig, dass das so nicht ist. Einen Großteil machen die Gene aus, zusammen mit anderen strukturellen Ursachen. Ähnlich wie auch bei anderen Essstörungen. Fazit: Bitte keine Diskriminierung wegen Übergewicht.
LG Sabine aus dem Projekt ANAD digital Streetwork
Studien deuten auf eine Verbindung zwischen Übergewicht bei Kindern aus einkommensschwachen Familien und geringerem Bildungsniveau der Eltern hin. Faktoren wie Ernährung, Zugang zu gesunden Lebensmitteln und Bildungsniveau können die Gesundheit von Kindern beeinflussen.
Quelle: Parental Education and Child Health: Evidence from a Natural Experiment in Taiwan“ von Anne Case und Christina Paxson.
Das hängt in erster Linie von der Genetik ab. In meiner Klasse gibt es einige, wo ein Bruder richtig schlank und sportlich ist und der jüngere Bruder oder die Schwester ist voll der Moppel.
Was verstehst du dann so unter moppel ? 80kg ? 100 ? 120kg ?