Überbetriebliche Ausbildung machen?

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Eine überbetriebliche Ausbildung

ist besser als keine Ausbildung.

Dagegen spricht, dass

  • Deine Mit-AzuBi, die eine solche überbetriebliche Ausbildung machen, oft nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind, was das Niveau in den Lerngruppen natürlich erheblich drückt
  • Deine Mit-AzuBi der überbetrieblichen Ausbildung häufig ausgesprochen demotiviert sein werden (auf Deutsch gesagt: lahmsars_ig und "komm ich heut nicht, komm ich morgen"), was zu allgemeiner, z.T. auch sich auf Dich übertragender, Unlust führen kann
  • Du an ein eher gemächliches Arbeitstempo gewöhnt werden wirst, das mit dem Tempo in der Praxis nicht vergleichbar ist
  • Du nicht an allzu selbständigem Denken und Arbeiten herangeführt werden wirst
  • der Ruf der überbetrieblichen Ausbildung bei den Unternehmen aufgrund der o.g. Punkte nicht der beste ist

Dafür spricht, dass Du

  • keine Leerlaufzeiten hast durch ein verplempertes Jahr
  • neben der Berufsschule beim überbetrieblichen Bildungsträger in kleinen Lerngruppe Theorie und Praxis sehr ausführlich und individuell erläutert und demonstriert vermittelt bekommst - dadurch ist weit (!) mehr Zeit für den einzelnen AzuBi als in einem normalen Ausbildungsbetrieb
  • Praktika in verschiedenen Betrieben machst, somit auch einen breiter gefächerten Einblick in die unterschiedlichen Unternehmen und deren Tätigkeiten dort erhältst
  • durch die Praktika auch gleich Kontakte in den Unternehmen für eine spätere Anstellung knüpfst

Letztlich liegt es an Dir, was Du daraus machst.

Fazit:

Lässt Du Dich von den Pappnasen, die Du als Mit-AzuBi in der überbetrieblichen Ausbildung teilweise unweigerlich haben wirst, nicht mit runterreißen,

sondern nutzt diese individuelle Betreuung als Chance und

gibst Du in den Praktikumsbetrieben durch

  • Pünktlichkeit
  • Eigeninitiative und
  • Engagement bei der Erledigung der anfallenden Arbeiten

richtig Gas, ist eine überbetriebliche Ausbildung ebenso wertvoll wie jede betriebliche Ausbildung auch (zumal, das wollen wir mal nicht verkennen, auch so manche betriebliche Ausbildung qualitativ sehr zu wünschen übrig lässt).

Viel Erfolg in jedem Fall und alles Gute!

Danke für deine ausführliche Antwort!

Deine Mit-AzuBi, die eine solche überbetriebliche Ausbildung machen, oft nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind, was das Niveau in den Lerngruppen natürlich erheblich drückt
der Ruf der überbetrieblichen Ausbildung bei den Unternehmen aufgrund der o.g. Punkte nicht der beste ist

Dies sind z.Z die Punkte, welche mir auch Sorgen bereiten. Durch ein paar Schwierigkeiten dieses Jahr konnte ich mich nicht rechtzeitig bewerben, aber ich bin sehr lernbereit, arbeite schnell und genau...usw. also deine letzten Punkte treffen ohne Probleme auf mich zu.
Aber auch genau deswegen möchte ich nicht, dass ich während der Ausbildung weniger lerne oder von einem normalen Azubi Welten entfernt bin. Das gleiche zählt dann auch für Bewerbungen, ich meine sollte das Niveau zu niedrig sein werde ich aufjedenfall mehr arbeiten/lernen, aber dies sollte dann nicht umsonst sein.
Die spätere Bewerbung ist aber in diesem Fall fürs erste zweitrangig, mir geht es am meisten um den Lerninhalt.

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@Tatsu97

Na, sag mal - was hält Dich denn davon ab, Dir jetzt noch einen Ausbildungsbetrieb zu suchen?

Am besten, bei Berufsberatung, IHK, HWK und regionalen Ausbildungsmessen oder anderen Messen vorstellig werden und

  • nach freien Ausbildungsplätzen fragen (Mappen dabei haben mit Lebenslauf und kurzem Anschreiben - oder Visitenkarte o.ä.) oder
  • Initiativbewerbungen abgeben.

Viele Lehrstellen sind doch jetzt nur deshalb (vermeintlich) "weg", weil sich Viele auf mehrere Lehrstellen gleichzeitig beworben haben. Fast Alle haben aber eine 4-monatige Probezeit - was meinst Du, wie sehr sich das Ausbildungskarussell bis in den November hinein noch drehen wird, wie sehr da noch mal ständig neu gewürfelt wird am Markt.

Da hast Du noch echt gute Chancen!

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@EyeQatcher

Abhalten tut mich da wenig, deine Aufgeführten Möglichkeiten nutze- und werde ich nutzen. Die ganzen Absagen haben mich diese Schiene eher schon abschreiben lassen, aber wie du gesagt hast, die Chancen sind noch henügend da :)

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Eine überbetriebliche Ausbildung ist fast wie eine ganz normale duale Ausbildung, nur dass Du zusätzlich auch noch Werkstätten besuchst oder an Schulungen teilnimmst.

Daran ist nichts negativ. Du hast die Möglichkeit, das zu lernen, was der Ausbildungsbetrieb nicht bieten kann. Beispielsweise hat der kleine Handwerksbetrieb von nebenan eben nicht alle Maschinen zur Verfügung, die der Auszubildende nach der Ausbildung beherrschen sollte.

Zu Deinen Pro- und Kontras:

Wäre meine momentane einzige Möglichkeit nächstes Jahr irgendetwas zu machen

Warum siehst Du das so negativ?

Übernahme soll nicht wirklich hoch sein, würde mir aber nichts ausmachen

Ein Übernahmegarantie gibt es in kaum einem Betrieb.

geht 3 Jahre

Die meisten Ausbildungen dauern drei Jahre, auch wenn Du nicht an überbetrieblichen Schulungen teilnimmst.

man hört über 80% negatives 

Was Du Negatives gehört hast, weiß ich nicht, kann ich daher auch nicht beurteilen.

das gelernte entspricht nicht der Ausbildung

Das ist eine duale Ausbildung. Es gibt für jeden Beruf einen Ausbildungsrahmenplan.

Verstehe ihn auch nicht hätte ich die Chance würde ich direkt zusagen :D

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@ReinigerGlas

Angemeldet wurde ich/habe ich mich dort bereits :)

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Danke für deine Antwort :D Ich sehe dies halt kritisch, weil Aussagen wie "In so einer Maßnahme wird man dich eh nicht mehr machen lassen als den Kaffee zu oder sonstige niedrigarbeiten" einen nachdenklich machen, so etwas 3 Jahre dann "auszuhalten" und im Endeffekt genauso schlau wie jetzt ist.

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Ausserbetrieblich oder überbetrieblich? BaE / ausserbetrieblich wird vom JC bzw Agentur gefördert. Du lernst sehr ausführlich alle Dinge, die für die IHK Prüfung wichtig sind. Gute Träger haben einen Notenschnitt weit über IHK Durchschnitt. Wenn du gute Praktika machst, hast du auch gute Chancen auf AnschlussVerträge.

Du bist 21, du hast schon Jahre verloren. Hau jetzt rein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Beratung in beruflichen Fragen

Danke für deine Antwort.
Überbetrieblich war es, läuft aber auch über Arbeitsagentur nur kenne ich da die Unterschiede nicht.
Ja durch massive Probleme in der Grundschule und 12. Klasse wiederholung hab ich einige Jahre verloren.

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Überbetrieblich heißt immer mehr Geld, weil du mehr kannst. Es ist so viel negatives davon, weil die Ausbildung so halt härter ist und einem mehr abverlangt wird und jede Ausbildung in Deutschland geht fast immer an die 3 Jahre. Altenpfleger, KFZ Mech. etc.

Danke für deine Antwort.
Ja, dass man allgemein 3 Jahre Ausbildung hat bzw in manchen Berufen auf 2,5 Jahre verkürzen kann, ist mir bekannt.
Ich habe das etwas blöd formuliert bzw. alleine stehen lassen. Ich meinte das in dem Zusammenhang, dass wenn ich diese Ausbildung starte und das System davon nicht gut wäre ich dies mit Pech dann 3 Jahre ertragen müsste.
Also härter kommt mir so das erste mal zu Ohren, dass der Verdienst höher ist oder man mehr kann.

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Diese Antwort ist sehr fraglich. BaE bekommen weniger Geld als andere Azubis

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