Trauer?

3 Antworten

Mein Beileid!ich weiss wie schlimm es ist denn eine meiner geliebten Katzen wurde letztes Jahr auch überfahren.

Sie war erst 4 Jahre alt und ich hätte nie damit gerechnet weil sie schon 3Jahre rausging,die Straße kannte und ich oft beobachtete wie sie wirklich wartete bis frei war und sie gefahrlos rüber kann.Und gerade meine Bounty gehörte eher zu den ganz vorsichtigen Katzen .Unter all meinen Katzen hatte ich auch schon viel größere Draufgänger die regelrecht mit den Gefahren spielten und bei denen ich immer viel mehr Angst hatte dass sie deshalb mal vom Auto erwischt werden. Und doch ist es bei Bounty dann passiert .

Die Welt stürzt ein und ein geliebtes Wesen ist einfach weg und kommt nie wieder-das muss man verkraften und das braucht Zeit .Die Zeit ist das ist das einzige was hilft.Du darfst trauern und und traurig sein,das ist nur ein Zeichen wie sehr du deinen Kater liebtest.Ich bin sicher dein Kater wusste -genau wie meine Bounty-bis zur letzten Sekunde dass er geliebt wurde und jetzt sehr fehlen wird-und ich bin sicher auch sie vermissen uns da wo jetzt sind genauso wie wir sie. Man lernt mit der Zeit es zu akzeptieren .

Sicher wirst du dir -wie wohl jeder Freigänger -Halter dessen Katze es passierte- auch Vorwürfe machen sie überhaupt raus gelassen zu haben.So ging's mir auch mit Bounty:Ich hab mir anfangs eingeredet schuld an ihrem Tod zu sein -eben weil ich nur 50m von ner Durchgangsstraße mit ziemlichen Verkehr wohne und meine Katzen trotzdem nicht einsperren will.Im ersten Schock hab ich mir geschworen die nächste wird Wohnungskatze bleiben.Aber schon weniger Tage danach war mir klar dass auch die nächste wieder raus dürfen wird.Weil Katzen nun mal nur glücklich sind wenn sie artgerecht leben dürfen und das geht eben nicht in ner Wohnung oder nem Haus eingesperrt ihr Leben lang .

Klar wären unsere Katzen nicht überfahren worden wenn sie drinnen gewesen wären .Aber ich glaub an ne Uhr die bei jedem Lebewesen tickt und wenn sie abgelaufen ist ist eben der von Geburt an schon vorbestimmte Tag da an dem sie für immer gehen müssen . Wären sie Hauskatzen gewesen schließe ich nicht aus dass sie am selben Tag ,selbe Stunde gestorben wären -dann eben nicht überfahren sondern vielleicht an der heißen Herdplatte verbrannt,ne giftige Zimmerpflanze angeknabbert,so dumm von nem Schrank gehüpft und wo drauf gefallen dass sie sich dabei direkt das Genick brechen ...Weil ihre Lebensuhr eben abgelaufen ist und wir das- so gern wie wir es würden ohnehin- nicht verhindern könnten.

Oder es kann passieren dass sie ohne Vorwarnung einfach in der Wohnung ,vor deinen Augen ,ohne dass du noch was tun kannst einfach in Sekunden an plötzlichem Herzstillstand sterben .Das ist meinem lieben Kater Frodo(von dem mein Nick hier kommt😉) mit auch erst 5 Jahren passiert und ist bei Katzen gar nicht soo selten wie ich damals nach Frodos Tod erfuhr .Auch drinnen ohne Gefahr von Autos und allem was ihnen draussen sonst passieren gibt's 1000 Optionen wie IRGEND ETWAS passieren kann .

Es ist Schicksal.Und für mich war das auch nach Bountys Tod der größte Trost:dass sie die viel zu kurzen 4Jahre die ihr auf dieser Welt vor bestimmt waren leben durfte wie ne Katze leben will:Mit draussen rumlaufen,Katzenfreunde treffen,Bäume klettern,Mäuse fangen -allem was das Leben einer Katze lebenswert und glücklich macht.Dein Kater durfte das auch und das ist richtig so. Also mach dir deshalb bitte keine Vorwürfe und bitte tu es deiner nächsten Katze jetzt nicht an sie aus lauter Angst dass es wieder passiert drinnen einzusperren.

Ich hab heute auch wieder 2 Kater -sie kamen auch erst 5und 8Monate nach Bountys Tod zu mir denn vorher wäre es mir vorgekommen wie wenn ich Bounty einfach vergessen und ersetzen würde.Und auch sie dürfen heute raus obwohl ich jeden Tag seit Bountys Tod noch viel mehr Angst um sie hab als davor-weil ich sie liebe und ihnen das katzenu unwürdige ,trostlose Leben als Hauskatzen deshalb niemals antun werde. Mit der Angst muss man einfach leben lernen wenn man will dass die Katzen glücklich sind -ist meine Meinung!

Manchen hilft es sicher auch wenn direkt ein neues Tier kommt .Aber ich finde persönlich :Erst muss der Schmerz nachlassen und man muss es schaffen sich mit einem Lächeln daran erinnern wie schön die Zeit mit dem Verstorbenen war.

Wie mein Vorschreiber schon sagte:Vorher vergleicht man viel zu sehr mit dem alten Tier und das ist auch dem neuen Tier gegenüber unfair denn jedes Tier hat es verdient geliebt zu werden weil es genau das Tier ist das es selbst ist und eben nicht das vorherige. Und ich finde das neue Tier sollte dem Verstorbenen auch gar nicht so sehr ähneln sonst hört das viel schwerer auf mit dem Vergleichen

.Nimm dir Zeit traurig zu sein und es zu verkraften was passiert ist -und ERST wenn du das Gefühl hast in deinem Herz ist neben dem Verstorbenen (das immer da bleiben wird) jetzt ein Plätzchen frei für eine neue Katze dann schau nach einer Katze die ein Zuhause braucht und gib ihr dieses Zuhause wie es dein Kater hatte :Als Draussen Katze die artgerecht draussen leben darf und ganz viel Liebe und "geknuddelt -werden "bekommt wenn sie dann abends müde und glücklich nach Hause kommt .

Ich wünsche dir viel Kraft!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

DaLiLeoMishu  10.12.2024, 18:44

Haste wirklich super schön geschrieben! Hab ich gerne gelesen und hat mich berührt.

Mein tiefempfundenes Mitgefühl für deinen Verlust deiner Bounty.

frodcat  10.12.2024, 19:38
@DaLiLeoMishu

Danke dir -auch wenns bereits mit Bounty im August 2023 passierte und ich inzwischen wie ich sagte "mit einem Lächeln an sie denken"kann.Und ich hab ja nun meine 2 Räuber die mich trösten wenn sie fehlt.

Noch was: das was ich geschrieben hab soll kein genereller Angriff auf die Wohnungen ngskatzen Halter sein.Wenn die Voraussetzungen passen können Katzen sicher auch dann glücklich leben.Aber dann:am besten Haus mit Garten ,gaaaanz viel Platz drinnen mit Kletter Wänden,Spiel- Möglichkeiten etc ,mindestens 2 Katzen,grosse Terrasse oder Balkon oder sogar Freigehege,Katzen die es wirklich akzeptieren und gar nicht so sehr raus wollen..dann find ich's auch ohne Freigang vertretbar.

Aber mal ehrlich:Welcher "Normal"-Katzenhalter hat schon diese Möglichkeiten?

Meist ist doch eher Realität:kleine Mietwohnungen mit viel zu wenig Platz die man schon wegen Vermieter niemals so katzengerecht gestalten kann wie es dann müsste(so auch bei mir),womöglich dazu noch Einzelhaltung und berufstätige Menschen mit ner Katze die einsam den ganzen Tag auf sie warten muss bis sie mal ne halbe Stunde Zeit zum Spielen haben-.und die sonst aus Langeweile nur pennen kann .

Deshalb denk ist es doch für die meisten Katzen einfach kein Leben ist ohne Freigang ..Aber wie gesagt:kein genereller Angriff auf die die ihre Fellchen -wenns denn passt-nicht raus lassen

DaLiLeoMishu  10.12.2024, 19:50
@frodcat
Noch was: das was ich geschrieben hab soll kein genereller Angriff auf die Wohnungen ngskatzen Halter sein.Wenn die Voraussetzungen passen können Katzen sicher auch dann glücklich leben.

Hab ich so auch nicht empfunden.:-)

Mein Leo (6) kommt als ehemaliger Freigänger klasse in einer Mietwohnung, mit Katzenkumpel, vernetztem Balkon und assistiertem Freigang im Hausflur 1xTag klar. Er liebt die Nähe mit mir. Wichtig ist, dass man sich ausreichend um seine Katze bemüht und die Bedürfnisse wahrnimmt und erfüllt. Das mache ich. :-)

Besten Gruß,
DaLi

Jeder trauert anders. Und du solltest es nicht unterdrücken, meiden oder überspielen.

Tu einfach, wonach dir ist, keiner kann dir deinen richtigen Weg zeigen.

Du wirst ab und zu Schmerzen haben, das ist normal ‒ und notwendig.

Irgendwann wunderst du dich dann, dass es gar nicht mehr so wehtut, wie jetzt. Dann hast du die Trauer überwunden.

P.S.: Ich z. B. habe ziemlich kurz danach aufgeräumt, seine Sachen verstaut (einiges liegt in seinem Grab im Garten), an tolle Momente gedacht. Geheult. Alle Fotos mehrmals angeschaut. Mit Freunden über ihn gesprochen.

hmmm ☹️

hol dir eine neue Katze aus dem Tierheim oder so. Sie ersetzt ihn zwar nicht, aber es zeigt, dass das Leben immer weiter geht und sie bringt bestimmt auch Freude.


LukaUndShiba  10.12.2024, 14:49

Absolut mieser Ratschlag. Direkt ein neues Tier zu holen tut häufig den Leuten und dem neuen Tier nicht gut da man unabsichtlich immer vergleicht.

CliffBaxter  10.12.2024, 14:51
@LukaUndShiba

doch aus Erfahrung kann ich sagen, dass das gut ist. Das überbügelt den Stillstand in alten Gefühlen. Daher gab ich ja den Ratschlag. Weil ich denke, dass er gut ist.

stowaway  10.12.2024, 15:01
@CliffBaxter

Du hast Recht! - Nach dem Tod meines Hundes, der mir 17 Jahre lang ein treuer Begleiter war, haben mich Freunde überredet einen schwer vermittelbaren Hund aus dem Tierheim zu adoptieren. - Alleine die vielfältigen Probleme mit diesem Hund haben mich echt von der Trauer abgelenkt. - Und jetzt- 4 Jahre später - ist aus ihm ein echter Traumhund geworden..

CliffBaxter  10.12.2024, 15:07
@stowaway

ja genau. Meine Katze ist 18 geworden. Danach hat eine Freundin einen Kater angeschafft :) hihi, der hat mich auf andere Gedanken gebracht, weil er mega war. Der kam ins Auto rein, schlief auf dem Auto, wenn ich zu Besuch war und außerdem überfiel er mich gern auf der Treppe. Das ist schon wohltuend. Wir wurden gute Freunde und es war nicht mehr so schwer.