Hallo zusammen,
ich lese seit Jahren hier und hole mir in verschiedensten Themen Hilfe, aber jetzt bin ich selbst so überfragt mit einer eigenen Geschichte, ich brauche bitte Rat.
Mein Sohn hat einen Freund. Wir wohnen am Waldrand und sein Freund auch, aber an einem anderen Zugang, ca 500m entfernt . Sie haben also beide direkten Zugang zum Wald und müssen nur einmal kurz hindurch, um zum anderen zu kommen.
Seit circa 4 Monaten kenne ich die Mutter, ich selbst bin dort jetzt auch ein paar Mal Zuhause gewesen, um mit ihr im Garten zu sitzen. Aber erst mal zur Geschichte.
Vor 2 Wochen etwa, als ich zu einem anderen Nachbarn Tiere versorgen fahren wollte, stand ihr Kater bei uns im Garten. Ich kannte ihn noch nicht und dachte er wäre von irgendwelchen anderen Nachbarn, habe ihn "verjagt" mit Ksch, weil ich mit dem Fahrrad war. Er soll ja nicht eingeladen werden dachte ich, er gehört jemandem.
Nachdem ich dann beim Nachbarn die Tiere versorgt habe, stand er wieder im Garten. Dann kam mein Kind und sagte, das ist von seinem Freund der Kater. Das Problem, was er mitteilte war, dass seine Mutter leider im Krankenhaus ist und die Kinder bei ihrem Vater sind. Und dass der Kater nicht raus darf, aber seit Tagen verschwunden sei und wir ihn ja jetzt zum Glück gefunden haben. Puh. Was ein Glück, zwinkizwonki
okay, gut. Würde meine Katze weglaufen und so zutraulich sein wie er, ich wäre froh, wenn er zu meiner "Freundin" läuft, sie ihn versorgt, bis ich wieder da bin. Ich rief sie an, sie war nicht erreichbar, weil sie im Krankenhaus war.
Also haben mein Sohn und ich diesen Kater in sein Zimmer gebracht, entzeckt, entfloht, Klo, Wasser/Futter geholt und sind schlafen gegangen. Erst war das richtig schön, der Familie in der Not so helfen zu können, in der Schule dem Freund zu sagen, heute Nacht mit seiner Katze geschlafen zu haben, der Freund zeigte kaum Reaktion. Am nächsten Tag schrieb sie mich dankbar an und holte ihn am späten Nachmittag ab. Mein Sohn bekam Finderlohn. soweit so gut.
Ein paar Tage später bin ich wieder oben bei ihr und beobachte, wie das da so läuft. Alles ist sehr anders als bei uns. Ich lerne sie gerade erst kennen.
Mein Sohn sagt, der Hund macht ins Haus, ich habe das aber selbst noch nicht gesehen. Das Haus stinkt aber nach Pisse. Der Freund der Mutter ist gewalttätig, sie scheinen öfter Stress zu haben. Die beiden großen Kinder sind von sich aus zum Vater gezogen, die Kleinen 8 und 9 heben Kater und Dackel im Nacken. Viel zu schwer, beide Tiere. Meine Meinung ist, dass man das nur im Kittenalter darf.
Die Garten(Balkon)tür ist immer offen, obwohl sie weiß, der Kater läuft zu mir. Ich sage ihr, ich werd ihr den nicht täglich bringen können/wollen, sie fands ja auch süß "keinen Stress" sagt sie. Wollte mir auch ein Katzenklo mitgeben, aber ich hab abgelehnt, weiß nicht, ob sie sicher ist, was sie da tut. Er wandert dann richtig ab. Uns soll es ja Recht rein, er wohnt jetzt fast schon hier, aber das gehört sich eben nicht. Ich möchte dagegen halten, vermeiden, dass ihre Kinder ihre Katze vermissen und sauer auf mein Kind sind.
Ihr Dackel und der Kater lieben sich total , aber ich sehe nur, dass der Dackel den Kater sehr wild bespielt, der Kater sich gar nicht wehren kann und immer genervt ist. Er springt dann schon wieder aus dem Garten- zu uns. Wenn mein Sohn und ich dort zu Besuch sind, dann bleibt er dort...
Am Anfang haben wir ihn noch viel gestreichelt, aber das mit dem (mehr als hallo-sagen)-Streicheln habe ich meinem Sohn untersagt, es ist schwer, aber wir dürfen ihm nicht dabei helfen, sich bei uns so einzunisten. Wenn wir dort sind streicheln wir, aber da kommts nicht oft zu- er ist da gestresst. Ich möchte es Zuhause bei uns aber nicht, weil ich mir dann vorstelle, jemand macht das mit meinen Tieren (bei sich zuhause)
Also: Ganz konsequent den Kater an den Gartenzaun bringen dachte ich, dann steht er aber nach 1 Minute wieder bei mir. Wenn ich die Katzenklappe schließe, sind meine Katzen auch eingeschränkt und das möchte ich nicht.
Er hat sich jetzt tagelang meinen Katzen gestellt. Ich habe ihn heute schon 30x rausgetragen und er kam 30x zurück, egal wo ich ihn hintrage. Wenn ich ihn zu ihr fahre, kommt er direkt wieder. Ich chill jetzt und kann nicht mehr.
Ich habe angefangen hier nichts mehr zuzumachen, sondern wieder auf, ich will es so wie immer haben.
Und ganz besonders, wenn sie die Tür Zuhause auf lässt, dann lass ich meine auch auf. Ich hab keine Lust, mehr aufzupassen als sie. Meine Katzen haben Stress, wenn ich die Türen schließe. Und ich hab auch Stress. Von mir aus kann er hier wohnen. Will sie das nicht, muss sie was ändern, oder? Ich bin den ganzen Tag damit beschäftigt, den Kater von mir fernzuhalten.
ich möchte niemanden traurig machen. Vor allem nicht ihre Kinder.
Was würdet ihr tun?
Soll ich das Katzenklo von ihr nehmen und sagen "gut, er hat jetzt 2 Zuhause"? So ist es nicht so traurig, wie ein "er wohnt jetzt bei uns".
Ich freue mich auf eure Vorschläge. Danke!