Trau mich nicht mehr raus. Was soll ich tun?

6 Antworten

Hallo MrsMalfoy12,

es ist schon mal gut, dass Du überhaupt in Therapie bist! Allerdings ziehst Du nur dann vollen Nutzen daraus, wenn Du möglichst eng mit Deiner Therapeutin zusammenarbeitest und immer offen zu ihr bist.

Auch hängt der Fortschritt einer Therapie immer damit zusammen, wie gut man die Ratschläge und Anregungen des Therapeuten im Alltag umsetzt. Ohne Zweifel ist das für den Patienten harte Arbeit, die sich auf längere Sicht aber auszahlt!

Deine Schilderungen zeigen, dass Du einen gewissen Selbsthass entwickelt hast. Dieser mag Dich daran hindern, zu anderen (Menschen und Tieren) gut zu sein. Es gibt allerdings einiges, was Du tun kannst, um mit der Zeit eine gesündere Einstellung zu Dir selbst zu entwickeln.

Vergiss eines bitte nicht: Der Feind eines ausgeglichenen Selbstvertrauens ist meistens in uns selbst selbst zu finden, sozusagen eine innere Stimme, die uns verurteilt und kritisiert. Man muss begreifen, dass uns dieser innere Kritiker keinen Gefallen tut! Im Gegenteil: Er kann die Ursache dafür sein, dass man sich selbst ablehnt und sich unbewusst seiner Selbstachtung beraubt.

Es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, wenn man diesen Kritiker nicht über seinen Selbstwert bestimmen lässt, sondern wieder selbst die Regie übernimmt! Das ist sicher leichter gesagt als getan. Wie aber kann das gelingen?

Wenn Dich wieder einmal Deine innere Stimme verurteilt, warum dies dann widerstandslos annehmen, ohne es erst einmal zu hinterfragen bzw. infrage zu stellen? Statt sich also selber zu sagen: "Ich mache immer alles falsch", oder "Das schaffe ich nie", könntest Du Dir klar machen, dass Fehler und Schwächen kein Grund sind, sich zu schämen oder sich zu verurteilen (denn wer macht keine Fehler?). Besser ist es, für seine Fehler und Schwächen Verständnis aufzubringen und sich selbst anzunehmen!

Willst Du Deine Selbstachtung aufbauen, dann lerne es, gut zu Dir selbst zu sein! Versuche immer so mit Dir umzugehen, wie mit einem guten Freund: liebevoll, geduldig und verständnisvoll!

Solltest Du jedoch immer wieder Selbstvorwürfe machen und zu kritisch mit Dir umgehen, streust Du eigentlich nur Salz in Deine Wunden! Ohne es zu wollen, machst Du es Dir nur unnötig schwer! Besser ist es, Deinen inneren Kritiker möglichst klein zu halten und Dich nicht von unerbittlicher Selbstkritik herunterziehen zu lassen!

Was ebenfalls einer gesunden Selbstachtung entgegen läuft, ist, wenn Du Dich immer wieder mit anderen vergleichst, oder Dich an dem Idealbild misst, das Du von Dir selbst hast. Dieses Idealbild stammt meistens nicht von einem selbst, sondern von Menschen, die einen im Laufe des Lebens geformt haben: z.B. die Eltern, Lehrer oder Gleichaltrige. Also haben sich wahrscheinlich andere das Bild, dem Du möglicherweise hinterherläufst, für Dich ausgedacht. Wäre es nicht viel besser, zu dem zu werden, der Du sein möchtest?

Manchmal sind es auch recht kleine und einfache Dinge, die Dir zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen können: Du kannst z. B. mit einem Lächeln innerhalb kürzester Zeit Deine Gefühle positiv beeinflussen. Das funktioniert selbst dann, wenn Dir überhaupt nicht nach Lachen zumute ist. Das kommt daher, weil unsere Gefühle sehr eng mit unserem Körper verbunden sind!

Daher kann auch die Körperhaltung mitbestimmend dafür sein, ob Du Dich klein und mickrig oder selbstbewusst fühlst. Eine aufrechte, gerade Haltung z.B. vermittelt ein anders Gefühl, als wenn Du mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern umherläufst.

Ein weiterer Tipp ist die richtige Atemtechnik. Sobald Du hektisch und aufgeregt bist, wird Deine Atmung automatisch flacher. Wenn Du ganz bewusst darauf achtest, immer dann, wenn Du erregt bist, langsam tief ein- und auszuatmen, wirst gelassener und damit auch sicherer werden.

Falls Du mal wieder in einem seelischen Tief steckst, kann körperliche Bewegung wahre Wunder wirken! Fahre Fahrrad, gehe joggen oder mache einfach nur einen Spaziergang! Ganz bestimmt wirst Du Dich hinterher besser und ausgeglichener fühlen. Es bringt Dich nicht weiter, wenn Du Dich verkriechst und negativen, selbstzerstörerischen Gedanken nachhängst! Werde aktiv und setze Dich in Bewegung!

Und zum Schluss noch ein letzter Tipp: Für andere da zu sein und sich selbstlos für jemanden einzusetzen, erzeugt ein positives Lebensgefühl und lenkt einen von schlechten Gedanken ab! Das Bewusstsein, etwas Wertvolles und Sinnvolles geleistet zu haben, macht Dich zufrieden und hebt letztendlich auch Dein Selbstbewusstsein!

Wenn Du an Gott glaubst, dann denke daran, dass die Bibel in vielem, was sie uns sagt, ebenfalls zu einem ausgeglichenerem Selbstwertgefühl beiträgt. Du kennst doch sicher den Satz aus der Bibel: " Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Wie dieser Text zeigt, brauchen wir ein gewisses Maß an Eigenliebe, um psychisch gesund und stabil sein.

Es ist auch ein schöner Gedanke, dass Gott Dich persönlich für wichtig hält! Ein Bibelschreiber, der berühmte König David von Israel, brachte das einmal wie folgt zum Ausdruck:" Du weißt, wann ich mich setze und wann ich aufstehe. Aus der Ferne erkennst du meine Gedanken. Ob ich unterwegs bin oder mich hinlege, du beobachtest mich. Mit allen meinen Wegen bist du vertraut." (Psalm 139:2,3).

Gott hatte sich also mit den Einzelheiten im Leben Davids befasst. Sein Interesse ging sogar so weit, dass er sich sogar mit den innersten Gedanken Davids beschäftigte. Ein solches persönliches Interesse hat Gott auch heute an jedem einzelnen von uns. Wie bei David, so blickt er auch auf Dich und Dein Leben und zeigt so sein persönliches Interesse an Dir!

Wie Du siehst, kann man einiges dafür tun, um innerlich etwas ausgeglichener zu werden! Du kannst sicher nicht von heute auf morgen gleich alles eins zu eins umsetzen. Doch je mehr Du an Dir arbeitest, umso mehr wirst Du Dich in eine positive Richtung verändern. Viel Kraft und Erfolg dabei!

LG Philipp

Du musst kein guter Mensch sein

sei du selbst aber brich keine schweren Gesetze also kein mord,vergewaltigung etc das gehört sich in unserer Gesellschaft nicht und wird nicht gern gesehen

du kannst alleine in Parks gehen und einfach nur die Natur und Sonne genießen , ein Buch lesen, Musik hören vielleicht auch n joint rauchen

du brauchst keine Menschen oder sonstiges und für den Anfang genügen kleine Schritte

zu deinen Eltern und Therapeuten bzw generell Menschen um dich herum die du als nervig siehst kann ich dir nur raten auf Abstand zu gehen nicht viel mit ihnen reden wenn sie anfangen zu nerven zb einfach abhauen wortlos

kümmer dich um dein scheiss und ignorier die anderen

und zu den Hühnern würd ich öfters gehen da Tiere sowieso besser sind als menschen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Azarus019  04.11.2019, 20:42

Bitte sieh Tiere nicht als fremdsprachige Spielwesen oder sonstiges an

ein Tier kann therapeutischer sein als dein Arzt der geld und batzen scheffeln will das hab ich selber erlebt

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Auch ich gebe deinen Mitmenschen Recht, die behaupten, dass du kein böser Mensch mit einem schrecklichen Charakter bist.

Ich füge allerdings hinzu, dass du ein sehr kranker Mensch bist, der dringend Hilfe benötigen würde. Und vor allem, der die angebotene Hilfe dringend annehmen sollte.

Was ist so schlimm daran, sich in eine Klinik zu begeben, wo man der Ursache deiner Depressionen und Angstvorstellungen auf den Grund gehen kann und wo man dich - auch mit Hilfe von geeigneten Medikamenten - wieder auf die Füße stellen kann.

Dein Leben fängt gerade erst an. Nicht die richtige Zeit, schon wieder ans Aufhören zu denken.

Es geht hier sicher nicht darum ob du ein guter oder schlechter Mensch bist, in erster Linie bist du krank.

Die Psychologin kann dir nicht helfen, weil du nicht mitarbeitest und nicht wirklich ehrlich bist.

Hast du mal daran gedacht zum Psychiater zu gehen. Er kann dir was geben deine Stimmung aufzuhellen. Damit würde auch deine psychologische Therapie erleichtert. So geht das nicht, du brauchst Therapie, wenn eine nicht genügt, dann nimm halt 2 in Anspruch.

Wie alt bist du denn?

Was sagen deine Eltern dazu?

hubmonia  04.11.2019, 21:37

Deine anderen Fragen klingen für mich irgendwie ganz anders als die heutige.

Du hast eine Freundin, die dich jeden Tag 38 x anruft, du sagst du hast seit einem halben Jahr das Haus nicht mehr verlassen?

Ist heute ein besonders schlimmer Tag?

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Ich glaub nur deine Psychologin kann dir helfen,sei einfach ehrlich zu ihr und zeig ihr deine wahre Seite damit sie dich besser kennen lernt.