Transistorschaltung (Hilfe)?

4 Antworten

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Das ist auch ein blödsinnig kompliziertes Lehrbeispiel.

Einfacher geht das Verständnis damit:

Bild zum Beitrag

https://www.electronics-tutorials.ws/de/logische/nicht-gatter.html

Nachtrag:
Es stimmt, im simplen Beispiel ist nur der 0-Zustand am Ausgang niederohmig, also belastbar.; die Stabilität des 1-Zustands ist abhängig vom Widerstand R2.

Also, ich versuch's nochmal (vereinfacht):

Bild zum Beitrag

  • T2 und T3 bilden eine Art Gegentakt-Endstufe, welche den Ausgang eindeutig auf 0 oder 1 ziehen können. Sie dürfen logischerweise nur abwechselnd leiten
  • T1 ist der eigentliche Inverter: Wenn T1 sperrt, hat T2 Basisstrom und leitet, der Ausgang wird HIGH. Aber streng genommen auch nur, wenn der Ausgang eine Last aufweist und selbst nicht hochohmig ist. Wenn T1 leitet, bekommt T3 Basisstrom und zieht den Ausgang auf LOW.
  • Und T0 wird hier nicht als Transistor eingesetzt, sondern da werden nur die beiden "Dioden" (Basis-Emitter und Basis-Kollektor) genutzt, wie als Ventile oder Stromteiler: Wenn 0 am Eingang liegt (auf Masse) wird der Strom von T1 weggelenkt (sperrt -> HIGH); wenn 1 am Engang liegt, wird der Strom in T1 gelenkt (leitet -> LOW)

Hier ist es noch deutlicher erklärt (englisch):
https://www.allaboutcircuits.com/textbook/digital/chpt-3/not-gate/

Bild zum Beitrag

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skkdkd 
Fragesteller
 29.08.2023, 08:22

Das verstehe ich eh, aber wenn dann mehrere Transistoren auf einmal da sind, versteh ich es nicht mehr

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naaman  29.08.2023, 08:41
@skkdkd

Diese 'Mehrtransistoren' verbessern das Ausgangssignal nur. Das Prinzip bleibt aber das Selbe.

Der einfache Vorschlag von atoemlein hat den Nachteil, dass das Ausgangssignal vermutlich Hochohmig ist und daher nicht stark belastet werden kann. Außerdem darf das Eingangssignal keine Wechselspannungsanteile haben.

Aber klar ist es zum Verständnis besser geeignet.

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skkdkd 
Fragesteller
 30.08.2023, 11:19

Und welche Funktion hat der Widerstand am Ausgang

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Es würde ein Transistor reichen. Legt man an den Plus an, zieht der den Ausgang nach Minus.

Problem ist, dass man dann kein Plus auf den Ausgang bekommt. Das kann gewollt sein, nennt man dann "Open Collector". So kann man mehrere Ausgänge parallel schalten und es gibt keinen Kurzschluß. Ein Widerstand zieht "schwach" nach Plus, wenn einer der Ausgänge nach Minus schaltet ist das Ergebnis Minus. Das benutzt man z.B. beim I²C Bus so dass man keinen Kurzschluß haben kann auch wenn zwei Geräte gleichzeitig versuchen zu senden.

Bei der Schaltung die Du da hast handelt es sich um ein Logikgatter das sowohl starkes Plus als auch starkes Minus auf den Ausgang schalten kann. Dazu leitet immer einer der beiden Transistoren rechts am Ausgang, also der obere wenn Plus erscheinen soll, der untere wenn Minus erscheinen soll.

Der Transistor davor ist sozusagen eine Trickschaltung der dafür sorgt, dass immer nur einer der rechten Transistoren gleichzeitig leiten kann. Und damit die funktioniert braucht man eine Anpassung, das ist dann der Transistor ganz links am Eingang.

Der entscheidet sozusagen bei welcher Eingangsspannung ein "HIGH" oder ein "LOW" gesehen werden soll, steuert dann den zweiten Transistor der dann dafür sorgt, dass der entsprechende Ausgangstransistor leitet.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Der Transistor am Eingang zieht ja das Signal auf Masse, damit wird die Spannung zu Null, wenn dieser geschaltet wird und damit das Signal umgekehrt

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – habe Elektrotechnik studiert

Wenn am Eingang eine 0 ist zieht der erste Transistor die Basis von T1 auf 0 damit sperrt T1 und T2 leitet damit ist am Ausgang 1.

Wenn am Eingang 1 ist dann leitet T1 und damit sperrt T2 und der Ausgang ist 0.

Der Transistor unter T2 ist einfach nur genau invertiert zu T2. Denn Wenn T1 leitet dann geht dessen Basis auf 1 under er leitet ebenfalls.