Trainingsansätze für Schäfer Riesennschnautzer Mix?
Hallo, ich habe jetzt seit einem halben Jahr einen Schäfer Riesenschnautzer Mix, zumindest wenn man seine Schwester ansieht. Bei meinem Hund ist das allerdings nicht so offensichtlich, da würde ich eher auf Schäfer Labi Mix tippen. Aber genaues liegt nicht vor, ausser das die Mutter eine Schäferhündin war. Meine Frage nun, ich habe einen super Trainer und es klappt im Training auch immer alles total gut, aber er zieht nach wie vor extrem an der Leine, ist draußen wahnsinnig leicht abzulenken und hat generell viele Eigenschaften von dem was in dem ersten (großen) Artikel genau beschrieben wurde. Wie od wo soll ich hier ansetzen um das in den Griff zu kriegen? Ruhephasen musste er erst einmal lernen, denn das ging und geht auch manchmal noch 24/7 wenns sein muss. Er war im Dezember jetzt ein Jahr ich und ich habe vor 4 Wochen den chemischen Kastrationschip einsetzen lassen um zu sehen ob er etwas ruhiger wird, aber so die große Veränderung hat es noch nicht gebracht, wobei es ja geheißen hat das es bis zu 6 Wochen dauern kann bis der Chip wirkt. Fakt ist, egal was man mit ihm macht, übt oder trainiert, du brauchst zuerst mal eine halbe Stunde um ihn runter zu bringen damit man mit ihm arbeiten kann, weil er immer nur spielen, spielen, spielen will. Habt ihr da irgendwelche Tips? Er ist nicht mein erster großer Hund, aber der erste wo ich bald an meine Grenze stoße.
Danke für hilfreiche Tips und Infos!
6 Antworten
Wenn da wirklich ein Riesenschnauzer mitgemischt hat dann hast Du einen Energiegeladenes Kraftpaket wobei er nicht den gleichen Vater haben muss wie seine Schwester ... bei Hunden können mehrere Rüden über ne läufige Hündin drüber juckeln und dann hat so ein Wurf schon mal mehrere Welpen von verschiedenen Vätern (Schande über den Halter der Hündin!)
Zum Riesenschnauzer das sind liebenswerte aber extrem sture und energiegeladene Kindsköpfe (meine Rasse seit über 25 Jahren). Beim RS sagt man das erste Jahr wächst er in die Höhe , das 2.Jahr in die Breite und das 3. Jahr wächst er im Kopf... (zu dem Kastrationschip sag ich jetzt nicht viel nur das die Hormone welcher dieser absondert nicht gut für so einen Junghund sind dessen Wachstum noch nicht abgeschlossen ist) freu dich das dein Hund noch lange verspielt sein wird... der Nachteil ist eben das er sehr viel Geduld von deiner Seite her braucht, das sind keine Hunde welche man mit einem DSH oder einem Labbi vergleichen kann. Zudem steckt dein Tropf gerade in der 2. Flegelphase. Arbeite mehr mit Kopfarbeit bei dem Tier, einen RS bringst Du nur mit Körperlicher Arbeit nicht platt die sind auf Leistungsfähigkeit und Ausdauer gezüchtet nicht umsonst wird bei der Zuchtzulassung ein 20km Lauf verlangt den die Tiere eigentlich immer mit Bravour bestehen. Er ist verspielt dann Spiel mit Ihm ... dazwischen legst Du dann Erziehungsarbeit und bedenke immer ein RS muss überzeugt werden von dem was er abliefern soll, sieht er keinen Sinn dahinter wird er es auch nicht ausführen. Geduld und Konsequenz ein RS hat keinen Will to please er muss wissen das er sich auf dich verlassen kann dann Respektiert er dich auch.
Zur Leinenführigkeit am einfachsten ist das natürlich wenn man das Tier schon als Welpe hat das scheint ja bei Euch nicht der Fall gewesen zu sein... da musst Du jetzt nun mal durch sobald er zieht bleibst Du stehen gehst keinen Schritt weiter lass in täubeln und ziehen so viel er will.. es geht erst weiter wenn Du willst und auch nur dorthin wo du hin willst und schon gar nicht sobald er zieht... das wird einige Zeit gehen bis er das kapiert hat aber es funktioniert glaub mir!
Kennt dein Trainer Riesenschnauzer? Wenn nein dann such Dir einen Trainer welcher diese Hunde kennt! Und informiere dich mehr über die Rasse für diese Tiere sollte man mindestens einen genauso grossen Dickschädel haben wie der Hund.
Nein ich glaube nicht, werde ihn mal fragen. Er hat zwar mit vielen Rassen zu tun, aber da bin ich mir jetzt echt nicht sicher.
Ok also gute Nerven bzw ein größerer Dickschädel ist gefragt :-) ich weis man lacht drüber, aber ich bin froh wenn ich hier was hilfreiches erfahre. Er ist ein wunderschönes Tier und ich würde ihn nie hergeben, aber es verlangt mir in den letzten Monaten extrem viel ab und zerrt an meinen Nerven und so extrem hatte ich es noch nie. Ich hatte einen Hund aus der Tötungssation gerettet und musste diesen ebenfalls von Grund auf trainieren (war bereits 1,5 Jahre) ehrlicherweise muss ich sagen das das um einiges leichter ging.
Ich habe Kontakt mit den Besitzern seiner Schwester und die beschreiben genau das gleiche bei ihr, nur das sie nicht ganz so extrem wild ist wie meiner.
Das Problem ist das RS schon recht speziell sind und das man da ganz viel Falsch machen kann wenn man die zum Bsp. wie einen Schäfer behandeln will gut deiner ist kein reiner sondern ein Mix kann sein das er einfacher ist... oder schwerer weil bei der "Produktion" nicht so sehr aufs Wesen geachtet wurde. Ist die Mama denn ein DSH oder ein Belgier? Schau mal auf FB da gibt es einige Riesenschnauzergruppen anmelden und mitlesen da erfährt man so einiges mitschreiben ist mit Vorsicht zu geniessen Schnauzerhalter sind ziemlich harsch. genauso gibt es ein Schnauzer Pinscher Portal (einfach so googeln) auch hier der gleiche Tipp mitlesen und wenig schreiben man lernt viel über die Tiere
Hallo, auch zu seiner Mama gibt es leider keine genauen Infos welcher Art Schäfer sie war. Zumal der Wurf anscheinend auch nicht geplant war und wenn ich meinem Hund so zuhöre wie er zu Anfangs nachts geträumt hat, dann denke ich wollten die den Wurf quasi entsorgen. Sawyer und seine Schwester kamen in eine Auffangstation und von dort habe ich ihn dann im Anfang Juni 2023 geholt. Aber ich werde mir einfach mal die Sachen ansehen zwecks FB usw die du mir geschrieben hast, vl ist was hilfreiches dabei. Es ist mittlerweile ziemlich anstrengend mit ihm und ich merke das ich an meine Grenzen komme, zumal er Tage hat, wie auch heute, da testet er dich wirklich wie weit kann ich gehen, nicht nur spielerisch. Mehr als nur pupertierend quasi, aber noch geb ich nicht auf, auch wenn es zeitweise wirklich hart ist....
Danke für deine Hilfe
und das 3. Jahr wächst er im Kopf
Oder sie lassen den Kopf ganz weg. Unsere war bis zum Schluss verspielt wie ein Welpe und wollte immer wie ein kleiner Hund auf dem Schoß liegen, obwohl nur der Kopf drauf passte, aber sie versuchte es immer und immer wieder 😂 (https://ibb.co/f8z9Kcj)
Dein Hund ist jung und benimmt sich wie ein junger Hund, der seinen Kopf und seine Nase überall hat.
Ich habe einen super Trainer und es klappt im Training auch immer alles total gut
Nimm diese Trainingssituation mit in den Alltag. Was ist mit dem Trainer anders? Warum arbeitet er im Training, aber nicht im Alltag? Du schreibst, der Hund will spielen. Kannst du ihn mit Spiel belohnen, oder ist er dann nicht mehr ansprechbar? Kannst du das Spiel als Training aufbauen?
Ich habe mit unserem Labrador das Longieren angefangen. Dabei konnte sie "frei" laufen, musste sich aber auf mich konzentrieren. Das hat unserer Kommunikation sehr geholfen.
Und wenn du den Hund erst 30 Minuten "runterholen" musst - dann ist das eben so. Was meint denn dein Trainer zu der Problematik?
Ich weis er ist jung trotzdem bin ich der Meinung das mit diesem Alter einige Sachen schon klappen sollten. Er ist nicht mein erster großer Hund, aber der erste, bei dem ich viele verschiedene Ansätze brauche, die aber nicht lange anhalten. Er hatte immer den berühmten Vorführeffekt, brav und folgsam beim Training, bis er es endlich auch mal gesehen hat.
Unser Trainer meint, ich verlange zu viel vl weil ich vom Vorgängerhund so verwöhnt war, weil das wirklich alles easy ging obwohl der bereits eineinhalb Jahre war als ich ihn bekam.
Ja mal sehen hab ein paar neue Ansätze bekommen, ich hoffe es wird besser
Erstmal musst du herausfinden warum der Hund aufgeregt ist und warum das Training mit dem Trainer gut funktioniert. Falls das Training auf einem Hundeplatz stattfindet kann der Grund sein, dass es dort weniger Ablenkung als in deinem normalen Alltag gibt. Was lenkt deinen Hund ab? Gerüche, andere Hunde, Menschen?
Dann ist auch die Frage wie du mit ihm spielst. Wirfst du Bällchen für deinen Hund um ihn müde zu machen oder zergelst du mit ihm mit Spielzeug? Beides pusht Hunde hoch und dann ist es schwierig den Hund in den Arbeitsmodus zu bekommen. Hibbelhunde würde ich ruhig beschäftigen, z.B. indem du ihn einen Gegenstand oder Futter suchen lässt. Dabei muss er ruhig suchen denn sonst findet er den Gegenstand oder das Futter nicht. Futtersuche aber möglichst nicht wenn dein Hund durch Futter hohldreht sondern dann lieber die Suche nach Gegenständen.
wir spielen ab und an mal Ball, weil er gerne läuft, aber das mache ich nicht, wenn ich weis das wir Training haben. Da versuche ich ihn schon eher in den Ruhemodus zu kriegen, was wie gesagt nicht leicht ist. Man glaubt es einfach nicht das er so extrem ist, wenn man das selber nicht sieht, ich weis. Ich habe auch sehr viel Hundeerfahrung, aber wie gesagt, bei ihm habe ich schon oft so Phasen wo ich mir echt denke, wow ich komme an meine Grenzen gerade was Geduld und Ruhe betrifft. Vor allem weil er auch nicht alleine bleiben kann od will. Es gibt ein Gehäule, Gejaule, in einer Tonlage das mich schon die Nachbarn gefragt haben, was ich mit ihm mache, weil es sich so schlimm anhört....
Dein Hund ist, weil er nicht allein bleiben kann, bereits gestresst bevor du mit ihm das Haus verlässt. Du müsstest, um mit deinem Hund unterwegs trainieren zu können, eine Betreuung für ihn suchen. Im Moment startest du bereits beim Gassigehen mit einem gestressten Hund.
Das ist mir bewusst und es ist alles gut und schön, aber keins der Dinge, Sachen usw das ich mit ihm seit nem fast dreiviertel Jahr, mache, übe, trainieren, zeigt eine Langzeitwirkung. Das funktioniert 3 Tage und dann ist alles wie weggeblasen quasi. Es hört sich hier vl normal an was ich beschreibe, aber das ist es mit Sicherheit nicht. Ja er ist jung und ja klar er braucht seine Zeit, aber das nichts fruchtet, ist schon mehr als nur anstrengend, geht auf die Substanz. Und es ist ständig bei ihm, gute Tage, schlechte Tage, wobei die schlechten mittlerweile überwiegen und meine Nerven liegen blank mit ihm, zumal ja seine Schwester, bei der der Riesenschnautzer auch äusserlich durchkommt, genau die gleichen Probleme hat bzw macht. Wobei dort noch dazu kommt das sie keinerlei Respekt hat. Das haben wir dann doch nicht, denn soweit kann ers dann doch wieder abschätzen, was jetzt zuviel ist. Zusammengefasst mega anstrengend und das hoffe ich immer noch, wird bald mal anders
Hallo, da ich selbst einen habe, ist mir das wichtig - die Rasse nennt sich Schnauzer, nicht wie du mehrfach schreibst Schnautzer.
Ich habe einen reinrassigen FCI Mittelschnauzer, Rüde, und kann dir nur sagen: Schnauzer sind anders als Schäfis, sie brauchen lange, bis sie erwachsene werden. Meisten passiert das erst im dritten oder gar vierten Lebensjahr. Kastrieren (egal ob endgültig oder per Hormonchip) sollte man definitiv, wenn medizinisch notwendig (sonst verboten), erst, wenn er geistig erwachsen ist. Vor 3 oder 4 Jahren würde ich das nicht machen. Meiner wird bald 6 und ist noch intakt - zum Glück gesund und daher noch intakt.
Geduld und viel Konsequenz braucht es - besonders die ersten Jahre, aber auch bis zum Schluss noch. Alles Gute mit dem tollen Hund 🍀🍀
Wenn er zu aufgeregt ist, dann weil du zusätzlich Aufregung ins Training rein trainierst. Training scheint für ihn Dinge zu bedeuten wie
- extra Aufmerksamkeit vom Herrchen
- Leckerli / andere Belohnung
- Spiel
Und das ist auch überhaupt nicht verkehrt. Aber du übst eben die falschen Dinge. Ja, er soll nicht an der Leine ziehen. Aber die erste Übung sollte mal still sitzen sein um dir überhaupt zuhören zu können. Daher schätze ich, dass du zu schnell zu viel willst und wahrscheinlich selbst zu aufgeregt bist.
Hallo, ja das wird wohl so sein. Grundsätzlich beherrscht er die Grundkommandos schon. Ich hab vieles schon probiert um ihn ruhiger zu bringen, aber es ist nicht leicht umsetzbar mit ihm. Er hat Tage da funktioniert das absolut top und nächsten Tag quasi alles wie weggeblasen. Und was er jetzt neu dazu bekommen hat, wenn wir spielen, was er ja auch braucht, dann wird das auf einmal so extrem bei ihm, das ich zu tun habe, ihn überhaupt zu beruhigen (anspringen, schnappen usw)
Leider habe ich ihn erst mit 6 Monaten bekommen und denke das wir da hinten nach hängen, weil nicht mit ihm gearbeitet wurde. Er kann auch immer noch nicht alleine bleiben, egal welche Tips und Tricks ich versuche. Die Nachbarn haben schon gefragt was los ist mit ihm weil er nur am jaulen ist und das hört auf auch nicht, im Gegenteil, es erreicht eine Stufe wo man blöd gesagt einen Gehörsturz bekommst….
ein Hund in der Pubertät, dazu überfordert, das er alleine gelassen wird, obwohl er riesigen Stress damit hat. Überdrehen Hunde , sind sie gestresst, Über/Unterforderung, zu hartes Training , Ungeduld, noch kein stabiler Bindungs/Vertrauensaufbau, ungeeignete Beschäftigung wie hochpuschendes Ball werfen. etc. Hier muss angestezt werden
Das freut mich jetzt, du sprichst mir aus der Seele, du beschreibst genau das was er alles macht, wahnsinn und es ist wirklich oft zum verrückt werden. Das schwierigste ist dann immer ruhig zu bleiben. Das mit dem Chip war für mich die Alternative, da ich ihn ja kastrieren möchte, aber nicht weis, ob ihm diese Power, die Unruhe, das Hibbelige, Überdrehte usw das er hat, weiterhin bleibt.
Werde dein Tips versuchen, vielen Dank erst mal