Stromverteiler: 400V auf 230V Steckdose - durch Defekt möglich?

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Da liegt mit großer Wahrscheinlichkeit eine Vertauschung der Adern beim Anschluss vor. An einer der CEE ließe sich das ermitteln:

https://13db.de/mubase/wp-content/uploads/page/strom-von-schuko-nach-cee/ceeprufen.png

So sieht die ja aus.

Der Duspol sollte folgendes ergeben:

L1<->L2, L1<->L3, L2<->L3 ==> 400V

L1<->N, L2<->N, L3<->N ==> 230V

L1<->N, L2<->N, L3<->PE ==> 230V (diese Messung kann den FI zum Fall bringen, wenn der Messstrom hoch genug ist)

Zudem sollten die Dose ein Rechtsdrehfehlt haben.

Wenn da was abweicht, ist etwas falsch angeschlossen oder Drahtbruch oder oder....

Dann auf keinen Fall mehr benutzen und die Sicherung, die das Ding absichert, ausschalten!

Woher ich das weiß:Hobby
tsasm88 
Fragesteller
 26.09.2018, 17:02

Also liegt es wohl nicht am Verteiler sondern an der Dose an die der Verteiler angeschlossen ist?

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RareDevil  27.09.2018, 10:05
@tsasm88

Dieser Dreher kann an der Anschlußdose, oder aber auch im Verteiler liegen. Das muss man messen. Deshalb hatte ich Dich in meinem Kommentar bei "chman" ja auch gefragt, ob die Dose schon mal benutzt wurde, oder neu installiert wurde. Wenn die Dose, an der der Verteiler angesteckt wird, schon mal in Betrieb war, dürfte dort eig kein Fehler sein, da sonst andere Geräte daran auch "gestorben" wären, oder jemand hatte ein Anschlußkabel an der Dose, das ebenfalls den Dreher hatte, der somit wieder ausgeglichen wurde.

Wie gesagt, das weiß man, wenn der Verteiler bzw die Anschlußdose entsprechend durchgemessen wird. Das geht, ohne diesen zu öffnen. Sollte aber ein Elektriker machen, der weiß, was erwartet wird und wie es sein soll.

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Franky12345678  27.09.2018, 15:48
@RareDevil

RareDevil hat Recht, ohne Messen ist alles nur Spekulation.

Leider ist es ein tief-okkultes Hexenwerk, so eine rote Standard-CEE korrekt zu verdrahten, weil zwei Adern mehr vorhanden sind. Da helfen scheinbar auch keine dick gekennzeichneten DAU-Klemmen und wenn der Laie auf alte Aderfarben trifft, ist entgültig vorbei, weil dann Farbe auf Farbe und unpassende Farben erraten zwangsläufig solche Fehlverdrahtung auftritt (es gibt Fälle, wo Blau eine Phase ist und schon isses passiert). -.-

Das Problem ist, dass andere Geräte nicht zwangsläufig verrecken, weil die Dose falsch angeschlossen ist. Wenn zwei Motorwicklungen einer dreieckgeschalteten Maschine durch den Dreher nur 230V abbekommen, läuft die Maschine unter Umständen, wenn auch holprig und mit wenig Leistung, was dem Benutzer nicht auffällt, wenn er es nicht anders kennt.

Auf Bauernhöfen auch beliebt: Man hat sich mit der Fehlverdrahtung abgefunden und anstatt sie zu beseitigen einfach die Stecker der Verbraucher ebenfalls entsprechend umverdrahtet, so dass es wieder passt. Gibt sogar CEE-Stecker, bei denen man mal eben die Drehrichtung wechseln kann, was bei fehlerfreien Dosen total unnütz ist.

Es kann sich auch um sog. "Bauerndrehstrom" handeln. Das ist eine CEE-Dose, der der N fehlt. Das fällt auf dem Bauernhof nur bedingt auf, weil die meisten Maschinen dort in Dreieck betrieben werden. Dann pendelt sich das Potential vom N im Bauverteiler bei Ungleichlast irgendwo zwischen 0 und 230V mit "irgendeinem "Phasenwinkel ein. An jeder Phase kann dann alles zwischen 0-400V anliegen.

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Wenn das Messgerät in Ordnung ist, muss zunächst davon ausgegangen werden, dass beim Anschließen im Verteiler ein Fehler gemacht worden ist, nämlich dass der N-Leiter versehentlich mit einer anderen Phase verbunden wurde.

An diesen Steckdosen müsste dann bei einer Messung gegen Masse oder Schutzleiter (wegen des fehlenden N-Leiters) bei beiden Leitern jeweils ca. 230 V ergeben.

Zwischen zwei Phasenleitern liegt 400V an. Bei einer Phase und Nulleiter nur 230V. Von daher wurde da wohl etwas vertauscht.

tsasm88 
Fragesteller
 25.09.2018, 16:24

Also kann es nicht an einem Defekt im Gerät liegen, der "zufällig" geschehen kann ?

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chman  25.09.2018, 16:27
@tsasm88

Kann ich mir schwer vorstellen. Aber dazu müsste man das Gerät öffnen und nachschauen.

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tsasm88 
Fragesteller
 25.09.2018, 16:37
@chman

Und wenn der Verteiler neu ist? Ein kleines Radio hat funktioniert, ein anderes Gerät ist jetzt nach dem Anschluss an der Verteiler defekt.... Ich verstehe das nicht

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RareDevil  25.09.2018, 17:17
@tsasm88

Bei einem neuen Verteiler würde ich den Hersteller ansprechen. Bei falscher Verdrahtung bzw Defekt wäre dieser ggf für Folgeschäden haftbar zu machen. Dafür musst Du abwer wohl belegen können, das das Gerät durch den Fehler kaputt gegangen ist. Ggf sogar durch einen Gutachter. Auf jeden Fall nicht selbst dran rum schrauben. Sonst heißt es vlt, du hast was manipuliert. Je nach Wert des Radio lohnt es wohl nicht. Aber Umtaschen würde ich den trotzdem. Vlt von einem Elektriker noch mal vorher messen lassen, das der Verteiler und nicht die Dose, an die er angeschlossen war, falsch verdrahtet ist, bzw defekt ist.

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tsasm88 
Fragesteller
 25.09.2018, 17:27
@RareDevil

Es könnte also auch an der starkstromdose liegen an die der Verteiler angeschlossen war?Oder vllt sogar noch vorher im stromkreislauf? Somit hätte es womöglich nichts mit dem Verteiler zu tun.

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RareDevil  25.09.2018, 17:30
@tsasm88

Könnte auch da dran liegen. Das müsste messtechnisch erst mal sicher gestellt werden. Wurde denn an die Drehstromsteckdose schon mal ein Gerät angeschlossen? Bzw wurde die erst kürzlich installiert oder schon länger in Betrieb?

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tsasm88 
Fragesteller
 25.09.2018, 18:24
@RareDevil

Das weiß ich nicht. Komisch ist auch dass ein stinknormales Mini Baustellen Radio ohne Probleme funktioniert hat...

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RareDevil  25.09.2018, 18:43
@tsasm88

Naja, wenn eine Phase und N vertauscht sind, hat diese Phase ganz normal 230V. Nur die anderen Phasen, die gegen N eig auch 230V haben, sind dann gegen den vertauschten L geschaltet und haben 400V. War wohl Glück, das eine oder zwei Steckdosen tatsächlich nur 230V hatten, und der Rest halt die 400V wegen einem falschen Anschluß. In der 5poligen CEE liegen ganz unten der dicke PE, auf den unteren seitlichen Pins L1 und N gegenüber und auf den oberen beiden L2 und L3... Wenn also jetzt irgendwo L1 und N vertauscht sind, kann sowas passieren.

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gibt generell zwei möglichkeiten:

entweder, wenn an dem verbraucher und oder dem netz schon andere lasten angeschlossen sind, dann kann es sein, dass wenn der neutralleiter unterbrochen ist, der vorhandendne verbraucher den neutralleiter hoch zieht. so wird dann hinter der unterbrechung der neutralleiter sagen wir mal zu L1 wenn an diesem ein großer verbraucher angeschlossen ist. so misst man dann zwischen den beiden steckdosenlöcher bis zu 400 volt.

die andere wäre, dass schlicht weg im verteiler oder am ansachlusskabel was vertauscht worden ist.

bitte mal prüfen (lassen)

lg, Anna

Bei einer 230v Steckdose wird ein L,N und Pe angeschlossen .Zwischen L und N misst man 230v.Zwischen L und Pe 230v und zwischen N und PE 0v.Dann muss ja da wo der N eigentlich ist noch ein L sein das man dann zwischen den beiden L1 und L2 oder L3 400v misst.Durch defekt soll da 400v oben sein kann nicht sein.Dann wurde was falsch verkabelt bzw. angeschlossen.Lass das mal einen anschauen der davon Ahnung hat.

tsasm88 
Fragesteller
 25.09.2018, 17:03

Hm... Ich habe gelesen, dass es daran liegen kann dass der nullleiter unterbrochen ist. Dadurch ergäbe sich eine sternschaltung mit offenem Nullpunkt. Dieser würde sich dann bei unsymmetrischer last verschieben, so dass auf einigen Steckdosen tatsächlich 400v gemessen werden könnten. Die frage ist jetzt ob so ein nullleiter irgendwie kaputt gehen kann und der fehler somit beim hersteller liegt. Dadurch wäre es ja ein Garantiefall und die defekten Geräte darauf zurück zu führen. Weiß dazu jemand was?

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12132nibe  26.09.2018, 16:46

Wie soll da eine Sternschaltung entstehen wenn wie du sagst der Nullleiter unterbrochen sein kann.Dann hättest du nur L und Pe .Zwischen L und PE 230v und bei L u nd N wo aber dieser Kontakt unteerbrochen ist kannst du nun nicht 400v haben .400v gibt es nur wenn 2 Phasen angeschlossen sind dies kann bei einer 230v Steckdose nicht sein.

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