Stromschlag in Wasser. Direkt tot?
Im Fernsehen hab ich letztens gesehen (bei Doctors Diaries was das glaub ich), dass, als das Radio in die Badewanne gefallen ist, die Person direkt tot war. So hab ich mir das auch immer vorgestellt. Jetzt haben mir aber ein paar Leute erzählt, dass es ewig dauert, bis man tot ist. Was stimmt denn jetzt?
Danke im vorraus. ;)
19 Antworten
In der heutigen Zeit haben die meisten Stromleitungen FI-Schalter, d.h. sie schalten bei Kurzschlüssen oder eben bei Stromschlägen sofort den Strom ab. Das mit der Badewanne passiert also nur in Filmen, oder in Häusern, mit sehr alten Stromleitungen und entsprechenden Sicherungen (die alten Dinger zum Reindrehen...). - Man ist also überhaupt nicht tot, man bekommt allenfalls einen Riesenschreck.
ein FI Schutzschalter schaltet nicht bei Kurzschluss sonder bei Erdschluss.
es hängt von vielen Einzelfaktoren ab, wie:
FI-Schutzschalter JA/NEIN,
Bemessungsstrom des FI,
Charakteristik des tatsächlich eingebauten FI,
Ausführung der Wanne,
Erdung der Wanne,
Stromweg im Gerät in Relation zum Stromweg im Wasser,
Entfernung der Person zum Gerät,
möglicher Stromweg im Körper des Menschen über Herz oder nicht,
und kann daher allgemeinverbindlich nicht gesagt werden, welche Auswirkungen zu erwarten sind. Zusätzlich hängen die Auswirkungen von der (elektrischen) Robustheit und Tagesverfassung der betroffenen Person ab.
Die Möglichkeiten liegen zwischen "gar nichts" und tödlicher Stromumfall. Von eventuellen Selbstversuchen oder Versuchen mit anderen Probanden wie Schwiegermuter, Hund oder Katze muss ich daher dringend abraten.
Bei der ganzen Angelegenheit wird noch vergessen: Es muss nicht immer Herztod dein! Schon sehr kleine Ströme im Bereich um 10mA (bei denen kaum ein FI anspricht), können zu Atemlähmung führen. Es sind schon mehrmals Personen wegen Atemlähmung durch Stromeinwirkung ganz jämmerlich erstickt!
ich will jetzt hier keine anleitung zum mord geben, aber die größten chancen hast du mit einer acrylwanne mit kunstoffabfluss und ohne fi- schalter...
spätestens beim versuch aus der wanne auszusteigen wird dein opfer gegrillt wenn sich eine brücke zur erde bildet. am besten du erdest den handlauf, das hilft zusätzlich...
lg, anna
so einfach ist das nicht. der fi-schalter löst innerhalb einer tausendstel sekunde aus. schau mal unter die badewanne, dann wirst du sehen das meist beim abfluß ein erdungskabel angeschlossen ist. sobald das unter strom steht löst der fi aus. meist bekommst du nur eine "gewischt". strom nimmt immer den geringsten wiederstand. d.h. über das wasser zum kabel.
trotzdem sollte man es nicht ausprobieren. auch der kurze schlag kann...betonung auf "kann" das herz zum stillstand bringen.
stimmt auch nicht
Die maximalen Abschaltzeiten nach DIN VDE 0100-410 beträgt für Steckdosenstromkreise bis einschließlich 32 A in den für Haushalte gängigen TN-Systemen 0,4 s. In der Praxis liegt dieser Wert bei rund 20 ms –40 ms. Die Abschaltzeit für das Gerät selbst beträgt nach Baunorm (VDE 0664) bei vollem I∆n 0,3 s, bei 2xI∆n 0,15 s und bei 5xI∆n 0,04 s,
also um den Faktor 40 höher zu einer tausendstel Sekunde.
Da die meisten (TÜV geprüften) technischen Geräte einen Überspannungsschutz haben passiert nichts.
Elektrogeräte sind nicht TÜV geprüft sondern haben maximal ein VDE, ÖVE oder anderes elektrische Prüfzeichen und das sagt überhaupt nichts über einen Überspannungsschutz aus, der hier ohnehin ohne Bedeutung wäre.
Bei Kontakt mit Wasser hilft kein Prüfzeichen, sondern nur ein hermetisch geschlossenes und wasserdichtes Gerät.
Das VDE Prüfzeichen sagt in der Regel nichts über unsachgemäße Verwendung in Wasser und dadurch verursachten Fehlerstrom aus.
das mit den 30 Jahren ist allerdings auch nicht richtig!*
In Deutschland sind Fehlerstromschutzschalter seit 1984 für Feuchträume in Neubauten vorgeschrieben, allerdings: Bäder sind gemäß DIN 68800 keine Feuchträume (Siehe weiter unten).
Seit 1. Februar 2009 ist die Übergangsfrist der seit 1. Juni 2007 geltenden DIN VDE 0100-410:2007-06, Abschnitt 411.3.3 abgelaufen und es müssen außerdem alle Steckdosen-Stromkreise, welche durch elektrotechnische Laien genutzt werden, mit einem Fehlerstromschutzschalter mit einem Bemessungsdifferenzstrom von maximal 30 mA ausgestattet sein (in Innenräumen Stromkreise bis 20 A, im Außenbereich bis 32 A).
Laut DIN 68800 handelt es sich um einen Feuchtraum, wenn längerfristig eine Luftfeuchtigkeit oberhalb 70 % vorhanden ist. Damit handelt es sich bei Bädern, Duschen, Küchen und Toiletten nicht um Feuchträume. Jedoch ergibt sich aus der DIN VDE 0100-701 seit 2002 (mit Ausgabe 2008-10 wesentlich überarbeitet) für Räume mit Badewanne oder Dusche,die Forderung nach Fehlerstromschutzschaltern.
Für Altanlagen gibt es durch den Bestandsschutz keine Nachrüstpflicht. Das heißt, eine Anlage darf weiter betrieben werden, wenn die Anlage zum Zeitpunkt ihrer Errichtung den damals geltenden Normen und Richtlinien entsprochen hat. Unter bestimmten Voraussetzungen greift allerdings der Bestandschutz nicht. In Österreich ist ein Fehlerstromschutzschalter mit einem Nennfehlerstrom von max. 30 mA nach ÖVE E8001-1/A1:2002-04-01 für alle Stromkreise vorgeschrieben, in denen sich Steckdosen befinden und deren Nennstrom 16 A nicht übersteigt.
Der allgemeine Einsatz von FI Schutzschaltern ist in Österreich allerdings schon seit über 40 Jahren üblich (wenn auch damals noch nicht verpflichtend(.
?????????? jetzt klär uns mal auf welche Geräte einen Überspannungsschutz haben und was die für Auswirkungen haben könnten bei einem Tauchbad in der Badewanne. Überspannungsschutz heisst das ein Gerät vor Überspannung geschützt werden könnte. Watt ihr Volt würde jetzt ein Ostfriesischer Elektiker sagen.