Stromausfall in den oberen Stockwerken?


20.12.2019, 14:15

Könnte es sein daß wir eine Falsche Lampe im Dachgeschoss eingebaut haben. Weil dort als einziger die Sicherung rausgeflogen ist.

8 Antworten

Vermutlich gibt es eine zweite Unterverteilung. In dieser sieht alles OK aus.

Was sind das für Schmelzsicherungen im obersten Bild? Nicht immer fällt die Sichtmarke herunter, wenn die Sicherung durchgebrannt isr. Dann sieht man es nicht, dass die Sicherung durch ist.

xpj123 
Fragesteller
 20.12.2019, 12:39

Wie überprüfe ich ob die Sicherung durchgebrannt ist.

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spelman  20.12.2019, 12:40
@xpj123

Vertausche doch einfach mal die Sicherungen und schau, ob der Stromausfall "wandert".

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xpj123 
Fragesteller
 20.12.2019, 12:55
@spelman

Ich habe alle drei Sicherung Kreuz und quer immer wieder gewechselt und überprüft ob es gewandert ist. Es hat sich aber nichts verändert.

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Transistor3055  20.12.2019, 14:50
@xpj123

Dann sind die 3 Sicherungen Ok, da sonst der stromlose Zustand von Stromkreis zu Stromkreis "gewandert" (guter Ausdruck @spelman) wäre.

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Na da ist dir wohl die Steckdose durchgebrannt, wenn es da FUnken gab und es gestunken hat.. Elektriker anrufen, vielleicht wird es dir noch vor Weihnachten gemacht, außer du kannst sowas selber, aber dann ist Vorsicht geraten

xpj123 
Fragesteller
 20.12.2019, 12:44

Das Problem ist es ist ja nicht nur diese Steckdose.

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Könnte es sein daß wir eine Falsche Lampe im Dachgeschoss eingebaut haben. Weil dort als einziger die Sicherung rausgeflogen ist.

Nein :D

Eine Sicherung fliegt dann (und nur dann!), wenn einer dieser Fälle eintritt:

  • ein Kurzschluss entsteht. Dies ist idr. mit Blitz und Knall verbunden. Dieses passiert nur dann, wenn die sog. Phase und der sog. Neutralleiter ohne stromflussbegrenzenden Gerät dazwischen zusammen kommen, so dass der Strom "freie Fahrt" hat und die Kabel überhitzen würden, wenn keine Abschaltung erfolgt.
  • der Stromkreis längere Zeit oder stärker überlastet wird. Hier verhält sich die Sicherung toleranter und fliegt "leise weinend" mit einem müden *Klick*, wenn die Überlastung länger besteht.
  • (bei deiner Elektrik nicht vorkommend, da die entsprechende Art von Sicherung laut Fotos fehlt, Nachrüstung empfehlenswert!) Strom kommt auf Abwege kommt, die dafür nicht vorgesehen sind (weil z.B. jemand in die Steckdose fässt und einen Stromschlag bekommt). Bevor jetzt jemand meckert: Eigentlich ist diese Sicherung keine Sicherung, sondern ein sog. "Fehlerstromschutzschalter", der zusätzlich zu den "normalen" Sicherungen verbaut wird.

Sie schützt nicht vor Anschlussfehlern, vor allen Brandursachen, vor Stromschlägen und sonstigen Unfällen. Was mit dem entnommenen Strom passiert, ist der Sicherung reichlich egal.

So, wie es jetzt ist, sind alle Sicherungen grundsätzlich eingeschaltet und Strom sollte vorhanden sein.

Die Mehrfachsteckdose dürfte ziemlich billig gewesen sein, wenn es darin gescheppert hat. Diese besser entsorgen.

Drehe doch mal die drei Sicherungspatronen (die runden Dinger zum Drehen) heraus und setze sie in einer anderen Reihenfolge rein. Wenn der Fehler jetzt wandert, ist eine davon durch. Gelegentlich passiert es, dass der gelbe Kennmelder, der eine durchgebrannte Sicherung anzeigen sollte, dann nicht herausfällt. Die kann man ggf. im Baumarkt nachkaufen. Der Typ ist: "Neozed 25A" (oder nimmst eine als Muster zum Vorzeugen mit).

Wenn das nicht hilft, wirst du um den Elektriker nicht herumkommen, der mal alles durchprüft. Dann nämlich ist mindestens eine Klemme im Kurzschlusspfad marode gewesen und hat jetzt keine Kontakt mehr.

Der kann dan auch gleich den fehlenden Fehlerstromschutzschalter nachrüsten :).

Woher ich das weiß:Hobby
Transistor3055  20.12.2019, 16:13

Meine Idee dazu: Verteilersteckdose kaputt, Lampe kaputt, Strom ist überall vorhanden. Denn Unbedarfte können schlecht entscheiden zwischen Totalausfall und NUR LED-Leuchtmittel kaputt.

Durch den Kurzschluss und wieder Einschalten im Leitungsnetz des Hauses, gab es eine Überspannung/Unterspannung im oberen Stockwerk. Und die vermeintliche ? falschen Lampe hat es nicht überlebt. Wenn es eine LED-Leuchte ist, überleben die Schaltnetzteile derartige Spannungsschwankungen manchmal nicht.

Prüfen kann man das, indem man bei allen Wandsteckdosen im Obergeschoss mal einen Verbrauch einsteckt (ein Phasenprüfer ist da ungeeignet, könnte ja auch der Null-Leiter unterbrochen sein) um zu sehen ob die "tut".

Vielleicht ist ja wirklich nur die Lampe hops gegangen.

Aber einen FI (Fehlerstromschutzschalter) kann Leben retten, würde ich auf jeden Fall im Sicherungskasten nachrüsten!!!! Dringend!!!

Viel Erfolg!

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xpj123 
Fragesteller
 20.12.2019, 19:30

Falls es jemanden interessiert mein Freund ist Elektriker und es ist im Hauptkasten (drei Schmelzsicherungen die direkt mit der Leitung von der Straße kommen) eine Schmelzsicherung durch gebrannt. Was das merkwürdige war ist das die vor den im Sicherungskasten durchgebrannt sind.

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Transistor3055  20.12.2019, 20:31
@xpj123

Gut, dass du es hier schreibst, das macht uns alle klüger.

Ist schon irgendwie komisch, dass die großen Sicherungen (vermutlich 64A ?) schneller "fliegen" als die kleinen 25A Schmelzsicherungen im Sicherungskasten und die Leitungsschutzschalter mit 16 A sind wohl total langsam.

Danke für die Info!

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Franky12345678  21.12.2019, 02:55
@xpj123

Du meinst im Haus-Anschlusskasten, der noch vor dem Stromzähler kommt?

Soll eigentlich nicht passieren, kommt dennoch durchaus vor.

Evtl. war die Sicherung bereits durch einen stärkeren Kurzschluss in der Vergangenheit oder durch Altersschwäche stark vorgeschädigt und hing bereits "am seidenden Faden". Dann reicht so ein "kleiner" Kurzschluss auch, um so einer Gammelsicherung endgültig das Leben auszuhauchen.

Dass dort immerhin noch Schraubsicherungen verbaut sind, bedeutet, dass der Anschluss schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. Die Sicherungseinsätze sind vielleicht noch die allerersten und bereits Jahrzehnte alt.^^

Mir ist auch mal eine Zählernachsicherung grundlos durchgebrannt. Die bröselte dann total beim Herausdrehen und niemand konnte einen Fehler finden/messen :).

Leider stand ich gerade unter der Dusche und war eingeseift :/.

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Franky12345678  21.12.2019, 03:01
@Franky12345678

Nachtrag: Man muss immer die Fehlerursache klären, bevor man wiedereinschaltet.

Aber die Ursache für das Durchbrennen/Defektwerden einer Sicherungspatrone ist in seltenen Fällen auch mal die Sicherungspatrone selbst :).

Der bisher fehlende FI-Schalter sollte dennoch nachgerüstet werden, da dieser zusätzliche Sicherheit bringt.

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Warum steht unter diesen Sicherungsautomaten nicht, wozu diese dienen, was die absichern?

Es gibt doch noch einen Sicherungskasten. Entweder im Keller wenn der Strom fürs Haus per Erdkabel eingespeist wird, oder oben unterm Dach, wenn Stromleitungen über dem Dach verlaufen.

Das sind die Hauptsicherungen und wenn eine davon kaputt ist, funktionieren die dahinter liegenden Stromkreise nicht mehr. Das gilt es zu beachten, wenn solche beschriebenen Fälle auffallen! Es ist dann einfacher diese Hauptsicherungen zu kontrollieren, als in Abzweigdosen nach Kabel Unterbrechungen zu suchen.

Meist ist dieser Hauptsicherungskasten verplombt, dann darf da nur ein Elektriker oder einer von den Stadtwerken ran.

Ich weiß nicht, ob deine Vorsicherungen (diese unter der runden Verschraubung neue oder alte Norm betreffen. Denn gelb war früher (alte Norm 25 A) nach neuer Norm jedoch 32 A. Wenn nun die Hauptsicherungen keine 50 A Typen sind, sondern 35 A, dann kann es brenzlich werden, so was wie in deinem Falle geschehen. Der Unterschied von 32 zu 35 ist nicht sehr groß. Eventuell haut es da mal eher die 35 A Sicherung raus, als die 32 A. Das sollte man berücksichtigen.

Rufe mal bei deiner Stadtwerke an, frage was es kosten würde wenn die deine Hauptsicherungen kontrollieren und ob die Reihenfolge dahinter dazu passt.

Hier noch die Sicherungsfarben und zugeordnete Größen:
https://www.elektrikerwissen.de/sicherung-schmelzsicherung/

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – über 40 Jahre Instandhaltung, Reparaturen

Auslöser könnte ein gebrochenes Kabel der Klebepistole sein. Wirf also nicht voreilig die Verteilerleiste weg.

In deinen Bildern sieht man mehrere Schaltkästen. Da lässt vermuten, dass da auch mehrere Sicherungen und Verteiler als Kaskade geschaltet sind.
Zuerst würde ich alle Sicherungen mal auf "Aus" und wieder auf "Ein" schalten.
Es ist zwar ungewöhnlich, dass trotz Stellung "ein" der Kontakt nicht geschlossen ist, aber nicht ausgeschlossen.

Besitzt die einen Phasenprüfer? In so einem Falle reicht einer für ca. 1€ aus dem Baumarkt.

Im nächsten Schritt kann es für Laien durchaus gefährlich werden.
Du müsstest mit so einem Phasenprüfer , begonnen an der Steckdose (2.Etage), über mögliche Abzweig- oder Verteilerdosen (die sind mit einem Deckel versehen und häufig mit Tapete überklebt) bis zum nächsten Sicherungskasten usw. die Leitungen verfolgen. Halte den an schwarze u.U. auch braune Drähte.

Ab einer Stelle (im Hause von oben nach unten ) wird es einen Punkt geben an dem der Prüfer leuchtet.
Dafür musst du aber die Schutzgehäuse in den Kästen entfernen. Dahinter liegen viele Leitungen blank!!!!!!!