Stimmt es, daß die DDR den allerersten Umweltminister der Welt hatte?
Wie hieß er doch gleich?
7 Antworten
https://www.umwelt-im-unterricht.de/hintergrund/umweltpolitik-in-der-ddr/
Das sieht so aus, denn schon 1968 wurde in der Verfassung der DDR der Umweltschutz festgeschrieben und 1972 Das Umweltministerium ins Leben gerufen und somit hatte die DDR den ersten Umweltminister der Erde, es war Reichelt.
Ob er der "allererste" war, weiß ich nicht, auch nicht, ob diese damalige Funktion mit der heutigen Ministerfunktion und dessen Aufgabenbereich vergleichbar ist, aber er wurde sehr zeitig in einer Ministerfunktion eingesetzt (lange bevor in westlichen Industriestaaten vergleichbare Ministerien oder Ämter/Agencys geschaffen wurden).
Die Rede ist von Hans Reichelt.
Zu ihm in Wiki:
"Abgeordneter der Volkskammer. 1953 war er als Nachfolger von Wilhelm Schröder kurzzeitig Minister für Land- und Forstwirtschaft, wurde nach dem Besuch der Zentralschule für Agrarpolitik des ZK der SED in Schwerin am 29. Oktober 1953 von Ministerpräsident Otto Grotewohl zum Staatssekretär im Ministerium für Land- und Forstwirtschaft ernannt[3] und war von 1955 bis 1963 als Nachfolger von Paul Scholz erneut Minister für Landwirtschaft, Erfassung und Forstwirtschaft."
Das war
Werner Titel (* 2. Mai 1931 in Arnswalde, Hinterpommern; † 25. Dezember 1971 in Ost-Berlin) war ein deutscher Politiker und Funktionär der DDR-Blockpartei DBD. Er war inoffizieller Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit.
Da er einer DDR Blockpartei angehörte weiß man gleich welchen Stellenwert dieses Ministerium bei der SED Führung hatte.
Werner Titel sollte als erster Minister mit dieser Bezeichnung ernannt werden, wurde aber nicht.
Andere Minister füllten hier schon vor ihm ähnliche Funktionen aus: Hans Reichelt, Paul Scholz.
Erich Mielke war kein Dummer. Er hat alle Spitzenposten samt Stellvertreter mit Stasimitarbietern besetzt. So konnte der einheitliche Marschbefehl zielgerichtet umgesetzt werden. Und keiner hampelte heraus. Die westliche Bürokratie ist dumm. Da greift man gehörig in die falsche Kiste.
Stimmt nicht!
Es tut mir ja leid, das sagen zu müssen, aber die Bayern waren schneller:
Am 8. Dezember 1970 wurde das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen und Max Streibl am selben Tag zum ersten Umweltminister in Deutschland (laut Selbstdarstellung des Ministeriums sogar Europas und weltweit) ernannt:
https://www.stmuv.bayern.de/ministerium/aufgaben/geschichte_umweltministerium.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Bayerisches_Staatsministerium_f%C3%BCr_Umwelt_und_Verbraucherschutz
Das DDR-Ministerium ist schließlich erst 1972 gegründet worden. Immerhin muss man sich damit nicht mehr streiten, ob Titel schon Minister war oder erst Reichelt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ministerium_f%C3%BCr_Umweltschutz_und_Wasserwirtschaft_der_DDR
Und der DDR-Umweltminister hat wahrscheinlich alle Umweltschützer in Schacht gehalten, die eventuell übermütig oder gar aufmüpfig werden konnten?
Ach - ich glaube, die Bayern wollten gar nicht die DDR ausstechen, sondern nur dem Großen Bruder im Wilden Westen nacheifern, der ja erst wenige Tage vorher eine Umweltschutzbehörde gegründet hatte.
Ich tippe mal in Sachen Umwelt auf die USA. Am 2.12. 1970 wurde die Environmental Protection Agency gegründet. Erster Leiter war William Ruckelshaus.
Ja, könnte man wohl so sehen, finde ich.
Sein "Titel" war allerdings "nur" "Administrator", und mit der Leitung des FBI hatte er schon einiges zu tun...
Der Ami? Das war doch bloß ein Käsefüßler! In der DDR war der allererste Umweltminister! Gönnt ihr mal wieder dem Ossi den berechtigten Ruhm nicht?
Ein bayrischer Provinzfürst als Umweltminister kann einem DDR-Umweltminister an Bedeutung nicht das Wasser reichen.Aber so kennen wir die Lederhosenträger mit Gamshaar. Schnell noch einen Bayern auf den Sattel heben, um den DDRler auszustechen. Aber nichts da. Wir waren als DDR-Umweltminister der allerste auf der ganzen Welt.Wir waren der epochale Durchbrecher einer neuen sozialistischen Umweltpolitik und haben im Kulturbund der DDR (KB) alle Unsympathen unter Kontrolle gehalten, die eventuell übermüpfig werden konnten. Ja, der Ostdeutsche war schon immer ein Cleverle.