Stimmt es, das im Zoo die Raubkatzen kein Lebendfutter erhalten dürfen, und deshalb die Mitarbeiter vom Zoo die Tiere vor der Fütterung töten müssen?

7 Antworten

Ja das stimmt. Das verbietet das Tierschutzgesetz.

Der Zoodirektor vom Kölner Zoo hat auch mal gesagt was dagegen spricht zb sind die Tiere im Zoo meistens satt und haben das schnelle töten nicht richtig gelernt. Darum spielen sie wenn eher eine weile mit beute und es dauert auch länger bis sie getötet haben auch wenn sie einen instinktiven jagdtrieb und Tötungsbiss haben

Es darf aber auch nicht jeder pfleger einfach so töten. Man braucht schon einen Sachkundenachweis. Als Metzger auch.

Das ist korrekt. Das Tierschutzgesetz verbietet die Verfütterung lebender Wirbeltiere. Daran müssen sich grundsätzlich auch die Zoos halten. Was Großkatzen und andere Fleischfresser zu fressen bekommen, muss deshalb vorher getötet werden. Der Hintergrund ist der, dass die Beute im Zoogehege, anders als in der Natur, keine Chance zu entkommen hat. Die Raubtiere töten ihre Beute aber nicht immer sofort und schmerzlos. Wenn du schon mal gesehen hast, wie eine Hauskatze oft noch eine Stunde lang mit einer verletzten Maus spielt und sie immer wieder "entkommen" lässt, ehe sie sie tötet, weißt du, was ich meine. Löwen und Tiger verhalten sich da nicht wesentlich anders, für sie ist das eine willkommene Abwechslung. Für das Beutetier ist das aber mit erheblichen Schmerzen und Leiden verbunden.

Ausnahmen gibt es lediglich für Giftschlangen, die nur lebende Beute gewohnt sind. Grubenottern beispielsweise "sehen" mit Hilfe ihres Grubenorgans ihre Beute anhand von ihrer Körperwärme. In diesen Fällen darf ausnahmsweise ein lebendes Tier verfüttert werden - allerdings auch nicht dauerhaft, sondern nur übergangsweise, bis das Tier an tote Beutetiere gewöhnt wurde.

Getötet werden dürfen die Futtertiere aber nicht von jedem beliebigen Pfleger. Das Gesetz verlangt, dass nur qualifizierte Personen Wirbeltiere töten dürfen, z. B. Tierärzt*innen oder Metzger*innen. Es ist also erforderlich, dass ein Mitarbeiter einen entsprechenden Sachkundenachweis hat. Meist gibt es z. B. einen Tierpfleger, der auch eine Metzgerausbildung hat und speziell für die Futterküche zuständig ist.

Wirbellose wie z. B. Heuschrecken, Heimchen, Schnecken oder Garnelen dürfen auch lebend verfüttert werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Soviel ich weiß ist das so.

Es wäre mit den Ansichten der Fördervereine und Unterstützer des Zoos nicht vereinbar, lebende Tiere in die Raubtiergehege zu geben, mit denen die Raubtiere womöglich noch eine halbe Stunde spielen bevor sie sie die Beutetiere fressen, bzw. bereits zu fressen beginnen bevor das Beutetier wirklich tot ist (z.B. bei Wölfen und Löwen nichts Ungewöhnliches).

Soweit ich weiß, dürfen nur spezielle Tiere Lebendfutter erhalten. Beispielsweise Schlangen. Aber die Mitarbeiter schlachten doch die Futtertiere nicht....

Ich erinnere mich noch gut an den empörten Aufschrei der Bevölkerung, als bekannt wurde, dass in einem deutschen Zoo ein junger (überflüssiger) Giraffenbulle getötet - und an die dort ansässigen Raubtiere verfüttert wurde...

Was denken die Leute, wovon Raubtiere ernährt werden ?

Wer derart naiv daherkommt, sollte sich vielleicht einmal informieren - und dann entscheiden, ob er Zoos noch unterstützen möchte !