Ist das gut oder schlecht, dass Zoo Tiere tötet?
Findet ihr das gut oder schlecht, dass Zoo s Tiere töten möchte?
Ist das gut oder schlecht, dass das Tiergarten in Nürnberg Paviane töteb möchte?
Ist das tietschutzwiedrig?
Ist das gerecht oder ungerecht?
Entspricht das dem Tierschutz?
Was würde das Tierschutzgesetz dabei sagen?
Und bitte mit Begründung
Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen
8 Antworten
Freilich ist das schlecht. Aber wenn sie keine andere Lösung finden (das kann ich nicht beurteilen), ist es besser, dass sich die Tiere weiterhin gegenseitig malträtieren?
...Aktueller von heute:
Man hat sich also bemüht, evtl. gibt es doch noch eine..."humane" Lösung.
Das sollte man wenn dann den Spitzenprädatoren im Zoo überlassen
Ja, sind halt zu viele.
Und die Löwen müssen auch was essen.
Zoos sind Wirtschaftsbetriebe, dessen müssen wir uns bewusst sein Es geht nicht um Tierwohl oder Tierschutz sondern um Gewinn.
Das stimmt so nicht. Zoos müssen natürlich auch wirtschaftlich denken, aber Zoos sind keine gewinnorientierten Betriebe. Alle großen Zoos können sich finanziell nicht selbst tragen und sind auf finanzielle Unterstützung durch die Kommunen angewiesen - mit Ausnahme vielleicht von Hagenbecks Tierpark, der aber auch ein eigenes Hotel betreibt und so zusätzliche Gelder generieren kann. Ein Zoo ist und bleibt ein Verlustgeschäft, dessen Aufgaben nicht im Gewinn liegen - jedenfalls nicht in einem finanziellen. Hauptaufgaben der Zoos sind Artenschutz, Bildung, Forschung und Erholung.
Das Verfüttern überzähliger Tiere ist eine Praxis, die in allen Zoos stattfindet, nicht nur in Nürnberg. Der Tiergarten Nürnberg ist nur einer der wenigen Zoos in Deutschland, der damit ganz offen und transparent umgeht und das schon seit vielen, vielen Jahren.
Kein Mitarbeiter im Zoo tötet gerne ein Tier, das kannst du mir glauben. Die Kapazitäten in den Zoos sind aber leider begrenzt. Wenn die Zahl der Tiere so stark anwächst, dass das Gehege für eine Unterbringung zu klein wird, ist das mit einer artgerechten Haltung nicht mehr vereinbar und die Tiere würden leiden. Genau dazu, zur artgerechten Haltung, sind die Zoos aber laut Tierschutzgesetz verpflichtet. Man versucht dann, überzählige Tiere in einen anderen Zoo abzugeben. Oft funktioniert das auch, aber eben leider auch nicht immer, denn in den anderen Zoos ist das Platzangebot auch begrenzt. Man kann natürlich versuchen, durch Managementmaßnahmen die Fortpflanzung der Tiere zu steuern und das wird auch gemacht - bei vielen Arten darf z. B. nur gezüchtet werden, wenn es eine Zuchtbuchempfehlung gibt und damit quasi klar ist, dass die Nachzuchttiere später einen Platz in einem anderen Zoo bekommen können. Auch versucht man, Nachzuchten zu unterbinden, indem man einzelne Tiere kastriert oder sterilisiert oder indem man ihnen hormonelle Verhütungsmittel verabreicht, also sozusagen "die Pille" fürs Zootier. Damit können aber auch erhebliche Nebenwirkungen verbunden sein. Bei Löwinnen etwa führt die hormonelle Verhütung häufig zu Grbärmutterhalskrebs. Auch können die Hormone das Verhalten ändern und z. B. zu einem gesteigerten Aggressionsverhalten gegen Artgenossen führen, etwa bei Elefanten ist das beobachtet worden. Und man muss auch betonen, dass artgerechte Haltung so definiert ist, dass ein Tier alle artspezifischen Verhaltensmuster ausleben können sollte - dazu gehört auch das Fortpflanzungsverhalten.
Deshalb kann es sein, dass überzählige Tiere geschlachtet und verfüttert werden. Was man dabei auch bedenken muss: die Raubtiere im Zoo müssen auf jeden Fall mit Fleisch ernährt werden. Wenn es nicht von zooeigenen Tieren kommt, dann aus der konventionellen Tierproduktion, also aus Massentierhaltung. Das geschlachtete Zootier hat im Vergleich zum Nutztier viel länger leben dürfen und v. a. unter artgerechten Bedingungen, von denen Nutztiere nur träumen können. Es ist quasi bestes Biofleisch.
Dass der Nürnberger Tiergarten mit seiner Überlegung so früh an die Öffentlichkeit geht, zeigt doch, dass man sich selbst diese Entscheidung wirklich nicht leicht macht und für Lösungsvorschläge offen ist. Aktuell sieht es so aus, dass ein Zoo in Indien die überzähligen Paviane aufnehmen könnte. Zwei andere Interessenten haben ihr Interesse hingegen wieder zurück genommen. Auch das zeigt, dass die Vermittlung der überzähligen Tiere eben nicht leicht ist.
Das ist total mies! So etwas macht man nicht. Auch nicht wenn es zu wenig Platz gibt. Der Zoo kann die Tiere ja auch an andere Zoos oder Wildparks weiter geben, aber auf keinen Fall töten!!! Da sehe ich rot!
So ist es. Zoos sind Wirtschaftsbetriebe, dessen müssen wir uns bewusst sein Es geht nicht um Tierwohl oder Tierschutz sondern um Gewinn. Dann sollen die Zoos sich aber auch endlich mal dieses moralische Scheinmäntelchen abstreifen und das offen zugeben, dann ist es okay.