Steuerzahler für arbeitsunfähige Menschen?
Hi,
ich habe eine kleine Schwester, die unter dem Asperger-Symdrom (eine From von Autismus) leidet. Sie wirkt sehr normal und man merkt es ihr nicht an. Dennoch gilt sie als arbeitsunfähig und bezieht Leistungen vom Staat. Theoretisch könnte man sie arbeiten schicken, anders als z.B einige körperlich eingeschränkte Menschen. Das wäre aber wohl trotzdem Quälerrei. Sie fühlt sich häufig schlecht deswegen & möchte der Gesellschaft nicht zu Last fallen. Sie ist gerne alleine und schreibt im Internet viele Geschichten, weil sie Wortgewandt und sehr begabt darin ist. In der Hoffnung, das es anderen Menschen hilft und sie ihren Teil zur Gesellschaft beitragen kann.
Ich sage ihr ständig, dass ich für solche Menschen gerne Steuern zahle. Mich würde aber mal interessieren, ob ihr das auch so seht?
LG
6 Antworten
Ich meine, es ist klar, dass man für arbeitsunfähige Menschen Steuern zahlt... Ich finde den Begriff "arbeitsunfähig" ohnehin etwas problematisch, da solche Leute, gerade z.B. Autist*innen alles andere als arbeitsunfähig sind, sie passen lediglich nicht so gut in unseren Arbeitsmarkt. Aber das ist auch nicht falsch oder so, denn solche Leute würden in unserem Arbeitsmarkt wahrscheinlich nicht so weit kommen, einfach auch weil es nicht zu ihnen passt (Ich bin selber auch Autistin und kann das voll und ganz nachvollziehen). Deshalb glaube ich, dass solche Leute für die Gesellschaft viel wichtiger sind, wenn sie eben das machen, was ihnen Freude macht und das wir solche unbezahlten Leistungen auch wertschätzen müssen. =D
Jeder Autismus/Asperger ist anders. Aber ich kenne eine mit gesicherter Diagnose, die ihr Abi mit 1 gemacht haben und jetzt gerade studiert, 9 Sprachen fließend spricht und dank coronabedingten Onlinestudium fallen auch die typischen sozialen Kommunikationsprobleme weg. Man kann also durchaus auch mit Asperger beruflich etwas machen und die vorhandenen Begabungen dafür nutzen.
Es gibt deutlich mehr Gründe, deretwegen ich deutlich weniger gern Steuern zahle...
Vielleicht kann sie ja ein Ehrenamt übernehmen? Dann würde sie sicher das Gefühl bekommen, der Gesellschaft was zurückzugeben... Und sie muss wirklich kein schlechtes Gewissen haben. Sie hat sich ihr Schicksal nicht ausgesucht.
Eventuell wäre die Autisten-Partei eine Zukunft für sie, wenn sie als Parteimitglied eintritt. Dort kann sie dann irgendwann Schreibarbeiten und Kreatives für die Partei erledigen, zu guten Bedingungen und guter Bezahlung, versteht sich. :)
voll. wenn sie nicht arbeiten kann dann ist es die pflicht der gesellschaft diesen menschen zu helfen :)
grüße an die schwester