Steuerabgaben in Deutschland zu hoch?
Was sagt ihr zu den Steuerabgaben...? Vorallem bei den Selbstständigen wie z.n. Zahnärzte die ganze 49% abgeben müssen?War nur ein Beispiel gemeint sind jegliche Berufe, nur Beamten sind hiermit nicht gemeint...arbeitet man zu viel für zu wenig Geld?
Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen
7 Antworten
Warum müssen Zahnärzte 49% Steuern zahlen? Und du weißt schon, dass auch Beamte Steuern zahlen, oder?
Du verwechselst Steuern mit Sozialabgaben und denen kann sich auch der Selbständige entziehen, indem er Privat vorsorgt, so wie es z.B. der Zahnarzt tun kann.
Nebenbei... die zu zahlende Steuer richtet sich nach dem, was man verdient. Jemand, der 42% Steuern zahlt, der verdient in der Regel auch nicht gerade wenig, sodass er von dem was bleibt in der Regel sehr gut leben kann.
und die Steuern bzw der Steuersatz bezieht sich auf Steuerklasse
Nein, auf die Höhe des zu versteuernden Einkommens.
Also auf Deutsch... du hast keine Ahnung worum es geht, aber du möchtest gerne auf den Staat hetzen, weil du... irgendwas gehört hast?
Die Sozialversicherungsbeiträge dienen der Finanzierung von Krankenkasse, Rente etc. Das sind alles Sachen, von denen man selbst später mal Profiziert.
Und NEIN, die Steuersatz bestimmt sich nach dem Einkommen bzw. dem zu versteuernden Einkommen. Da sind wir wieder bei dem Punkt von wegen keine Ahnung haben.
Es kommt, aufgrund des Progressiven Steuersatzes, zu einer Erhöhung des Steuersatzes, je mehr zu versteuerndes Einkommen vorhanden ist, das stimmt. Allerdings wäre das beim Selbständigen genauso wie beim Arbeitnehmer oder beim Privatier, der nur Vermietungseinkünfte hat.
Da gehen ggf. Abzugsbeträge ab und alles, das stimmt und die können sich je nach Steuerart auch Unterscheiden, doch wenn das zu versteuernde Einkommen, von dem sich dann später der Steuersatz ableitet, gleich ist, dann ist es egal, durch welche Arbeit das Geld erwirtschaftet wurde.
Die Steuerklasse hat auf sowas zwar eine geringfügige Auswirkung, doch die hat nichts mit selbständiger Tätigkeit zu tun.
Steuerklasse 1 ist regulär. Steuerklasse 2 ist für Alleinerziehende, die bekommen da soweit ich weiß noch den Alleinerziehenden Entlastungsbetrag und sowas abgezogen, doch das hat keine Änderung beim Steuersatz. 3,4,5 sind verschiedene Kombinationen für Ehegatten, wobei es soweit ich weiß um die Anrechnung der Freibeträge geht. Da sind wir dann in der Zusammenveranlagung und da wird ggf. der Splitting-Tarif angewandt, doch das setzt ja wieder voraus, dass die Familiären Verhältnisse des Steuerpflichtigen andere sind. In Steuerklasse 6 werden soweit ich weiß auch einige Freibeträge nicht oder nur eingeschränkt berücksichtigt.
Seit wann müssen Zahnärzte 49% abführen?
Der Spitzensteuersatz in DE liegt bei 42%, den finde ich auch nicht zu niedrig, dieser Steuersatz bezieht auf Einkommen aus unselbständiger Arbeit, also Einkommensteuer.
Bei Steuer auf Vermögen, Erbschaften, generell Kapitalanlagen oder Transaktionssteuern versagt aber unser System total. Je reicher man ist desto mehr Lücken tun sich auf um seine Schäfchen bei sich zu behalten, was letztendlich dazu führt, dass diejenigen, die am meisten von dieser Gesellschaft profitieren, am wenigsten zurückgeben.
Leider geht es bei der Diskussion um die Besteuerung von Gutverdienern fast immer um Einkommenssteuer und damit am Problem vorbei.
Stimmt ab einer Viertelmillion oder so. Habe ich nicht dran gedacht, ist auch nicht gerade eine herkömmliches Einkommen.
Der Soli bezieht sich aber auf die festgesetzte Steuer, wenn ich mich nicht irre. Nicht auf das zu Versteuernde Einkommen. Reicht also nicht so ganz...
dazu führt, dass diejenigen, die am meisten von dieser Gesellschaft profitieren, am wenigsten zurückgeben.
Das ist falsch:
Die obersten 10 % zahlen mit 150 Mrd € aktuell 50 % des Einkommensteueraufkommens. Die untersten 40 % zahlen nichts. Das muss man jetzt nicht beanstanden aber auch nicht so tun, als würden sich die Reichen aus der Verantwortung stehlen.
Die obersten 10 % zahlen mit 150 Mrd € aktuell 50 % des Einkommensteueraufkommens. Die untersten 40 % zahlen nichts.
So und jetzt meine Antwort nochmal lesen. Von mir aus auch nur den letzten Satz:
Leider geht es bei der Diskussion um die Besteuerung von Gutverdienern fast immer um Einkommenssteuer und damit am Problem vorbei.
Ist die Meinung von sehr vielen Menschen hierzulande, ob du sie teilst oder nicht ist dir überlassen.
wir haben einen Spitzensteuersatz von 42 % (übrigens auch für Zahnärzte)
dieser gilt schon ab einem Jahreseinkommen von weniger als 60.000 Euro
Die Grenze für den Spitzensteuersatz ist zu weit unten und der Spitzensteuersatz selbst dürfte bei 6- und 7-stelligem Einkommen deutlich höher liegen
Vorallem bei den Selbstständigen wie z.n. Zahnärzte die ganze 49% abgeben müssen?
Die Höhe der Einkommensteuer richtet sich nach dem zu versteuernden Einkommen und nicht nach dem Beruf. Das taugt also nicht mal als Beispiel.
hab das als Beispiel genommen da ich davon ausgehe, dass mehr als 80% der Zahnärzte das verdienen
Und selbst da wären wir nicht bei 49%...
Ich glaub die einzige Möglichkeit da noch draufzukommen wäre irgendeine Wahnwitzige Sache mit Einkünften unter Progressionsvorbehalt oder so, wo man dann über den besonderen Steuersatz geht...
Da wäre man dann im 32b EStG.
Steuersätze sind in der Regel gesetzlich geregelt. Individuelle Steuersätze gibt es eher selten. Ein Beispiel wäre halt eben bei Einkünften aus Progressionsvorbehalt.
Progressionsvorbehalt bedeutet, ganz simpel gesagt, dass die Einkünfte zwar per se steuerfrei gestellt sind, aber Auswirkung auf den Steuersatz haben. Das sind z.B. Ausländische Einkünfte, die nach DBA steuerfrei gestellt sind oder auch sowas wie Arbeitslosengeld.
Eine weitere Möglichkeit, wobei es da aber nur um einen TEIL der Einkünfte geht, dei in etwa in diese Richtung geht ist die Besteuerung als außerordentliche Einkünfte gem § 34 EStG, was z.B. bei Entschädigungen oder auch einer Betriebsveräußerung unter bestimmten Voraussetzungen angewandt wird. Aber auch da wird man NIEMALS über den individuellen Steuersatz kommen, der sich ergeben würde, wenn du die EInkünfte ganz normal versteuern würdest. Gerade diese Außerordentliche Einkünfte - Sache dient ja der Entlastung des Steuerpflichtigen.
Weil du nicht steuern ausrechnen kannst
Keiner gibt 49% von sein einkommen her
hmmm muss aber ab bestimmten Gehalt und kommt ja auf die Klasse an
Der Höchststeuersatz bei der Einkommensteuer beträgt 45%. Plus Solidaritätszuschlag und evtl. Kirchensteuer passt das ungefähr.
Der Grenzsteuersatz wird doch nicht auf das komplette Einkommen erhoben, sondern nur anteilhaft, 45% auf das Gesamteinkommen erreicht man also nie, selbst für 42% müsste man schon über eine halbe Million pro Jahr verdienen.
Die Kirchensteuer hat nichts mit dem Staat zu tun und ist eine freiwillige Zahlung für Angehörige einer christlichen Kirche.
Kirchensteuer wird vom Staat für die kirchensteuerhebeberechtigten Religionsgemeinschaften erhoben und zählt m.E. deshalb auch zur Steuerbelastung.
Ja zur individuellen Steuerlast, aber man sollte eine vermeidbare Steuer (Austritt) nicht in die Diskussion um Steuerlast einfließen lassen. Man muss keine Kirchensteuer zahlen und die Abgabe fließt auch nicht in den Staatshaushalt, hat also nichts mit der Gemeinschaft am Hut.
Jaa, natürlich zahlen Beamte auch Steuer, trotzdem will ich deren Beruf von der Umfrage ausschließen, da dass Bezahlungssystem bei denen anders verläuft.
Und ja, ich habe sozialabgaben mit Steuern verwechselt bzw. Kenne den Unterschied nicht mal richtig bin noch jugendlich...
wie können die sich dem ganzen entziehen?
und die Steuern bzw der Steuersatz bezieht sich auf Steuerklasse und da muss ich deiner Aussage entgegentreten, doch auch nach dem Verdienst, denn bei selbstständigen wird ab einem bestimmten Einkommen die Steuer erhöht