Stephen King wird immer schlechter?
Bin eigentlich ein sehr großer Stephen King Fan und les von ihm alles was ich in der Buchhandlung find und finde auch die meisten von seinen neuen büchern gut aber hab das gefühl dass er mit den Jahren immer schlechter wurde. Also wenn man Shining z.B. mit "das Institut" vergleicht ist das so ein riesiger Unterschied. Seine aktuellen bücher sind auch so platt zum Teil und unkreativ als hätte er selber keine Lust, sein neustes (fairy tale) find ich sogar richtig schlecht. Sehr ihr das auch so? Und ist das bei Allen Autoren so dass die kontinuierlich schlechter werden?
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3 Antworten
Meiner Meinung nach gehört Stephen King zu den wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts. Bücher wie Es, Friedhof der Kuscheltiere, The Stand, Sie, Shining, die Turm-Reihe, Carry, Cujo, Needful Things etc. sind absolute Klassiker. Ob Atmosphäre, Figuren oder Stimmungen, er war ein Meister des Horrors. Auch weil er schonungslos und manchmal ziemlich dreckig war. Doch das ist leider vorbei.
In den 90ern kamen noch einige gute Bücher. Seit der Jahrtausend-Wende sieht es aber sehr mager aus und seit einigen Jahren kommen mir seine Bücher vor, als wäre er politischer Meinungsblogger. Was früher Captain Trips war, ist jetzt Corona und was früher der Mann in Schwarz war ist jetzt Trump. Wenn ich allein an Holy oder den dritten Gwendy-Band denke... da kann man kaum glauben, dass das der selbe Autor sein soll, der u.a. Shining schuf.
So ehrenwert sein Engagement auch sein mag, aber literarisch hat er meiner Meinung nach völlig seinen Kurs und seinen Stil und damit alles, was seine alten Bücher so gut machte, verloren. Seine neuen Bücher würden ohne den Glanz und Ruhm alter Tage wahrscheinlich keine Beachtung finden. Und ich denke auch nicht, dass sich das nochmal wieder ändern wird.
Fairy Tail fand ich jetzt nicht sooo wahnsinnig schlecht und bei Weitem nicht so schlimm wie die Bücher über Gwendy oder Dr. Love.
Ich finde, an die Klassiker wie "Es", "Friedhof der Kuscheltiere" oder "Sie" kommt Herr King seit der Jahrtausendwende nicht mehr so Recht ran. Das letzte gute Buch war meines Erachtens "Der Outsider" (2018).
Aber naja - ich liebe Stephen King trotzdem heiß und innig.
... er laut eigener Aussage nur wegen der Turm-Saga zu schreiben begann, alles andere diente ihm nur dazu, sich solange finanziell über Wasser zu halten. Und dieses achtbändige Epos ist alles andere als schlecht. Legt man diesen Maßstab an seine anderen Bücher, so müssen die notwendigerweise schlecht abschneiden.