Steckdose (Altbau) anschliessen, siehe Foto!?

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Die Steckdose ist mit "klassischer Nullung" angeschlossen. Hierbei wurde ein Nullleiter (heute PEN) verwendet. Bedeutet, der heutige Neutralleiter ist gleichzeitig auch Schutzleiter. Beim Wechsel des Steckdoseneinsatz darf das zwar beibehalten werden, aber nur wenn die Installation die damaligen Anforderungen noch erfüllt...

Das bedeutet insbesondere, das messtechnisch nachgewiesen werden muss, das bei einem Fehler (Kurzschluß bzw Körperschluß im Gerät) die zulässige Berührungsspannung am Schutzleiter gegen Erde nicht überschritten wird. Das kann nur ein Elektriker mit entsprechenden Messgeräten. Zudem ist die Reihenfolge zu beachten. Der Nullleiter muss erst auf die PE-Klemme und von dort auf den N. Generell ist die Nullung aber mit Vorsicht zu genießen. Bei Unterbrechung des Nullleiter irgendwo liegt volle Netzspannung auf allen dahinter liegenden Gehäuse. Wenn also die Installation nicht in Ordnung ist, oder mal was in einer Abzweigdose kaputt geht, wird es lebensgefährlich. Deshalb darf die Nullung seit den 70er Jahren nicht mehr errichtet werden. Es gibt leider keine Pflicht zur Nachbesserung für Anlagen, die so noch in Betrieb sind. Dies trifft nur auf zusätzliche Steckdosen zu, oder bei umfangreichen Sanierungen und Änderungen der gesamten Installation.

Es ist anzuraten, auf Grund der Lage definitiv einen Elektriker hinzu zu ziehen.

RareDevil  16.11.2018, 08:51

Generell irritiert mich der 2. schwarze... Ka wofür der abgegriffen wurde, wenn kein Nullleiter weitergeführt ist. (Oder hinter der Steckdose ist noch was mehr verklemmt)

Als Anmerkung noch: Grundsätzlich darfst Du eig keine Steckdosen austauschen. Das dürfen sowieso nur Elektriker. Im Schadensfall durch unsachgemäße Installation/Ausführung ect haftest Du privat für Sach- und Prsonenschäden...

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RareDevil  16.11.2018, 08:58
@RareDevil

*Gerade gesehen, der graue ist komplett durchgeschliffen? Also über PE und über N ganz ohne Unterbrechung? Ist natürlich sicherer, da es nicht zu einer Unterbrechung durch lose Klemmen kommen kann. Lässt sich bei neuen Steckdosen so nicht mehr realisieren. Man müsste ggf hinter der Steckdose eine Klemme setzen, und von dort je eine Ader zu PE und eine zu N herleiten. Dann gibt es eine feste Verbindung, die nicht ohne weiteres versehentlich getrennt werden kann, wenn einer die Steckdose ausbaut... Würde ich mit dem L auch machen...

Wie gesagt, heikles Thema. Sollte man nicht selbst machen.

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RODIUM 
Fragesteller
 16.11.2018, 08:54

Hallo,

super, vielen Dank für die Antwort !! Jetzt weis ich Bescheid !

Gute Messgeräte habe ich, werde diese Steckdose aber ausser Betrieb setzen !

So eine neue anzuschliessen ist mir zu gefährlich.

Ach ja, ich habe bereits EUP teilnahmen gehabt, somit darf ich das.

Liebe Grüsse

Rodium

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RareDevil  16.11.2018, 09:05
@RODIUM

EUP = Elektrisch unterwiesene Person in eine bestimmte Tätigkeit. Das ist kein Freibrief für alle elektrischen Arbeiten, sondern nur zu denen, in denen Du unterwiesen wurdest und beauftragt bist, diese durchzuführen. Eine Abnahme danach ist durchzuführen.

Auszug aus Wiki:

Da in vielen Betrieben keine Elektrofachkraft ständig verfügbar ist, können elektrotechnisch unterwiesene Personen (EuP) einfache  Wartungsmaßnahmen oder Prüfungen vornehmen. Diese Arbeiten dürfen jedoch nur unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft erfolgen.

Messgerät wie z.B ProFiTest hast DU, mit dem Du Schleifenwiderstand, Isolationsprüfung, usw nach VDE 0100/0105 machen kannst und auch Berührungsspannung messen kannst? Dann bist Du gut ausgestattet.

Wenn Du keine mehr hinmachst, ok.

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RODIUM 
Fragesteller
 16.11.2018, 09:15
@RareDevil

Hallo,

ich wusste, da kommt gleich die Antwort deinerseits, Danke..:-)

Mir ist das schon klar mit der EUP...ich müsste für alles in unserem Haus betreff Elektrik eine Fachkraft bestellen.

Aber wie gesagt, die wird "abgeklemmt". Solchen Schrott mag ich nicht.

Liebe Grüsse

Rodium

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RareDevil  16.11.2018, 09:36
@RODIUM
ich wusste, da kommt gleich die Antwort deinerseits, Danke..:-)

war auch nicht böse gemeint. Nur, das es keine Missverständnisse zwischen "können und dürfen" gibt. :) Alles gut.

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RODIUM 
Fragesteller
 16.11.2018, 09:40
@RareDevil

...kein Thema, habs nicht falsch aufgefasst..:-))

Mit Strom war und bin ich stets auf 100 % Sicherheit, wenns mir zu heikel wird, lass ich die Finger davon !

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Wenn du dich damit nicht aus kennst ruf besser einen Fachmann.

Besonders in Altbauten sind die Verkabelungen oftmals sehr kreativ.

dann ist das eine klassische Nullung. Wurde früher so gemacht. Heute ist das glaube ich nicht mehr zulässig und sollte es denke ich nur noch wegen Bestandsschutz geben.

Der Sinn dahinter war, dass ein Metallgehäuse eines Verbrauchers in irgendeiner Weise geerdet ist und im Falle eines Gehäuseschlusses über den PEN abgeleitet wird. Letztendlich birgt das fast genauso Gefahren wie komplett ohne PE.

Anders geht es aber bei einer zweiadrigen Zuleitung nicht.

schwarz ist bei dir L1 und grau demzufolge PE und N zugleich

Das sieht nach TN-C aus (also der graue ist vermutlich der PEN Leiter, N- und PE in einem Leiter), der schwarze die Phase, und dann noch abgeschlauft für eine andere Steckdose

Also bei einem Altbau würde ich mal einen Elektriker fragen.