Sport an Schulen verbessern?
Hi, ich bin Oberstufen-Schüler an einem Gymnasium und wir versuchen als neuer "Sportvorstand" der Schule, zu erreichen, dass mehr Schüler an unserer Schule bei Sportwettkämpfen (Regionale Läufe, Jugend trainiert für Olympia...) teilnehmen. Egal ob du Sport machst oder nicht, Schulsport magst oder nicht, was würde dich dazu bewegen, z.B. für die Schule bei einem Lauf zu starten, bei Girls Kick, Jugend trainiert für Olympia Schwimmen oder anderem teilzunehmen? Was könnte man als Schule unternehmen, dass sich weniger sportbegeisterte oder auch weniger sportliche Personen bei solchen Aktivitäten "trauen" würden teilzunehmen? Wie müsste man den normalen Schulsport verändern, dass die Begeisterung für genannte Aktivitäten wächst und Sport in allen Formen präsenter wird?
Du kannst gerne antworten, egal wie sportlich, sportbegeistert oder wie alt du bist.
Danke für eure Hilfe!
6 Antworten
Was könnte man als Schule unternehmen, dass sich weniger sportbegeisterte oder auch weniger sportliche Personen bei solchen Aktivitäten "trauen" würden teilzunehmen?
Das wird kaum möglich sein. Wer als Kind nicht "sportlich" ist, wird im Schulsport so viel Leid erfahren, dass er spätestens jetzt keine Freude mehr am Sport hat, egal was auch immer unternommen wird und egal wie gut es gemeint ist.
Es wird immer die Guten, die Coolen geben, die beklatscht und bejubelt und angefeuert werden und die Schlechten und Uncoolen, die sogar ohne Grund von den Coolen und ihren Claqueuren belächelt werden, egal was gemacht wird - gerade im Schulsport läuft hier sehr viel falsch und genau das verhärtet auch diese negative Ansicht.
Oft wird Sport auch gnadenlos überbewertet an den Schulen, so dass der Eindruck entstehen kann, dass nur sportliche Kinder ernstgenommen werden - das war bei uns an der Realschule so. Sportliche Erfolge waren wichtig, Jugend musiziert oder Chor oder Bastel-AG oder Technik-AG oder Sozialprojekt oder Vorlesewettbewerb nur Kuddelmuddel - und so was merken sich die Kiddies noch mehr wie die Erwachsenen.
Egal ob du Sport machst oder nicht, Schulsport magst oder nicht, was würde dich dazu bewegen, z.B. für die Schule bei einem Lauf zu starten, bei Girls Kick, Jugend trainiert für Olympia Schwimmen oder anderem teilzunehmen?
Ich war in Sport weder gut noch schlecht, das Fach war mir mehr oder weniger egal. Mich persönlich hätte aber nichts motiviert, an JtfO teilzunehmen oder einem Lauf für die Schule - weder eine Urkunde noch eine Medaille noch ein Pressebericht oder sonst was. Das sind alles Dinge, von denen man sich nix kaufen kann und die nichts verbessern - und Sport als Zeugnisnote ist kaum maßgebend. Ich habe selbst das Sportabzeichen nur gemacht, weil es bei uns an der Schule gemacht werden musste, die Urkunde und das Abzeichen waren Begleitmusik - das verschwand in einem Hefter oder sonst wo.
Wie müsste man den normalen Schulsport verändern, dass die Begeisterung für genannte Aktivitäten wächst und Sport in allen Formen präsenter wird?
Man kann ihn gar nicht verändern. Es wird immer diese Grüppchen geben, die sportlich sind und die Sache unter sich ausmachen und ein paar Langsamere, die in Mathe, Deutsch und Geisteswissenschaften super sind, aber eben keine Sportler und deswegen ungern in die Sporthalle gehen. Man kann die Kiddies auch nicht umerziehen. Wir hatten damals ernsthaft eine Art Nachhilfe für einen Verhaltenskodex im Sport, weil einige Kinder im Sportunterricht sehr schikaniert wurden von den "Guten" - gebracht hat es nichts.
Man müsste das Erziehungselement herausnehmen. Jeder müsste dem Sport nachgehen können, der ihm gefällt und auch der Zeitpunkt müsste frei wählbar sein. Da man eine solche Entscheidung logischerweise nicht auf ein Fach begrenzen kann, weil es mit der ansonsten beibehaltene Organisation des Schulalltags in Konflikt geriete, müsste man die Wahlfreiheit auf alle Fächer ausweiten.
So lange man glaubt, mit “von oben“ organisierten Strukturen massenhaft Begeisterung zu generieren, wird das nichts. Begeisterung entsteht aus intrinsischer Motivation. Es besteht überhaupt kein Grund, einen Sportmuffel zu mehr Bewegung zu animieren.
Es ist nicht die Aufgabe der Schule, die Lernbedürfnisse des Einzelnen zu fördern, was auch gar nicht erforderlich wäre.
Gruß Matti
Das wird nichts bringen, weil in der Oberstufe hat bestimmt fast niemand mehr Intresse an Schulsport. Viele wählen ja dann Sport komplett ab.
Wer Sport machen will macht den Vereinssport den sie mögen oder geht ins Gym, und wer nicht der eben nicht.
Und Olympia ist für Schüler die Sport nicht besonders mögen eh völlig unrealistisch.
Wenn dann müsste man das eher in der Grundschule oder Eingangsstufe machen.
Nicht unsportliche und sportliche zusammenschmeißen (in einer Mannschaft )
Zuerst sollte man mal die div. Diskriminierung im Sportunterricht abschaffen. War z. B. meistens einer der jüngsten und kleinsten im Jahrgang und habe dafür keinen Bonus gekriegt, aber die Mädels haben alle pauschal einen Bonus gekriegt. Der DFB wird für eine ähnl. Masche die eben nicht die recht großen Auswirkungen des Alters innerhalb des Jahrgangs (ja, in Monaten!) ab und zu kritisiert: https://www.zeit.de/sport/2015-07/relativer-alterseffekt-dezemberkinder-dfb-jugendfussball
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