Spielsucht bei Partner?
Hallo liebe Community,
folgende Situation: Mein Partner und ich leben inzwischen seit einem halben Jahr zusammen.
Bevor wir zusammen gezogen sind, hat er öfter Geld für Spiele etc. ausgegeben. Er kann relativ schlecht mit Geld umgehen und befindet sich deswegen auch nur (wenn überhaupt) knapp in den schwarzen Zahlen.
Heute hat er mir gebeichtet, dass mal wieder 300 € sinnlos in Spiele geflossen sind.
Ich weiß langsam nicht mehr was ich machen soll, ich überlege mir jede Ausgabe genau weil ich auf eine gemeinsame Zukunft spare und er wirft das Geld quasi zum Fenster raus.
Ich denke bei ihm hat das gewisse psychische Hintergründe, deswegen habe ich ihm eine Therapie ans Herz gelegt. Hab allerdings keine Ahnung ob das was bringen wird..
Hat jemand noch Tipps oder Hinweise oder war in einer ähnlichen Situation?
10 Antworten
Hm wie teilt ihr das Geld auf, gibt es ein gemeinsames Konto und jeweils getrennte, oder gibt er euer Geld für seine Spiele aus?
Und viel wichitger: ist die Katze auf deinem Bild deine?
Hm okay, also er hat euer Urlaubsgeld ausgegeben.
Wäre es eine Möglcihkeit ein 3. Konto zu benutzen für genau so etwas? Also gemeinsame Dinge halt.
Er leidet offenbar an einer Spielsucht. So schwer es auch ist, versuch, ihm keine Vorwürfe zu machen und abwertend zu reagieren. Das ist sonst sehr kontraproduktiv.
Eine Suchtbehandlung gehört in die Hände einer Fachperson. Du als Mitbetroffene kriegst da ebenfalls Hilfe. Ich würde mal einen Termin bei so einer Suchtberatung ausmachen und schauen, wie du weiter vorgehen kannst. Wenn dein Freund gerade keine therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen möchte, würde ich ihn nicht unter Druck setzen. Hör dir erstmal die Ratschläge der Therapeuten an.
Du hast gewusst, auf was Du Dich einlässt und bist trotzdem mit ihm zusammengezogen.
Wenn jemand nicht mit Geld umgehen kann, dann ändert sich dieses Verhalten nicht plötzlich, nur weil da jetzt noch eine andere Person mit in der Wohnung lebt. Im Gegenteil- es verschlimmert sich sogar, weil nun davon ausgegangen wird, dass der oder die Andere den Karren schon aus dem Dreck ziehen wird- sprich alles bezahlt, wenn man selbst nichts mehr hat.
Nun, das hilft Dir jetzt nicht unbedingt weiter, denn Du steckst ja schon mittendrin in dem Dilemma.
Wenn Du meine ehrliche Meinung möchtest: Trenne Dich lieber heute als morgen. Es sei denn, Du hast einen seeeeehr langen Atem, eine Engelsgeduld und ein prall gefülltes Bankkonto.
Ad hoc wird es keine Verhaltensänderung geben. Wenn überhaupt, dann nur mit seiner ehrlichen Einsicht, unbedingtem Willen zum Erfolg und knallharter Durchsetzungskraft, am besten mit therapeutischer Unterstützung. Da muss die Liebe schon sehr groß sein, um das gemeinsam durchzustehen.
Alles Gute!
Zuerst einmal muss Dein Partner selber zur Ansicht kommen, dass er süchtig ist. Solange er diese Ansicht nicht hat, hast Du keine Chance. Auch eine Therapie kann erst dann ansetzen, wenn jemand eingesehen hat, das er Hilfe benötigt.
So leid es mir tut, dass sagen zu müsen: Wenn er es nicht einsieht, solltest Du Dich von ihm trennen - bevor er Dein Geld auch noch in Spiele steckt, Dich beklaut oder ähnliches.
Mit Liebe und Zuwendung alleine kann man keine Sucht bekämpfen.
Und als jemand, der weder verwandt, noch verschwärgert, noch offiziell mit ihm verpartnert ist, kannst Du ihn noch nicht einmal zwangsweise in eine Klinik einweisen lassen.
Du kannnst dennoch etwas tuen:
Sag' ihm auf den Kopf zu, dass er süchtig ist. Sag ihm das immer wieder - laut und in aller Deutlichkeit, ohne drum herum zu reden.
Er wird es abstreiten. Er wird sich nicht als süchtig sehen. Er wird sagen, er hätte alles unter Kontrolle. Er wird behaupten, jederzeit damit aufhören zu können.
Glaube ihm nicht. Sag ihm immer wieder, dass er süchtig ist, bei jedem neuen "Vorfall". Gib' ihm vor allem kein Geld. Unter gar keinen Umständen darf er Geld von Dir bekommen.
Und wenn Du mit ihm redest, dann sag ihm aber auch bitte, dass Du ihn liebst (wenn dem so ist), dass Du mit ihm zusammenleben willst, dass es aber so nicht geht und dass du ihm gerne helfen möchtest. unterstütze ihn in allem was er tut, um sich Hilfe zu holen. Aber verweigere ihm jede Unterstützung in Sachen seiner Sucht.
Sprich: Sag ihm offen und klar, dass er süchtig ist. Und sag ihm genauso offen und klar, dass Du ihm helfen wirst und willst, davon abzukommen.
Und genau das waren jetzt alle Deine Optionen, solange er nicht zur Einsicht kommt, süchtig zu sein. Sorry - ich hätte Dir gerne mehr gesagt.
Eine Therapie ist auf jeden Fall wichtig. Er sollte sich über seine Sucht bewusst werden und sich darüber informieren.
Du solltest dafür sorgen, dass Dein Geld sicher auf einem eigenen Konto liegt. Ihr müsst euer Geld trennen. Er darf auf dein Konto keinen Zugriff haben. Du darfst ihm auch kein Geld leihen, genauso wie du seine Rechnungen, Schulden nicht bezahlen darfst.
Eine Spielsucht ist extrem schwer zu überwinden, sehr viele haben mindestens einen Rückfall.
Also : sucht euch Hilfe und versucht gemeinsam da raus zu kommen.
Wir haben eh noch getrennte Konten und er kommt an mein Geld nicht ran. Wir haben auch klar definiert wer was an der Wohnung bezahlt und wenn er da mal kein Geld für hat bekommt er auch nix von mir.
Die Katze ist leider nicht meine (schön wäre es).
Wir haben getrennte Konten. Allerdings wollten wir bspw. in den Urlaub fahren was jetzt nicht mehr geht, da die 300€ quasi Urlaubsgeld waren.