Spannung auf Gehäuse?

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Mit dem Multimeter wirst Du schätzungsweise eine Wechselspannung von 40-50 V gegen Erde messen.

Ist dem so, dann ist der Schutzleiter unterbrochen. Entweder im Gerät oder an der Steckdose.

Im Fehlerfall würdest Du am Gehäuse voll einen gepflastert bekommen.

Das Gerät ist ja aber nicht am Schutzleiter angeschlossen.
Siehe mein Edit, der Phasenprüfer leuchtet nicht mehr, wenn ich den Stecker anders herum in die Steckdose stecke.

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@torstenm89

Ein Gerät mit leitfähigem Gehäuse, welches eine Spannung auf das Gehäuse induziert, kann aber m.W. nur ein Gerät de Schutzklasse 1 sein. Das Drehen des Steckers zeigt ja schon, dass etwas nicht in Ordnung ist. Aber da der Lügenstift kein Messinstrument ist, kann man ohne vernünftige Messung stundenlang drumherum eiern, ohne zu einem Schluss zu kommen. Was passiert denn, wenn Du andere Stecker (Midi, AUX etc.) abziehst? Vielleicht ist es ja Fremdspannung von einem anderen Gerät...

Hinweise zum Keyboard (Hersteller/Typenbezeichnung) und Fotos wären jetzt echt hilfreich.

Fazit: Kann ein lebensgefährlicher Fehler nicht ausgeschlossen werden, gehört das Gerät außer Betrieb genommen, bis es fachgerecht überprüft/repariert wurde!

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@electrician

Es ist nichts anderes am Gerät angeschlossen. BEIDE Geräte bei denen das auftritt sind von Yamaha. Einmal SY77 und ein TX81Z.

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@electrician

Das Gerät ist Schutzklasse 2, Stecker ist ein Euro-Stecker.

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@torstenm89

Sooo, ich war dann mal neugierig und habe meinen heiß geliebten DX7 gecheckt. Also:

Schutzklasse 2, Metallgehäuse. Sind alle Stecker abgezogen, dann habe auch ich - je nach Position des Netzsteckers - ein schwaches Leuchten des Phasenprüfers. Mit dem DVM messe ich eine Spannung von 35-45 V zwischen Gehäuse und Schutzleiter (Steckdose) und einen Strom von etwa 5 μA (0,005 mA).

Sobald ich die Klinke in den OUTPUT stecke, fällt die Spannung gegen 0 V ab, d.h. das Gerät wird über den GND und das Mischpult geerdet.

Die Grenzwerte nach DIN VDE 0701/0702 liegen bei 50 V Berührungsspannung und 0,5 mA Berührungsstrom.

Zumindest bei mir ist damit alles im grünen Bereich.

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@electrician

Vielen vielen Dank! Ich messe morgen auch mal zur Sicherheit nach. Mir ist das nur erst heute aufgefallen, evtl. hatte ich den Stecker bisher immer "richtig" herum drinnen.

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@electrician

Ich ahbe noch mal mit einem anderem DVM nachgemessen:
Am TX81Z ~90VAC, 0,05mA
Am SY77 dagegen ~190VAC, 0,1mA

Das erklaert auch das starke Kribbeln...

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@torstenm89

Der SY77 hat die 190VAC im _Ausgeschalteten_ Zustand. Schalte ich ihn ein, sinkt die Spannung am Gehauese auf ~90VAC ab.
Da ist doch deffinitv was im argen?!

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@torstenm89

Ich zweifel etwas an meinen Messungen... haette ich bei ~190VAC nicht richtig eine "gewischt" bekommen muessen? Oder Isoliert die Gehaeusebeschichtung das, so das ich garnicht die volle Ladung abbekommen habe? Ich habe das Gehaeuse ja mehrere Sekunden angefasst. Kein Zucken, nur ein Kribbeln.

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@torstenm89

190 V dürfen definitiv nicht sein, auch 90 V sind schon zu hoch - die Grenze liegt bei 50 V. Die Geräte sollten fachgerecht einer Prüfung nach DIN VDE 0701/0702 mit entsprechendem Testgerät überprüft werden (z.B. Gossen Metrawatt Secutest 2), um Messfehler und technische Defekte auszuschließen.

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@electrician

Ich werde das überprüfen lassen. Bestellt man dazu einfach einen Elektriker und fragt ob er das mal bitte durchmessen kann?

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ein multimeter ist besser wie der lügenstift.auf jeden fall muss das ding repariert werden damit das gehäuse spannungslos und geerdet ist.alles prüfen angefangen bei der steckdose bis der fehler gefunden ist

die gefahr geht mit an wahrscheinlichkeit grenzender sicherheit nicht vom gerät aus. sondern eher von der steckdose an der es steckt. oder der verlängerungsleitung, falls vorhanden...

BITTE lass das mal überprüfen!

lg, Anna

Edit: Drehe ich den Netzstecker, leuchtet der Phasenprüfer nicht mehr.

Anfassen traue ich mich aber gerade noch nicht ;)

ist mir schon klar wenn der N am gehäuse ist das er nicht leuchtet.auf jeden fall kommt ein stromführendes kabel/bauteil was auch immer ans gehäuse.das muss beseitigt werden

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@wollyuno

Habe ich auch erst gedacht, muss aber nicht sein. Ich habe ein ähnliches Gerät (Yamaha DX7 von 1982), welches eine Spannung von 35-45 V auf das Gehäuse induziert. Diese ungefährliche Berührungsspannung wird über den GND der OUTPUT-Klinkenbuchse über das Mischpult gegen Schutzerde abgeleitet (siehe auch meinen Kommentarverlauf).

Ähnliche Effekte (aber mit prickelnden 100 V) gibt's bei SAT-Receivern. Sobald die geerdete(!) Koax-Leitung angeschlossen wird, fällt die Spannung ab. Hier ist die Ursache wohl der HF-Teil des Gerätes. M.E. erfüllen diese Geräte die Vorgaben der DIN VDE 0701/0702 bez. Berührungsspannung nicht.

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