Sollten Fahrradfahrer sich durch Klingeln bemerkbar machen wenn sie auf Wald-/ Wanderwegen Leute überholen?

7 Antworten

Genau dafür gibts die Fahrradklingel! Aber es gibt die verschiedensten Situationen und mit der Zeit kriegt man einen sechsten Sinn dafür, ob man klingelt, oder besser nicht. Am besten funktioniert es, wenn nur eine Person mitten auf dem Weg läuft. (er hat ihn scheinbar gekauft!) Dann klingelt man rechtzeitig und die Person weicht nach links, oder rechts aus. Das ist übersichtlich. Weiterer Fall, - eine Person mit Hund. Links die Omma, rechts der Hund, dazwischen die Hundeleine. Die sieht man nachts auf unbeleuchteten Wegen nicht unbedingt und die Omma ist dunkel angezogen. Die Omma hat keine Lampe und der Wauwau kein LED-Halsband. (LED = Light emplifying Dog). Dann kommt man ins schwitzen. Im schlimmsten Fall fällt die Omma um, der Hund rastet aus und hängt dir am Bein und die Leine im Fahrrad. Also ganz viel klingeln, wenns nicht schon zu spät ist. Nächster Fall, - Rentnergang auf Wandertour. Klingle ich, verfallen die Scheiss-Nomaden in Panik. Der rechte rennt nach links, der linke nach rechts, der in der Mitte hört nix. Im schlimmsten Fall rennen sie sich gegenseitig um und brüllen wie die Berserker und du nimmst im Bankett ne Bodenprobe. Manche hören dein Geklingel sehr wohl, sind aber nur zu stur, um zur Seite zu gehen. Die denken sich, - Ach, der Idiot soll langsam machen. Pfeifst du aber ohne zu klingeln an den Nomaden seitlich vorbei, weil das oft die gefahrloseste Variante ist, kommen fürchterlichste Morddrohungen. Manchmal klingle ich in verschiedenen Abständen mehrfach, werde aber scheinbar nicht gehört. Erst ein halber Meter dahinter, worauf wieder Panikattacken und Androhung von Schlägen fallen. Ist also nicht so simpel. Man sollte Fahrradhelme auch darauf prüfen, wie gut sie Schläge mit Regenschirmen aushalten!

Ich bin zwiegespalten.

Denn leider führt das Klingeln mit schöner Regelmäßigkeit dazu, dass die Fußgänger dann erstmal kopflos von links nach rechts und rechts nach links laufen- ach nee halt doch lieber nochmal von links nach rechts und kommt jetzt der Hund zu Herrchen oder geht Herrchen zum Hund?

Mit dem Ergebnis, dass ich vielleicht ohne Klingeln genug Platz hätte um vorbei zu fahren, und mit Klingeln dann plötzlich nicht mehr. Da überlegt man sich dann immer, ob man nächstes Mal vielleicht besser nicht klingelt.

Davon abgesehen gibt es natürlich auch jene Menschen, bei denen man schon 5x geklingelt hat und dann beim Hinterherfahren mit Schrittgeschwindigkeit freundlich fragt ob man kurz vorbei dürfte... und dann erstmal angeschnauzt wird, man solle sich eine Klingel kaufen.

Ich würde mir wirklich Lösungen für beide Probleme wünschen.

(Ich finds auch immer wieder spannend, wenn Fußgänger auf deutlich ausgeschilderten Radschnellwegen unterwegs sind und sich dann wundern, dass von Zeit zu Zeit ein Radfahrer kommt...)

Ich klingle wenn ich nah bei jemanden Vorbei will.

Und das rechtzeitig.

Die Erfahrung hat gezeigt das sich oft erschrocken wird und kopflos hin und her gerannt wird.

Und im Vorbeifahren sage ich immer Danke.

Leiderist heutzutage ein großer Teil der Verkehrsteilnehmer so richtig unaufmerksam unterwegs

Genau deswegen sollte man die Klingel nutzen. Man kann es häufig nicht sehen, ob jemand einen Knopf im Ohr hat, gedankenverloren oder abegelenkt ist. Man muss deshalb immer damit rechnen, dass Fussgänger die häufig lautlos nahenden Radfahrer nicht hören, spontan reagieren und ihre Richtung ändern.

Ich klingele immer so rechtzeitig, dass die Fussgänger sich nicht erschrecken und ich an ihrer Reaktion erkenne, dass sie mein Klingeln wahrgenommen haben. Eine ordentliche Klingel an einem Fahrrad ist so genauso wichtig, wie gut funktionierende Bremsen.

Wenn’s eng ist, sage ich:“palim Palim“ , das finde ich freundlicher als meine sehr laute Klingel.


Otilie1 
Fragesteller
 19.07.2023, 15:00

du meldest dich wenigstens - dafür ein Danke

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