Wie schätzt man den Überholvorgang richtig ein?
Ich habe seit einem Jahr meinen Führerschein. In einem Jahr ist man natürlich noch kein Profi, ich fühle mich aber relativ sicher im Straßenverkehr. Die einzige Situation in der ich mich manchmal etwas unsicher fühle ist das überholen.
Wenn zum Beispiel ein Fahrradfahrer vor mir ist, war es schon oft der Fall das ich gewartet habe obwohl ich dann im Endeffekt gesehen habe dass es doch gegangen wäre. Ich überhole halt nur wenn ich mir wirklich zu 100% sicher bin. Wenns auch nur 95% sind, dann warte ich kurz damit.
Die anderen Autofahrer hinter mir reagieren dann manchmal genervt, was ich natürlich verstehen kann. Aber es gibt nichts wichtigeres als Sicherheit für mich.
Wie schätzt ihr denn das überholen richtig ein? Wie weit muss der Gegenverkehr weg sein, dass ihr noch überholt?
Ich würde gerne etwas sicherer in dieser Situation werden.
Danke euch
5 Antworten
Absolut richtige Einstellung, bitte behalte diese so lange wie möglich bei und lass dir insbesondere nichts von den ganzen riskant fahrenden Vollprofis erzählen, die damit prahlen, seit x Jahren ,,unfallfrei unterwegs zu sein“.
Ich werde z.B. auch permanent überholt, weil ich (1.) einen aus heutiger Sicht stark untermotorisierten Wagen mit 58 PS fahre und (2.) mich genau an alle Geschwindigkeitsbeschränkungen halte. Von all denen, die mich dabei überholen, schaffen es schätzungsweise höchstens zehn Prozent der Fahrer, ihr Manöver zügig durchzuführen und dabei weder den Gegenverkehr noch mich als Überholten zum Abbremsen zu zwingen. Der Großteil zieht nach Belieben eher einfach mal raus, da die anderen es ja ,,schon irgendwie richten werden“. Von daher kannst du mit deiner bisherigen Vorgehensweise nur alles richtig machen!
Ist doch gut, dass du dir 100% sicher bist. Lass die hinter dir genervt sein, juckt doch nicht.
Bringt die Erfahrung mit sich und die Kenntnis darüber, was das eigene Auto leisten kann. Gang runterschalten, Vollgas. Bei Zweifeln dahinterbleiben und warten, egal, wie genervt die Leute hinter dir sind.
Mit meinen 68 PS überleg ich manchmal lieber auch ne Sekunde länger, bevor es zu knapp wird.
Ungefähr ähnlich wie du. Ne konkrete Meterangabe kann ich da gar nicht geben.
Wenn es Zweifel gibt, tu ich es einfach nicht. Wenn's kracht, ist das nämlich mein Problem.
Mein Fahrlehrer sagte immer: Lieber 1000 mal zu vorsichtig gewesen sein und nichts passiert, als ein mal unvorsichtig und etwas passiert.
Und btw: Beim seitlichen Sicherheitsabstand zu Radfahrern peile ich generell die 3m an. Ich weiß selbst wie ... das ist, von Autofahrern zu eng überholt zu werden.
Jeder dem ich zu langsam fahre darf mich gerne überhohlen.
Ich habe auch kein Problem mal 10 min hinter einen Radfahrer herzufahren wenn ich nicht mit ausreichend abstand überhohlen kann.
Wenn ich mit meiner Wanderdüne unterwegs bin dann darf kein Gegenverkehr in Sicht sein der T 3 mit knapp 2 Tonnen und 70 PS hat eine mörderbeschleunigung (etwas mehr als gar nichts)
Mein A3 ist natürlich flotter unterwegs aber ich will mir schon sicher sein das ich keinen behindere
Vor allem ist es nicht sein Problem, wenn durch sein Verhalten niemand zu schaden kommt. Andersrum sehr wohl.