Sollte man den Religionsunterricht abschaffen und mit Ethik ersetzen?

Das Ergebnis basiert auf 56 Abstimmungen

Religion lassen 46%
Man soll wählen können 32%
Nur ethik, religion soll weg 21%

17 Antworten

Religion lassen

Es geht nicht um Religionsunterricht oder nicht. Es geht um einen Staatsvertrag zwischen Kirchen und Staat: Die Kirchen dürfen in den Schulen unterrichten und dafür bleibt alles unter staatlicher Aufsicht. Keine Hetzpredigten, keine verschwurbelten Bilder von anderen Menschen anderer Glaubensrichtungen oder Ethnien.

Das ist eine demokratische Errungenschaft in DE.

Sie ersetzt die Alternative, nur in den Glaubensstätten wie Kirchen, Synagogen und Moscheen den Glauben zu lehren. Und gerade bei letztem gibt es ja auch in DE vereinzelte, massive Ausreißer mit Hasspredigten und Antisemitismus. (Was auch daran liegt, dass sich hier keine "Kirche" mit unserem Staat über eine Lehrerausbildung einfach so einigen könnte.)

Ethik an sich sollte immer Teil der Lehre einer Weltanschauung sein. Es wäre also bspw. denkbar, dass eine "atheistische Sonntagsgemeinschaft" zu einer humanistischen Weltanschauungsgemeinde zusammen schließt und mit dem Staat einen weltanschaulichen Unterricht, so wie Religion, vereinbart.

Lehre bleibt dann aber die Weltanschauung (und die anderen Weltanschauungen im Vergleich), Ethik ist nur wieder eine Ableitung aus der eigenen Weltanschauung.

Pfefferprinz  27.04.2024, 14:59
Die Kirchen dürfen in den Schulen unterrichten und dafür bleibt alles unter staatlicher Aufsicht. Keine Hetzpredigten, keine verschwurbelten Bilder von anderen Menschen anderer Glaubensrichtungen oder Ethnien.

Richtig. Und genau aus diesem Grund sollte endlich auch islamischer Religionsunterricht in den Schulen eingeführt werden.

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MacMadB  27.04.2024, 15:53
@Pfefferprinz

Richtig! Nur gibt es nur vereinzelt Islamvertretungen, die wirklich anerkannt sind und eine deutsche Lehrerausbildung unterstützen. Daran mangelt es. Dann: Staatsvertrag und loslegen.

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Kaleidoskop666  29.04.2024, 13:16
@MacMadB

Richtig. Und genau aus diesem Grund sollte endlich auch islamischer Religionsunterricht in den Schulen eingeführt werden.

Richtig! Genauso wie in allen Islamischen Ländern endlich möglich sein sollte einen Christlichen Schulunterricht anbieten zu dürfen! So im Sinne der Toleranz.

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Nur ethik, religion soll weg

Hallo,

ich finde es im 21. Jh. eigentlich erschreckend, wie stark noch der Einfluss der Kirchen auf das Schulwesen ist und wie viel finanzielle Unterstützung sie durch den Staat bekommen. Ich bin für eine strikte Trennung von Staat und Kirche bzw. Staat und Religion. Ich habe nicht gegen gläubige Menschen und für viele ist Religion garantiert eine wichtige Orientierungshilfe im täglichen Leben. Aber um sich mit Fragen der Ethik auseinanderzusetzen - was ich wichtig finde -, halte ich einen Ethikunterricht für deutlich sinnvoller als einen Religionsunterricht. Zumal es so viele verschiedene Religionen und vor allem auch Atheist*innen gibt, die dann an einem Religionsunterricht teilnehmen müssen, dessen Grundlage ein Glaube ist, den sie nicht teilen.

LG

Bauschaum143  26.04.2024, 16:45

... Ich kenne keinen Juden,Muslim etc. Der zu evangelischem oder katholischem Rteligionsunterricht gezwungen wurde. Parallel zum Religionsunterricht gibts eig an jeder Schule auch immer Ethik...

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Religion lassen

In "meiner" Stadt herrscht dank dem Fach "Religionsfrieden". Der Ausländeranteil liegt bei fast 50 %. Es gibt viele Muslime. Trotzdem kam es in 10 Jahren zu keinen religiösen Spannungen.

Der Grund: Alle Jugendlichen lernen die Religionen sehr gut kennen. Sie besuchen die Kirchen, die Moschee und ein Hindu-Prister kommt in die Schule. Sie können die Geistlichen mit Fragen "löchern". Viele Vorurteile werden dadurch abgebaut.

Das hat auch Wirkung auf die Familien der Jugendlichen. Bei Stadtfest stehen die Religionen gemeinsam auf der Bühne.

Religionsunterricht im Sinne einer bestimmten Religionspädagogik ist der pure Anachronismus und kann unmöglich eine staatliche Aufgabe sein. Ich würde ein Fach "Religionskunde" vorschlagen. Da würden alle Schüler gemeinsam über die großen Weltreligionen informiert. Da kämen dann Christen, Moslems, Juden und Buddhisten miteinander ins Gespräch. Und es ist immer besser miteinander zu reden, als übereinander.

Man soll wählen können

Eher sollte man Kunst und Sport abschaffen, weil das Talentfächer sind, die schlecht benotet werden können. Ob man sich mit Religion nun identifizieren kann oder nicht, aber vom Inhalt her kann man das Fach genauso lernen wie z. B. Geschichte. Insofern ist man da als Schüler nicht wirklich benachteiligt.

Christiangt  27.04.2024, 10:47

Sport würde Ich nicht abschaffen, aber die Benotung von Sport definitiv.

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