Sollte man jemanden kennen, bevor man über ihn urteilt?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja. Sollte man. Aber es gelingt niemandem immer zu 100%.

Ich finde, dass das nicht immer nötig ist. Jedenfalls nicht persönlich. Man kann auch über Personen urteilen von denen man gehört hat und die z.B. etwas rassistisches oder sexistisches gesagt haben. Ich finde in solchem Fällen ist es total gerechtfertigt und auch wichtig zu urteilen.

Hi sexy1111.

Selbstverständlich kann man nur über Menschen urteilen, die man auch kennt.

Deshalb muss man jemanden kennen, bevor man urteilt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sagen wir mal so. Ich denke Vorurteile sind für einen Menschen essentiell. Ein Mensch ohne Vorurteile wäre wie ein lebloser Stein.

Eine nicht mathematische Annahme bzw. Aussage etc. erfüllt sich immer mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit, nie zu 100 Prozent. So eine Aussage nennt man auch Vorurteil(Urteil ohne sich der genauen Begebenheiten bewusst zu sein). Anders gesagt: Jede nicht mathematische Aussage bzw. Annahme ist ein Vorurteil. Deswegen nichts anzunehmen bzw. nichts auszusagen, weil man nicht weiß, ob es zu 100 Prozent eintrifft, da dürfte man ja an absolut nichts denken, nichts aussagen. Man wäre wie gesagt wie ein lebloser Stein.

Ich würde meinen Hund nicht um 12Uhr Mittags fressen geben. Denn er hat bis jetzt zwar immer um 12 Uhr gegessen, heute will er aber vielleicht um 14 Uhr. Es ist ein Vorurteil, dass er 12 Uhr isst. Man könnte ja sagen, ok, dann gib ihm das halt um 12 Uhr, da kann er es auch um 14 Uhr essen. Vielleicht weckt das aber in ihm einen Heißhunger, und er isst es um 12 Uhr obwohl er es um 12 Uhr nicht verträgt.

Ich würde meiner kleinen Schwester erlauben sich brutale Filme anzuschauen, bei denen sich Monster zerfleischen und Menschen wahnsinnig werden. Weil, sie ist zwar recht sensibel, aber wer weiß. Vielleicht machen ihr heute diese Filne nichts aus.

Vorurteile sind wie du siehst nichts schlechtes. Ich würd' mich auch nie dafür entachuldigen oder gar schämen Vorurteile zu haben. Sie beweisen, dass ich lebe.

Nur sollte man schon versuchen möglichst akkurat zu Urteilen, wenn man Vorurteile trifft.

Sowas wie:

alle Reiche sind geldgeile Pädophile Säcke.

Das wäre einfach nur ein nicht wirklich akkurates Vorurteil.

Sich hier damit zu entschuldigen, dass man Vorurteile hatte ist einfach nur eine pure Ausrede. Weil man sich überhaupt keine Mühe gegeben hat keinen Schwachsinn zu erzählen. Eher im Gegenteil. Man hat bewusst Schwachsinn erzählt um reiche Menschen zu erniedrigen und sich selbst als besseres Wesen vorzukommen. Vielleicht aus Neid, dass sie Reich sind und nicht ich, oder warum auch immer.

Stattdessen könnte man ja sagen:

Reiche sind oftmals geldgeil. Denn Geldgeile Menschen sind nun mal eher darauf aus ihr Geld zu vermehren und werden dadurch tendentiell eher reich sein.
Und da Reiche eben viel Geld haben, können sie es sich eher leisten Verbrechen zu begehen. Es werden zwar genau so viele Reiche prozentuell pädophil sein, wie Arme. Aber dadurch, dass Reiche sich Verbrechen eher leisten können, kann es gut möglich sein, dass mehr Reichen pädophile Straftaten anzuhängen sind.

Ob diese Aussage zu 100 Prozent zutrifft, wage ich zu bezweifeln. Aber sie ist nunmal das Akkurateste, was ich in dem Moment aussagen kann.

Wenn das nicht zustimmen sollte, würd ich mich nicht schämen. Weil im Gegensatz zum Ersten, habe ich hier als ein armer Mensch nunmal möglichst genau das gesagt, was ich auch mit gutem Gewissen denke, das Reiche sind.

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Bei Vorurteilen sollte man sich also meiner Meinung nach nur entschuldigen, wenn man es hätte besser wissen können. Wenn das eigene Vorurteil taktlos gegenüber einen anderen Menschen war, kann man sich von mir aus auch entschuldigen.

Aber man sollte sich nicht entschuldigen an sich Vorurteile zu treffen. Auch wenn man jemanden, wie in deiner Frage noch nicht so genau kennt.

Ein bisschen lang gefasst, aber ja.

Das hängt von der eigenen Erwartung ab.

Viele Manchen urteilen gerne über andere. Nur wird es ganz blöd, wenn ich mir so ein schönes Vorurteil zurechtgelegt habe, lerne dann (möglichst viele) solche Menschen kennen, und merke dann, dass dieses (so schön durchdachte und von mir auch gewünschte) Vorurteil nicht zutrifft. Dann würde ich mir ja selbst beweisen, dass ich Unrecht hatte. Und wer mag schon im Unrecht sein? In diesem Fall wäre es für mich natürlich viel besser gewesen, diese Menschen nicht kennengelernt zu haben - dann könnte ich weiterhin in Frieden mit meinem (Vor)urteil leben.