Sollte man (in dieser Situation) mit Dreieckszügeln reiten?
Hallo! Meine Situation ist folgende: Ich reite nun seit bald 8 Jahren im Schulbetrieb und möchte mir nun ein eigenes Pferd kaufen. Welches steht schon fest (es steht hoffentlich innerhalb nächster Woche in meinem Stall!! ^-^) Er ist recht jung, 6 Jahre alt. Total liebes, treues Tier, aber noch nicht so gut ausgebildet. Er versucht zwar alles richtig zu machen, ist allerdings noch recht steif. Die Schulpferde reite ich alle ohne Probleme durchs Genick und auch bei ihm klappt es stellenweise schon sehr gut, allerdings noch bei Weitem nicht durchgängig. Nun habe ich darüber nachgedacht, ihn zumindest Anfangs, bis wir zwei uns besser kennen, er etwas lockerer wird und ich besser einschätzen kann, wie genau ich mit ihm "umgehen" muss (also eben wie viel/wie stark ich paraden gebe etc), mit Dreieckszügeln zu reiten. Ich weiß, dass viele der Meinung sind solche Hilfzügel nie zu nehmen da man dadurch die Anlehnung etc nicht richtig lernt, allerdings hängen diese ja im Optimalfall auch nur durch und dann kann man sie auch wieder abmachen. Im Grunde weiß ich ja wie es geht bzw hab
Lg, Star
6 Antworten
Ich hoffe doch, du reitest dein Pferd dort zunächst überwiegend unter fachlicher Anleitung?
Dann besprich das doch mit Deinem Reitlehrer! Wenn Du dort gelernt hadt, sowohl mit als auch ohne Dreiecker zu reiten, wirst du das am besten gemeinsam mit dem Reitlehrer deines Vertrauens rausfinden.
Ich persönlich bin davon überzeugt, dass Dreiecker sehr oft von Nutzen sind. Aber ich verstehe auch die Gegner, denn ich habe auch schon Pferde erlebt, die damit überhaupt nicht zurecht kamen, und die mir damit richtig leid taten.
Von hier aus kann man ja auch nicht wissen, welcher Art die Schwierigkeiten sind, die Du mit diesem Pferd zu erwarten hättest. Ob es schwierig an die Hand zu reiten ist, oder ob du Kontrollverlust befürchtest... je nach dem gibt es auch andere der Situation angepasste Hilfzügel.
Wenn das Pferd mit Dreieckern zufrieden läuft und es dir ( wenn auch nur psychisch😉) hilft, locker zu bleiben, finde ich nichts dagegen einzuwenden.
Besser Hilfmittel benutzen, als angespannt auf dem Pferd zu hocken. Ist halt meine Ansicht.😅
Das finde ich gut!
Also, du schreibst, du kannst das Pferd durchs Genick reiten, „nur nicht durchgängig“. Das Pferd sei noch nicht gut ausgebildet. Da könnte ich mir vorstellen, dass das Pferd einfach noch nicht die Ausdauer hat, um länger so in der Haltung zu laufen, die wir uns wünschen. Daher wäre es sicher gut, dem Pferd nach jeder anstrengenden Einheit eine Pause am langen Zügel zu gönnen. Das ist natürlich mit Dreieckern nicht ganz so einfach.
Ich persönlich könnte mir vorstellen , wenn ich befürchten müßte, dass das Pferd sich auch mal völlig rausheben könnte, eher Thiedemann-Zügel zu nehmen. Die sind zwar, wenn sie zur Wirkung kommen, etwas schärfer, lassen sich aber variabler einstellen, und hindern das Pferd bei entsprechender Länge überhaupt nicht daran, sich nac vorne und unten zu dehnen.
Aber wie gesagr, ich kenne weder Dich moch dein Pferd - sicher wird es ratsam sein, dich völlig auf deinen Reitlehrer zu verlassen, der dir ja wohl auch bisher shcon so viel beigebracht hat, dass du dir jetzt ein unerfahrenes Pferd zutraust.😌
Ich glaube zuerst mal nicht dass der Umstieg von Schulpferden auf ein 6-jähriges, wenig ausgebildetes Pferd sinnvoll ist, aber gut, das ist jedem selbst überlassen. Ich persönlich hätte eine Reitbeteiligung erstmal für sinnvoller gehalten. Wenn du weißt wie es geht würde ich keine benutzen, vor allem nicht wenn das Pferd nicht wirklich ausgebildet ist. Die Dinger Zwängen das Pferd in eine Haltung die es möglicherweise eigentlich (muskeltechnisch) noch gar nicht halten kann. Also probier es mal ohne, wenn es gar nicht geht kannst du ja Immernoch welche holen:D
Dreieckszügel führen dazu, dass im Falle, dass das Pferd eben nicht in Anlehnung geht, es in seinem Maul ruckt. Ich denke das weißt du auch und du brauchst nicht meine Erklärung dazu, aber was ich damit sagen möchte ist, das Pferd wird damit nur schlechte Erfahrungen sammeln (sobald die Hilfszügel wirksam werden). Es soll doch Vertrauen zur Hand entwickeln und daraus eine konstante Anlehnung. Wie soll dieses Vertrauen zustande kommen, wenn es ständlich mit einem unangenehmen Druck im Maul überrascht wird?
Das Pferd weiß doch nicht einfach, dass es keinen Druck gibt wenn es lieb mitmacht. Es ist ein Fluchttier, es versucht zu entkommen, jedes Pferd auf seine Weise. (Mit entkommen meine ich nicht zwingend weglaufen, sondern auch Dinge wie auf den Zügel legen oder hinter dem Zügel verkriechen).
Ich rate dir gründlich darüber nachzudenken, in welchen Situationen dein Pferd eine Wirkung vom Hilfszügel erfährt und wie du an seiner Stelle reagieren und dich verhalten würdest. Sind das die gewünschten Ergebnisse des Hilfszügels?
LG Blitzhufe
Es gibt keine Situation, in der man mit Dreieckszügeln reiten sollte. Die suggerieren zwar eine äußere Form, aber das einzige, was anders ist als die ungesunde Haltung, ist, dass der Kopf irgendwie weiter unten ist. Gesund macht es deshalb noch nichts. Der Rücken geht nicht "auf", das Pferd beginnt nicht zu tragen, die Hüfte schwingt nicht in der richtigen Weise nach vorne ... im Gegenteil: Das freie Pferd-Reiter-Paar kann das mit viel Geduld beim Training erlernen, das ausgebundene nicht. Lieber in kurzen Einheiten ein bisschen gut erarbeiten und nach und nach die Muskulatur entwickeln lassen, dass irgendwann länger gut geht als für immer schlecht, weil man eine Krücke hernimmt. Einen Trainer, der das Wort "Dreieckszügel" auch nur in den Mund nimmt, würde ich nicht engagieren.
Ich würde IMMER ohne reiten! Kann man das nicht ist man schlicht und einfach noch nicht bereit für so ein junges Pferd... Trainiere ohne, auch wenn der Kopf dann mal etwas weiter oben ist, denn Hilfszügel unterm Reiter bringen das Pferd nur aus dem Gleichgewicht und zwingen es in eine bestimmte Position. Ohne Hilfszügel lernt man außerdem viel besser nachzugeben und feiner zu reiten.
Lg
Ja klar, ich werde ihn 2 mal wöchentlich im Beritt haben und regelmäßig Unterricht nehmen. Mit meiner Reitlehrerin sprechen wollte ich dann sowieso, nur dachte ich, da es verschiedene Meinungen dazu gibt wollte ich auch nochmal andere Meinungen einholen. :)