Sollte ich mir eine Powerstation anschaffen?
Hallo und frohes neues Jahr zusammen,
ich wohne seit einiger Zeit in einer kleinen Genossenschaftswohnung in Leipzig. Mein Stromzähler im Keller ist einphasig und mit 25A (NH00) vorgesichert. Die Absicherung der Räume erfolgt auf der Etage mit B16-Automaten.
Jetzt frage ich mich: Ist das überhaupt selektiv? Was passiert bei einem Kurzschluss? Wie lange könnte es dauern, bis mein Vermieter einen Elektriker beauftragt, um die NH-Sicherung zu wechseln?
Da mein Nachbar sich leider nicht so gut mit mir versteht (wohl wegen meines früheren Irokesenschnitts), ist es unwahrscheinlich, dass er mir im Ernstfall Strom über ein Verlängerungskabel leiht. Daher überlege ich, ob eine Powerstation sinnvoll wäre, um im Notfall zumindest meinen Kühlschrank und die Gefrierkombination für ein bis zwei Tage betreiben zu können. Mein Handy könnte ich über eine kleine Powerbank laden, und für das Internet würde ich Mobilfunk statt WLAN nutzen.
Was denkt ihr? Ist eine Powerstation in meinem Fall eine gute Idee?
Wenn nichts passiert, würde die Powerstation ja auch nur rumstehen und das Zeug im Gefrierschrank kann ich ja auch einfach wegschmeißen und neukaufen.
Grüße,
Graf Makula
1 Antwort
Die Strangabdicherungen sind bereits durchaus "selektiv" angelegt, damit nach Möglichkeit immer erst der/ein LS in der Wohnungsunterverteilung auslöst, bevor die NH-Hauptsicherung am Zähler fallen könnte.
Problematisch könnte es in diesem Prinzip höchstens dann werden, wenn Du ganz ungünstig verteilt innerhalb Deiner Wohnung an mehreren Strompfaden auf der selben Phase gleichzeitig sehr starke Verbraucher zudem dauerhaft betreiben würdest.
Die verbaute NH25 C00 hat aber zudem auch noch eine höhere Auslöseverzögerung gegen "mäßige" Dauer-Überlast als die typischerweise in Wohnungsunterverteilungen verbauten Typ B Leitungsschutzschalter.
Von daher passiert bei der NH-Hauptsicherung in der Regel so schnell nichts.
Ich bin schließlich nur an eine Phase angeschlossen.
Ich hätte jetzt hier eher zweiphasig vermutet anhand Deines Fotos mit den zwei NH-25.
Dann musst Du wirklich aufpassen und gut planen mit Deinen Starkverbrauchern.
Merkwürdig nur, warum der Herd keinen FI hat.
Die zweite Sicherung ist für meinen Nachbarn. Die Zähler sind Schaltung 1000. Sollen demnächst durch elektronische ersetzt werden.
Na o.K. .
Für die Kühltruhe an sich wirst Du aber vermutlich für mindestens 24 bis teils 48 Stunden nicht zwingend Strom benötigen je nach Füllungsgrad und Dämmung. Gefrierschränke immerhin meist sicher bis zu 24h.
Problematischer wäre daher für Dich nach Deinen beschriebenen Kriterien am ehesten der Kühlschrank.
Hast Du mal im Web nach Rezensionen zu Deiner Genossenschaft dahingehend geschaut, wie schnell sie z.B. auf Notlagen wie einem Ausfall der Hauptsicherung reagieren würde, wenn sie dafür eine 24/7 Notfall-Hotline überhaupt hätte?
Na ja, mit Gefrierkombination meinte ich einen Kühlschrank mit Gefrierfach. Vielleicht ist das der falsche Begriff dazu. Zu gefallenen Hauptsicherungen seht in den Rezensionen nichts, aber dazu das jemand anderes 40 Tage lang kein Warmes Wasser hatte und bei Jemand anderen, dass man den Hausmeister immer direkt anrufen sollte und nicht die Verwaltung. Hier der Link zu den Google-Rezensionen: https://www.google.de/search?sa=X&sca_esv=ed75e4336c1acfb9&cs=1&hl=de&tbm=lcl&sxsrf=ADLYWIKwgUwfNgwWvrBoSvVbeedoHq84Yg:1735754986905&q=WOGETRA%20Wohnungsgenossenschaft%20Transport%20eG%20Rezensionen&rflfq=1&num=20&stick=H4sIAAAAAAAAAONgkxI2M7Q0MTYzNjQyNzY2MDA1MTQx28DI-IrRPNzf3TUkyFEhPD8jrzQvvTg9NS-_uDg1rzg5IzGtRCGkKDGvuCC_qEQh1V0hKLUKKJGZn5eat4iVXJ0Ag9MKCY4AAAA&rldimm=6194363127330054146&ved=0CCAQ5foLahcKEwjYidqbj9WKAxUAAAAAHQAAAAAQCw&biw=1536&bih=680&dpr=1.25#lkt=LocalPoiReviews&arid=ChZDSUhNMG9nS0VJQ0FnSUM5N2ZESUJnEAE Gekürzte Links scheinen hier ja verboten zu sein
Und hier der Link zur Havariehotline: https://www.wogetra.de/hausmeister-notruf/
Ich habe aufgrund nur begrenzten Datenvolumens ehrlich nun nicht die große Lust mich durch Produktlinks, Produkthandbücher und Vermieter-Rezensionen durch zu wühlen.
Das müßtest Du daher jeweils selbst erledigen.
Wohnst Du dort alleine, oder mit Partner(in) und Kind(ern) ?
Dann würde ich sowohl den Kühl- / als auch den Gefrierbereich Deiner Kombi jeweils zu 40-50% mit PET-Flaschen füllen, die maximal gesättigte Kochsalzlösung enthalten. Oder halt entsprechend mit temperaturgeeigneten Kühlpacks.
Zudem in beiden Geräteteilen dann auch nur so viele kühlungs- / oder gefrierpflichtige Lebensmittel einlagern, wie Du zeitlich angemessen auch recht schnell verbrauchen könntest.
Den Rest in friedlicher Anspielung auf Deinen damaligen "Iro" halt zur Notration für mehrere Tage als Konserven und Trockenfutter immer daheim haben für Notfälle. :-)
Dann brauchst Du nicht unbedingt eine kostspielige Powerstation für die Du abseits von Notlagen sonst kaum Verwendung hättest; und die Dich im Zweifel auch nur 1-2 Tage weiter bringen würde.
Dazu noch einen Spiritus-Campingkocher zur Speisengarung, wenn Du einmal angebrochenen Gaskartuschen für solche Notkocher nicht traust innerhalb geschlossener Räume. ;-)
Das Thema mit den mehreren Verbrauchern ist mir bewusst, deshalb achte ich in der Küche immer darauf, nicht zu viele Geräte gleichzeitig einzuschalten – insbesondere, wenn der Herd bereits in Betrieb ist. Außerdem vermeide ich es, während des Kochens zusätzlich die Waschmaschine oder den Geschirrspüler laufen zu lassen. Ich bin schließlich nur an eine Phase angeschlossen.