Sollen Migranten die nicht deutsch lernen wollen abgeschoben werden?
Was meint ihr dazu?
Liebe Grüße
65 Stimmen
26 Antworten
Die Frage kann man nicht so pauschal beantworten. Zunächst mal sollte man den mangelhaften Spracherwerb eines Flüchtlings nicht als Mangel an Integrationsbereitschaft ansehen. Grundsätzlich ist die deutsche Sprache ja extrem bescheiden zu erlernen, und verlangt sehr viel Mühe und vor allem Zeit ab. Wenn ein Migrant nach einem Jahr Aufenthalt in Deutschland also noch sehr gebrochen und schlecht deutsch spricht, hat das eher die Ursache, dass die Person einfach zu wenig Zeit und Lernsituationen hatte, um seine Fähigkeiten zu erweitern. Ist ja hier auch nicht grade Urlaub für die. Hinzu kommen je nach Herkunftsland und finanziellen Mitteln sehr unterschiedliche Bildungsgrade, die das lernen einer neuen Sprache erschweren.
Aber nehmen wir mal an, dass ein Flüchtling wirklich so gar keine Bereitschaft hat, sich unserer Sprache und Kultur anzunehmen, weil er das einfach nicht möchte. In dem Fall sollten seine Motivationen und Asylberechtigung unter die Lupe genommen werden. Womöglich möchte die Person weiter reisen und nicht in Deutschland verbleiben. Aber das gilt es erstmal herauszufinden, bevor man sich zu schnell eigenen Interpretationen hingibt. Sollte dann tatsächlich herauskommen, dass die Person einfach keinen Willen zur Inklusion zeigt, ist ein Verbleib in unserem Land denkbar abzulehnen. Denn jemand der Hilfe sucht, versucht sich wenigstens ein bisschen zu integrieren.
Eben. Da schießt sich die Regierung selbst ins Knie. Und ich dachte schon, naiv wie ich bin, dass man aus der Zeit von 1958-1973 was gelernt hätte.
Naja, so wie ich das einschätze, macht man das ganz bewusst, um die Leute leichter wieder abschieben zu können.
Hier der versprochene Link, ist grad wieder mal etwas schief gegangen mit meinem Handy.
In der Schweiz sind es besonders die Deutschen, die die Sprache nicht lernen wollen, einfach weil sie auch so verstanden werden. Find ich zwar uncool, aber will niemanden wegschicken. Ansonsten, wenn jemand die Sprache nicht kann, dann ist das doch deren Problem? Was will ich darüber urteilen?
Lg
Das macht ja keinen Sinn. In der Schweiz sprechen über 60% Deutsch und somit ist das mit Abstand die verbreitetste anerkannte Landessprache. Welche Deutschen wollen denn bitte dann welche Sprache nicht lernen? Als Deutscher wäre man sprachlich automatisch bestmöglich integriert und die Schweiz würde auch keine Deutschen dort leben lassen, wenn sie nicht arbeiten. Wobei kulturell Süddeutschland auch in Perfektion passt, was man zu Flüchtlingen nicht sagen kann.
Es ist nicht deutsch, sondern schweizerdeutsch, was gesprochen wird.
Deutsch/Schweizerdeutsch, was schriftlich Deutsch ist. Ist wie der bayerische Dialekt und dieser wird ja auch nicht als Sprache gewertet, dann könnten gleich alle Einwanderer aus dem Rest Deutschlands vorher die Dialekte lernen, wenn man in der Schweiz auch so sprechen müsste.
Warst du schonmal in der Schweiz?
Ich bin mir sicher, dass ich das b^Bayrische verstehe. Schweizerdeutsch ist eine Sprache, auch wenn ohne Schrift und deswegen nicht überall gleich anerkannt. Natürlich gibt es auch im Schweizerdeutschen Dialekte, werden aber normalerweise von Deutschschweizern verstanden, hingegen schweizerdeutsch wird selten wirklich von Deutschen verstanden, ausser sie wohnen in der Nähe der Grenze oder haben anderswie schweizerdeutsche Erfahrungen gesammelt.
Mir säged äm au nöd "Deutsch" sondern Schwiizerdütsch. Gäll, du verschtahsch scho, wasi ä so schriib, zum Läse isches äifach, öppe so wiä Holländisch, aber obs Zuelose au so guät gah wür, bezwifli. Das isch imfall numä Züridütsch, also nödemal usem Härz vode Schwiiz. Därfsch glich dini eignig Meinig dezue ha.
Ich verstehe diese Aussage nicht so ganz…. Meinen Sie dass der Unterschied zu Schweizer-Deutsch nicht gelernt wird?
Ich bin selber ‚Ausländerin‘ und ich kann es einfach nicht leiden dass es Menschen gibt, die sich ‚Flüchtlingen‘ nennen möchten, und dann zu wenig Aufwand reinstecken wollen sich in ihre Gastgeberland auch nützlich zu machen. Der Sprachkurs wird diese Leute kostenlos zur Verfügung gestellt (anderes als für mich als ich kam!). Wenn die Flüchtlinge sich nicht mal die Mühe machen wollen diese Sprachkurz abzuschließen, kann Man ziemlich sicher daraus ableiten das die wenig bis keine Interesse haben ein Beitrag an der Deutsche Gesellschaft zu leisten. Dan haben sie aus meine Sicht hier nichts zu suchen. Die können nicht erwarten dass wir alle die arbeiten und Steuer zahlen denen ein ruhige Leben mit Geld vom Staat schenken. Ich denke dass die Leute die in den Unterkünfte rumsitzen und nichts tun, auch die sind die dann zu Kriminalität neigen.
Man sollte sich in einem Land versuchen zu integrieren. Eine permanente Aufenthaltserlaubnis wird bei fehlenden Deutschkenntnissen (außer bei israelischen Staatsbügern interessanterweise, mein partner ist nämlich einer und hat deswegen gute Chancen leichter nach Deutschland zu migrieren) nicht gewährt.
Wenn du Migranten sagst kann es sein dass du Asylsuchende meinst. Der Status des Asylanten, Schutzbedürftigen, Flüchtling oder was auch immer ist natürlich nicht an die Sprachkenntnis gebunden. Die Idee ist ja dass die dann auch wieder zurück gehen irgendwann wenn es in ihrem Heimatland besser wird.
Ich denke aber Flüchtlinge sollten garnicht vor die Wahl gestellt werden sondern einfach Deutsch beigebracht kriegen, da weder die Situation in Syrien noch in Afghanistan in den nächsten Jahren enden wird. Und die rudimentäre Verständigung ist extrem wichtig um halbwegs an der Gesellschaft teil haben zu können.
In einigen Antworten wird Asyl bzw. Flüchtling mit Migrant verwechselt. Daher noch mal zur Klarstellung: Es geht hier um Migration in der Frage. Entsprechend sind Argumente wie Krieg u.ä. erst mal vollkommen irrelevant.
Es geht also um Menschen, die nicht zuhause verfolgt werden, vor Krieg flüchten usw.
Ich halte es zunächst ganz nach unserem Recht. Das heißt: Auch wenn manche das nicht einsehen wollen, aber wir haben innerhalb der EU Freizügigkeit. Das heißt: Ein anderer EU-Bürger darf sich entscheiden, in Deutschland leben zu wollen. Einfach so. Das bleibt auch so.
Kommen wir somit zu den Menschen von "außerhalb". Ich kenne viele, die hier her kommen, um hier zu studieren und dann zu arbeiten. Die Kriterien für eine Aufenthaltserlaubnis, Arbeitserlaubnis oder Studienerlaubnis sind in meinen Augen eindeutig. Man muss nachweisen, dass man ein gewisses Sprachniveau erreicht hat. Andernfalls klappt das alles nicht. Es gibt also bei Migranten von außerhalb einen gewissen Zwang, Deutsch zu erlernen. Klar, mancher macht das besser, mancher schlechter. Insofern werden automatisch alle, die das verweigern, am Ende keine Aufenthaltserlaubnis mehr haben.
Ggf. problematisch sind dann die "Familiennachzüge". Also Menschen, die dann vom deutsch lernenden Familienmitglied ernährt werden und womöglich deswegen nicht richtig deutsch lernen, weil sie keinem Zwang dazu unterliegen.
Doch die für mich entscheidende Frage ist: Wie willst du jemals unterscheiden, ob sich jemand verweigert oder ob er es schlichtweg nicht braucht? Man kommt hier in vielen Regionen beispielsweise problemlos mit englisch zurecht.
Man braucht sich nur anzusehen, wo manche Asylunterkünfte liegen.
Meist ziemlich abgelegen, damit sich auch ja keiner aus Versehen zu gut integrieren könnte.