Sollen Männer ihren Führerschein erst mit 26 bekommen?
So lautet die Frage für unsere Debatte.
Wir haben schon ein bisschen recherchiert, jedoch nur Pro Argumente gefunden. Da wir nicht wissen, für welche Seite wir eingeteilt werden, wollten wir fragen ob ihr Argumente für Contra habt. Ggf. auch welche, die nicht nur sagen, dass es ungerecht ist. :)
13 Antworten
Das würde natürlich die deutsche Wirtschaft nach und nach in den Kollaps treiben.
Männer unter 26 Jahren machen etwa 13–15 % der Gesamtbevölkerung aus. Ein Großteil dieser Altersgruppe befindet sich in Ausbildung, Studium oder Wehr-/Freiwilligendienst und ist nicht voll erwerbstätig. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 30–40 % der Männer unter 26 Jahren erwerbstätig sind. Aufgrund von geringerer Erfahrung und häufig niedrigeren Positionen im Berufsleben liegt die Arbeitsproduktivität dieser Altersgruppe ebenfalls unter dem Durchschnitt. Angenommen, Männer unter 26 Jahren machen etwa 5–7 % der Erwerbstätigen aus und ihre Produktivität liegt unter dem Durchschnitt, könnte ihr Anteil am BIP auf etwa 3–5 % geschätzt werden. Aber dieser Anteil würde sofort schon mal mindestens zur Hälfte wegfallen, wenn die nicht mehr pendeln könnten. Also ein ansatzloses Schrumpfen der Wirtschaft um 1,5 bis 2,5 Prozent, bereits ganz ohne die Folgen im Detail zu betrachten.
Und von diesen geringeren öffentlichen Haushaltsmitteln müsste natürlich ein höherer Anteil in den kräftigen Ausbau des ÖPNV fließen. Dafür könnte man rein theoretisch die Subventionen an die Autoindustrie abbauen, die nicht zuletzt in Gestalt der Infrastrukturgelder für Bau und Instandhaltung von Straßen fließen. In der Praxis würde die mächtige Autolobby das aber natürlich zu verhindern wissen, während zugleich die massive politische Korruption Mittel und Wege finden würde, umso mehr für den ÖPNV gedachte Mittel stattdessen in sinnlose, wahnsinnig überteuerte Prestigeprojekte wie die Geldverbrennungsanlage Stuttgart21 umzuleiten.
https://www.youtube.com/watch?v=IzYDgR2thEQ
Und natürlich pendelt auch ein Großteil der Auszubildenden und Studierenden zu ihren Ausbildungs- und Studienplätzen. Viele von denen müssten dann also andere Berufsausbildungen wählen, mit dem ÖPNV pendeln, umziehen, oder wären arbeitslos. Soweit sie sich nicht von der Freundin chauffieren lassen können - eine der wenigen positiven Auswirkungen wäre eine gesellschaftliche Machtverschiebung zu den Frauen. Auch weil Unternehmen und Behörden gezwungen wären, junge Frauen in Jobs einzustellen, für die Mobilität erforderlich ist - nicht zuletzt bei der Polizei.
Allerdings wäre diese Machtverschiebung "von oben" verordnet und nicht "von unten" eingefordert. Also wären gesellschaftliche und politische Konflikte die Folge. Das ist quasi ein Naturgesetz.
Es käme zu einer weiteren Verknappung der ohnedies bereits knappen Studien-und Ausbildungsplätzen in den Ballungszentren und einer weiteren Verschärfung der Wohnungskrise, während auf dem Land das Gegenteil eintreten würde. Auch das mit einem deutlichen Geschlechter-Ungleichgewicht. Einzig positiver Effekt, es könnte ein wenig der Landflucht gegensteuern, wo sich fortan ein Frauen-Überschuss einstellen könnte.
Aber natürlich bedeutet es auch schon wieder weniger soziale Gerechtigkeit, weil alle diese Nachteile sich natürlich umso besser kompensieren lassen, je reicher die Eltern sind.
(Wusstest du schon, dass das die einzige harte, belastbare Erkenntnis aus den PISA-Studien ist? Das einzige, was die uns wirklich definitiv über das deutsche Schulsystem verraten haben: Die Erfolgschancen von deutschen Schülern in der deutschen Schule sind statistisch um so besser, je reicher die Eltern sind. Aber ich schweife ab.)
Weitere wirtschaftliche Konsequenzen:
Rückgang des Autokaufs bei jüngeren Männern, einer wichtigen Zielgruppe für Fahrzeughersteller - Verminderung der Nachfrage nach Fahrprüfungen, Fahrschulen und anderen Dienstleistungen. Unternehmen würden größere Schwierigkeiten haben, mobile junge Mitarbeiter zu finden. Das bedeutet höhere Löhne und Gehälter. Schön für deren Empfänger, aber damit geht eben auch eine verringerte Produktivität einher. Und natürlich bedeutet es auch höhere Arbeitslosigkeit sowie geringere berufliche und allgemeine Zufriedenheit bei den Betroffenen.
Gesellschaftliche Konsequenzen: Eine solche Regelung würde als diskriminierend wahrgenommen und würde rechtliche Herausforderungen aufgrund von Gleichstellungsprinzipien hervorrufen. Männer könnten Studium, Ausbildung oder Beruf später beginnen, wenn sie für bestimmte Tätigkeiten auf einen Führerschein angewiesen sind. Verschiebung von Unabhängigkeit und Erwachsenwerden (z. B. späterer Auszug von zu Hause). Das alles würde natürlich Massen von Betroffenen den Incel-/Maskus und rechtsradikalen Populisten in die Arme treiben. Die baldige Machtübernahme der AfD wäre damit gesichert und die würde dann natürlich eh alles wieder rückgängig machen (bis auf die gestiegene Korruption und andere denen genehme Folgen).
Internationale Isolation: Deutschland würde international als Männer diskriminierendes Land wahrgenommen werden, was seine Attraktivität für Einwanderer und Unternehmen verringern und damit den demographischen Kollaps des Rentensystems weiter beschleunigen würde.
Alles in allem das wäre eine massive, radikale Veränderung des Status quo und gesellschaftliche Destabilisierung mit radikalen Konsequenzen, und damit das genaue Gegenteil dessen, was der deutsche Wähler seit Gründung der Bundesrepublik als seinen klaren Willen bekundet hat:
Stabilität über alles.
Es verstößt gegen das Gesetz der Gleicheit.
Viele sind auf ein Auto angewiesen, um zur Arbeit zukommen. Frauen, wie auch Männer.
Die Einnahmen durch Steuern sinken.
Die Wirtschftskraft singt, da weniger Autos gekauft werden.
Hier zwischen Männern und Frauen wäre noch mehr diskriminierend als die QUoten für Vorstandsjobs für Frauen es sind.
Wir haben in Deutschland die Gleichberechtigung der Geschlechter.
Allerdings denke ich sollten beide den Führerschein, nach einer einfachen psychologischen Basisuntersuchung, mit 16 Jahren erwerben dürfen. Schließlich ist der ÖPNV insbesondere, und hier darf man ruhig ein wenig differenzieren weil die faktische Gefahrenlage eben ist wei sie ist, für Mädchen inzwischen sehr gefährlich.
In den USA klappt das Fahren ab 16 ja auch.
Was hatten wir doch erst vor 2 Tagen: https://www.gutefrage.net/diskussion/fuehrerschein-erst-ab-26#answer-571687623
Und warum machen solche Männer das? Weil's Frauen gibt, die auf sowas stehen, auch wenn sie es nicht zugeben.
Außerdem: Wieviel % der Männer bauen im Verhältnis zu ihrer Fahrleistung häufiger/schwere Unfälle? Frauen lassen schließlich gerne die Männer fahren wenn es irgendwie geht (egal ob Partner, Vater, Kollegen, ...), insb. in unbekannten Gegenden, was ein wichtiger Faktor ist, warum sie in weniger schwere Unfälle verwickelt sind.
Mein Bruder hatte bei A1 eine künstl. Höchstgeschwindigkeit von 80km/h. Irgendwann hat man den Schwachsinn geändert, weil das zu gefährlich war, weil dauernd LKW überholt haben.
Typ. Familienkisten wie der dt. Staat sie sich wünscht, haben locker mal 210kW. Und ein kleinerer Motor macht kostentechn. keinen Sinn und würde den Verbrauch wg. geringerer Rekuperation erhöhen. Wenn Fahranfänger sowas nicht fahren dürften, könnten sie kaum Praxiserfahrung sammeln, weil man oft für viel Geld nur deswegen ein extra Fahrzeug bräuchte und mieten bei Fahranfängern meist nicht geht.
Beim Mitnehmen von Gleichaltrigen ist einerseits das mit der gegenseitigen Anstachelung und andererseits das mit der Nachhaltigkeit in dem man Leute mitnimmt, insb. wenn der ÖP(N)V um die Zeit (oder immer) scheiße ist.
notting
Es ist nun mal unfair. Und das ist mehreren Bereichen. Demnach haben Männer nicht mal ne freie Jobwahl, weil gewisse Jobs wegfallen. Bspw: träumt ein Junge mit 17 Jahren davon LKW Fahrer zu werden, wird das einfach nichts. Wer will ihn denn ausbilden? Einen Jungen, den du nicht ausbilden kannst? Also klaut diese Idee den Jungs und Männern Lebenszeit!
- Fachkräftemangel
- geringere Steuereinnahmen
- Kaufkraft sinkt (warum etwas kaufen, was du nicht nutzen darfst?)
- ggf Auswanderung, da dort mehr erlaubt ist -> somit fehlt in Deutschland noch mehr Nachwuchs
- gegen das Grundgesetz (Artikel 3, Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Eigentlich reicht das schon als Grund...)