Soll ich im Studium bei den Eltern wohnen? Oder lieber woanders studieren und alleine wohnen?
Hallo,
ich hab mein Abi in der Tasche und möchte Jura studieren. 20 Bewerbungen sind verschickt. Falls ihr euch über die Anzahl der Bewerbungen wundert: Nein, mein Schnitt ist nicht schlecht. Vielmehr trieb ich der Gedanke, woanders zu studieren, dazu, so viele Bewerbungen zu verschicken.
Sollte ich tatsächlich woanders studieren, kommen definitiv einige Probleme auf mich zu: Haushalt führen, putzen, kochen, waschen - Aufgabenteilung wie bei den Eltern zuhause gibt es nicht mehr. Hinzu kommt das Lernen. Alles unter einen Hut zu bringen, wird mir insbesondere am Anfang des Studiums Schwierigkeiten bringen.
Meine Frage lautet nun: Soll ich es wagen/riskieren, woanders zu studieren; oder sollte ich lieber zuhause wohnen, da es a) sich bei den Eltern am günstigsten leben lässt und b) man in schwierigen Phasen auf die Unterstützung der Eltern hoffen kann ...?
Einige Freunde berichten, dass diejenigen Kommilitonen, die alleine wohnen, oft Heimweh haben und gelegentlich depressiv gestimmt sind, weil es ihnen schwerfällt ohne die Wärme familiärer Gesellschaft zurechtzukommen. Manche von ihnen arbeiten neben dem Studium, sodass sie kaum Zeit haben zu lernen. Zeit ist aber die wichtigste Ressource für ein so lernintensives Studium wie Jura. Es würde den Rahmen sprengen, wenn ich hier alle meine Gedanken zum Thema ausformulieren würde.
Über hilfreiche Beiträge würde ich mich freuen.
LG
6 Antworten
Die Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Aber ich würde sagen, trau dich ruhig, dich auf eigene Füße zustellen, wenn das finanziell möglich ist, aber such dir ein WG-Zimmer, dann bist du nicht allein.
Bei den Eltern sie würdem dich gut unterstützen!
Schwierige Frage. Das Studium ist wirklich sehr lernintensiv, zuhause zu bleiben wäre praktischer.
Wenn du weiter weg studieren würdest, wären dort auch viele Studenten, die neu in der Stadt und der Uni sind. Vielleicht solltest du nicht alleine wohnen, wenn du da Bedenken hast, sondern dir einen Wohnheimplatz oder ein Zimmer in einer WG suchen.
Mein Sohn hat das erste und zweite Semester zuhause gewohnt. Zum dritten Semester dann eine Wohnung mit einem Freund zusammen gefunden, obwohl die Uni nur 30 km entfernt ist. Auch um einfach mal am Studienort anzukommen, nicht mehr soviel Zeit beim Pendeln zu vergeuden. (Hättest du die Uni direkt am Wohnort bei deinen Eltern? ) Wenn die Jungs zuhause sind, haben die übrigens immer die Zimmertüren auf, weil die das wohl auch brauchen. Daneben schafft er es ein paar Stunden in der Woche zu jobben. Mit seiner Haushaltsfühung ist er zufrieden, ich eigentlich auch, wenn ich ihn mal besuche. Die Jungs machen das notwendige und fühlen sich wohl.
Im Haushalt war er zuhause recht bequem, aber er kriegt alles unter einen Hut.
Meine Meinung zu deinem Text: Wer 20 Bewerbungen schreibt, der will insgeheim schon selbständig sein und mal weg von zuhause. Trau dich und mach das, du kriegst das auch hin. Falls es gar nicht klappen sollte, versuchst du halt zurückzuwechseln, näher nach Hause.
im hotel mama ist es gemütlicher als woanders
Aber nicht unbedingt, für die Mama. Zumindest nicht, wenn das Kind wirklich lebt, wie in einem Hotel.
Das hängt ganz von dir selber ab. Es ist nicht leicht auf eigenen Beinen zu stehen und alles unter einen Hut zu bekommen und wird wie von dir geschrieben gerade am Anfang schwer, aber es befreit ungemein seine eigenen Wege zu gehen. Die Unterstützung deiner Eltern bleibt mit Sicherheit auch bestehen, wenn du Ausziehst. Auch mußt du dir überlegen ob du alleine wohnen willst oder dir eine WG suchst, da bekommst du in der Regel schnell anschluss, man kann sich die Hausarbeit aufteilen und ist nicht so allein. Kann allerdings auch von Nachteil sein.