Sind wir wirklich frei oder nur gefangen im System?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo!

Finde das Video gut und sehe es wirklich sehr ähnlich.

Alle Macht über uns gelingt natürlich nur, weil Großkonzerne, bestimmte Menschen ..... genauestens über unsere Bedürfnisse informiert sind (die kennen sie wohl besser als wir selbst ;-) und wir bei allem mit machen.
In der Werbung zeigt es sich schon sehr deutlich, wie gut sie doch über unsere Bestrebungen und Wünsche Kenntnis haben.
Gehören ja immer mindestens zwei dazu. ;-))
So ehrlich sollten wir mit uns sein.

Aufgrund von Angst machen wir sehr sehr viel, was wir eigentlich gar nicht sooo sehr wollen.

Wie kann man sich dem entziehen?

Ich finde, indem wir unsere Ängste überwinden.

Dazu muss man sich selbst aber erst mal verstehen und entlarven.
Dazu aber sehen wir wohl nicht genau genug hin, weil wir auch damit so unsere Bedenken haben.

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Sobald wir uns unseren eigenen Ängsten stellen, um sie zu überwinden, sieht alles natürlich schnell ganz anders aus.
Mit der Bequemlichkeit und so ist es dann aber auch nicht mehr soo gut bestellt. ;-))

Freiheit ist ganz einfach:
Je weniger du benötigst, um frei zu sein, umso freier bist du.
Aber wollen wir das?
Wollen wir auf vermeintliche Sicherheit und Bequemlichkeit verzichten?
Jetzt, wo wir es uns so nett eingerichtet haben? ;-)
Hängen wir nicht so sehr an unseren Errungenschaften und so?

Und je mehr jemand will und braucht, umso anfälliger ist er natürlich für Manipulation und Sklaverei.

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Freiheit kann auch Angst machen.
Keine Anbindung zu Gruppen, mögliche Ausgeschlossenheit, Schutzlosigkeit, Haltlosigkeit, Unsicherheit..... ist nicht jedermanns Sache.

Auf einer anderen Seite sehe ich auch, dass es die totale Freiheit so oder so nicht gibt:
Freiheit ist nicht die Abwesenheit von Beschränkung und Begrenzung. Sie besteht vielmehr in einer schöpferischen, erfinderischen Art des Reagierens auf diese Beschränkung, in der wir unsere Selbstheit finden.
C.G. Jung

Ich will gar nicht Schuldige oder so suchen. Das bringt auch nichts. Und sobald ich einen Schuldigen benenne, geht damit ja auch meine Macht mit über, denn ich behaupte ja dann, dass er so viel Macht über mich hat, um mich z.B. schlecht fühlen zu lassen oder auch sonst was. Sobald ich einen Schuldigen benenne, sage ich damit ja auch, dass er über mich bestimmen kann, denn wenn er die Schuld hat, hat er ja auch zeitgleich die Macht, denn er kann das.....
Besser fände ich es, wenn wir aus allem lernen und kreativ damit umgehen wollten.
Es sind große Herausforderungen für uns, die uns aber auch unsere eigenen Wege finden lassen könnten.

Das Glück ist keine leichte Sache:
Es ist schwer, es in uns selbst, und unmöglich, es anderswo zu finden.
Nicolas Chamfort

Das Wort Angst kommt wohl aus dem lat. angustus und meint eng.
Wenn es für den Menschen eng wird, bekommt er es mit der Angst zu tun. ;-)
Die meisten unserer Ängste aber treten gar nicht ein. Von den lebenserhaltenden Ängsten spreche ich aber nicht!
Wir sollten also gut und gerne mutiger und vertrauensvoller unseren Weg in unserem Leben gehen.
Als möglichst freier Mensch, weniger als Sklave. ;-)

Jeder aber entscheidet sich natürlich selbst für oder gegen moderne Sklaverei.
Manche unbewusst, manche bewusst.

Es geht dabei oft um Macht und Einfluss.
Viele Menschen hätten es gerne.
Manche nutzen ihre Macht aus.
Wenige haben, (ge-) brauchen sie aber gar nicht.
Alle Menschen haben Macht, aber nicht jeder nutzt sie.
Was passiert, wenn wir für einen Moment die Augen schließen und uns vorstellen:

Ich habe Macht!

Wie sind die Reaktionen darauf? Welche Gefühle?
Macht ist in unserer Gesellschaft negativ besetzt.
Wenige wollen machtvoll sein und dazu stehen.
Die meisten von uns haben immer nur die eingeschränkte böse Macht kennengelernt, selten die guten Seiten von Macht.
Wer nicht aus dem Herzen heraus agiert, wird Macht missbrauchen, weil ihm einfach die nötige Reife und Stabilität für alles fehlt.
Oft lernen wir in unserer Kindheit, dass wir keine Macht haben (dürfen). Dass unsere kindlichen Absichten und Phantasien wertlos und / oder unerwünscht sind. Wir sollen nicht durch unseren Willen unser Leben in eine gewisse Richtung bringen, weil wir uns ruhig, still und lieb verhalten sollen.
Nicht alle Prägung stammt allein von der Politik oder Großkonzernen oder so.
Auch die Erziehung spielt hier schon eine entscheidende Rolle.

Klar wäre es traumhaft, sich als Erwachsener darüber Gedanken zu machen und alles neu zu prüfen.
Manche aber ziehen es vor, Opfer zu sein, sie wollen gar keine Macht haben, gibt es natürlich auch.

Tolle Frage und ich finde es immer wieder gut und erfrischend, sich darüber Gedanken zu machen.

Wer will, kann alles jederzeit radikal oder Schritt für Schritt ändern.

 - (Psychologie, Geschichte, Philosophie und Gesellschaft)  - (Psychologie, Geschichte, Philosophie und Gesellschaft)
lewei90  14.09.2018, 19:56

Joa, einfach mal gegen Regeln un Gesetze verstoßen, das macht das Leben sicher leichter. Sehr sinnig!

Und niemand verlangt, dass man heiratet, Kinder bekommt oder einen Hund hält. Auf dem Gehweg zu gehen ist immer ratsam, weil meist sicherer, wenn man nicht im Auto unterwegs ist.

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Wir sind nur zu 30-49% Sklaven. Das ist der Trick, weil so hält sich entweder der Glaube oder die Hoffnung, wir seien es nicht.

Also ich hätte es genauso gemacht. Anstatt ein Drittel der Bevölkerung zu versklaven, ist es viel leichter es zu verheimlichen, wenn man alle, aber jeweils nur um ein Drittel versklavt.

Ja, Konzepte gibt es schon, wie man da raus kommt. Aber überzeuge mal einen glücklichen Sklaven. Das sind die Allerschlimmsten.

Mandrinio 
Fragesteller
 13.09.2018, 21:22

Wow, schön gesagt. zählst du uns nicht zu den Sklaven?

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NewKemroy  13.09.2018, 21:51
@Mandrinio

Für mich ist das System der Feind. Ich weigere mich Menschen ins Visier zu nehmen, weder glückliche Sklaven noch Sklavenhalter. Insofern verurteile ich das Video, da es konkret bestimmte Menschen als Feind ansieht.

Ich gehe weiter, ich nehme Michael Vogt, den Kopp Verlag, Andreas Popp, Ken Jebsen, Jürgen Elsässer und wie sie alle heißen, als Volksverhetzer Truther, braun, esoterische Verschwörungstheoretiker und Neue Rechte ins Visier und gebe ihnen keinen Millimeter, wo immer ich mich ihnen gegenüber abgrenzen kann.

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lewei90  14.09.2018, 19:58
@NewKemroy

Sklaven sind nicht frei, sie können nicht gehen, wohin sie wollen, haben keine Rechte, bekommen keinen Lohn. All das passiert mit "normalen" Arbeitnehmern aber nicht. Sie werden bezahlt, können Zuhause bleiben, wenn sie krank sind, haben Rechte (Arbeitsrecht) und Urlaub oder sonstwie frei.

Fazit: Kein Arbeitnehmer ist ein Sklave.

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Ansich, ja.

Man kann es auch moderne Sklaverei nennen.

Allerdings mit einem erheblichen Unterschied: jeder hat die Option vom Sklaven zum Sklaventreiber aufzusteigen.

Dem entziehen kannst du dich , indem du finanzielle Unabhängigkeit erreichst, nicht mehr auf einen "Arbeitgeber" angewiesen bist, oder selbst zu einem solchen wirst.

Die "Reichen und Mächtigen" sind kein verschwörerischer Eliteverband...das sind einfach nur die, die das Spiel ums Geld besser spielen als andere.

Allerdings muss man sich dazu auch anschauen, was unsere Konsumgesellschaft so alles haben will. Hier gehen menschen freiwillig in besagte Sklaverei, damit sie sich die neueste IPhone Version kaufen können. Am besten auf Kredit...schliesslich MUSS man das ja haben.

Mandrinio 
Fragesteller
 13.09.2018, 20:26

Sklaventreiber ist wirklich ein schöner Aufstieg. Viel höher kann man es ja auch nicht bringen, normalerweise!

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Uulzos  13.09.2018, 20:29
@Mandrinio

Hehe, doch, zum Sklavenhänder (Inhaber einer zeitarbeitsfirma) :)

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Es steht jedem frei, etwas eigenes auf die Beine zu stellen. Was machst Du leidenschaftlich gerne und könntest Du den ganzen Tag machen? Womit beschäftigst Du Dich gerne und wie kann es für andere Menschen von Nutzen sein?

Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich. Und wem das Arbeitnehmer-Leben ankotzt, der kann sich dazu entscheiden selbstständig zu werden und ein eigenes Unternehmen zu gründen, mit dem er das besser macht, was ihm bei anderen stört.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Mandrinio 
Fragesteller
 13.09.2018, 20:27

Die Selbstständigkeit ist ja auch ganz einfach. Warum macht das nicht einfach jeder?

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OliverHelms  13.09.2018, 20:42
@Mandrinio

Ob es "einfacher" ist, sich selbstständig zu machen und damit sehr viel Lernbereitschaft und Eigeninitiative in Kauf nehmen muss, damit das Unternehmen lange bestehen kann, oder ob es "einfacher" ist, sein Leben lang irgendwelchen Jobs nachzugehen, die einen nicht/kaum erfüllen und unglücklich machen, muss jeder für sich selbst wissen...

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Uulzos  13.09.2018, 20:36

Prinzipiell vollkommen Richtig. Anzumerken wäre hier ggf. dass unsere Schulkultur tatsächlich absolut nichts in dieser Richtung lehrt. Weder unternehmensaufbaue, Führung, Gründung oder Verwaltung...für gewöhnlich ist under Schulsystem dazu aufgebaut Fachkräfte aufzubauen. Das beginnt bereits nach der Grundschule mit der Frage der weiterführenden Schule und zieht sich bis ins Studium. Hier könnte man durchaus als Gesellschaft/Staat mehr in Richtung umgang mit Finanzen und dem "echten" leben lehren..aber das scheint tatsächlich nicht wirklich gewollt.

Daher ist ein gewisses Verständniss, Interesse oder Talent zur Selbstständigkeit nötig. Ohne Kontakte oder Menschen, die einem hierzu etwas beibringen ist es recht schwer sich autodidaktisch Unternehmensführung selbst beizubringen.

Aber vom Prinzip her natürlich völlig richtig, man ist nicht gezwungen sich anstellen zu lassen, man hat sein Leben selbst in der Hand. Nur eben die Umsetzung ist für viele nicht ganz so leicht. Häufig sind es auch "Werte" die aus dem Elternhaus kommen "such dir einen sicheren Job in einer grossen Firma, nur das ist richtig". Da steckt noch viel altes Denken drin...und das muss man erstmal loswerden.

leider reicht es ja nicht zu wissen, was man gerne tut...man muss auch wissen, wie man darauf Profit schlagen kann.

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Mandrinio 
Fragesteller
 13.09.2018, 20:47
@Uulzos

Wenn es erwünscht wäre, dass Leute vom Staat Geld zurück bekommen oder ihr eigenes Unternehmen gründen sollten, hätte man Dinge wie Betriebswirtschaft, Buchführung und Unternehmensgründung in die Schulen eingeführt.

Heutzutage ist ein Abiturient nicht mal fähig eine Bewerbung zu schreiben.

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OliverHelms  13.09.2018, 20:50
@Uulzos

Da stimme ich Dir vollkommen zu. Wenn man nicht gerade unternehmerische Eltern, Verwandte, Bekannte etc. hat, steht man erst mal völlig alleine im Dunkeln. Für die Selbständigkeit und das Unternehmertum ist natürlich auch viel Mut, Leidenschaft und Risikobereitschaft nötig.

Und genauso kann auch die Selbstständigkeit unglücklich machen, wenn man dort den falschen Weg eingeschlagen hat. Genauso wie ein "normaler" Job einen erfüllen kann, wenn man den richtigen gefunden hat.

Das muss jeder für sich selbst entscheiden, welchen Weg er bereit ist zu gehen.

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lewei90  14.09.2018, 19:52
@Mandrinio

Was? Ich habe schon Steuern zurückbekommen. Und es WIRD sehr wohl gelehrt...

Und ja, auch wie man Bewerbungen schreibt, lernt man in der Schule. Ich habe es jedenfalls gelernt (sogar in mehreren Sprachen) und meine Schüler lernen auch.

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