Sind Kinder verpflichtet wenn sie volljährig sind ihre Eltern finanzielle zu unterstützen?
Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen
8 Antworten
Eher andersrum...
Eltern müssen ihren volljährigen Kindern Unterhalt zahlen – bis zum Abschluss einer ersten beruflichen Ausbildung. Studiert Dein Kind und wohnt nicht mehr zuhause, stehen ihm seit 1. Januar 2023 monatlich als Unterhalt 930 Euro an Kindesunterhalt zu. Dieser Beitrag steigt 2024 nicht. Eltern sind dazu verpflichtet, den Lebensbedarf ihrer Kinder sicherzustellen (§ 1601 BGB). Die Pflicht endet nicht mit dem 18. Geburtstag, auch nicht mit dem 25. Geburtstag wie beim Kindergeld. Erst wenn das Kind in der Lage ist, finanziell auf eigenen Füßen zu stehen, endet die Unterhaltspflicht.
Quelle: finanztip
LG Kira
Du meinst, gesetzlich? in Deutschland?
Ja, aber ...
Es ist kompliziert.
Zuerst mal müssen Eltern von ihrem eigenen Einkommen bzw. von ihrer eigenen Rente leben.
Wenn die Eltern damit nicht auf das Existenzminimum kommen (Höhe ist gesetzlich festgelegt), dann müssen sie zunächst alle Möglichkeiten beantragen, die der Deutsche Sozialstaat bietet für ihre Lebenssituation.
NUR dann, wenn die Eltern aus irgendeinem Grund "durch die Maschen des sozialen Netzes fallen" würden, weil sie aus irgendwelchen Gründen keine Ansprüche auf Sozialleistungen haben, sind die nächsten Angehörigen (z.B. die Kinder) verpflichtet, sie zu unterstützen.
Einen allgemeinen Anspruch, nur weil die Kinder ausreichend Geld haben, gibt es nicht.
Allerdings müssten die Eltern im Gegenzug dazu verpflichtet werden ihren Kindern die notwendigen Grundlagen dafür zu schaffen.
Grundsätzlich ist Untrhaltspflicht keine Einbahnstrasse. Allerdings muss dann entsprechende Bedürftigkeit vorliegen und das Einkommen der Kinder das zulassen.
Es gibt Einkommensgrenzen, die sehr weit gefasst sind. Im Bedarfsfall wird natürlich auf die Nachkommen geschaut, ob diese ihre Eltern unterstützen können ( z.b. im Pflegefall.. da ist das angesparte Geld ziemlich schnell verbraucht) jedoch sind die Freibeträge so hoch, das selten tatsächlich zur Kasse gebeten wird.