Sind Hummus oder Avocado viel zu umweltschädlich?
Ist es nicht besser Fleisch aus der Region zu essen, anstatt Hummus und Avaocados die über die ganze Welt fliegen (Nicht meine Meinung bin nicht rechts)
9 Antworten
Avocado und Fleisch ist m.E. ein seltsamer Vergleich.
Hummus kann auch regional hergestellt werden, für Avocados gibt es bezgl. des Vitalstoffgehaltes angemessene regionale Alternativen wie z.B. Walnüsse, Maroni, Beeren, Leinsamen, Lein- und Rapsöl, Hülsenfrüchte, Rote Beete..
Sind Hummus oder Avocado viel zu umweltschädlich?
Ja. Die Umweltbilanz der Avocado und damit ihr Schaden für Mensch und Tier ist katastrophal:
Vor allem der Wasserverbrauch ist sehr hoch: tausend (manche sagen zweitausend) Liter für ein Kilo Avocados (etwa drei Stück). Das ist deswegen besonders dramatisch, weil die Avocado vor allem in Ländern mit Wasserknappheit wächst.
Der Avocado-Anbau ist langwierig und teuer, davon profitieren vor allem die Agrarkonzerne (und die Mafia) und nicht die Bauern vor Ort.
Mehr als 80 Prozent des deutschen Avocado-Imports - im Container aufwendig heruntergekühlt auf sechs Grad Celsius - legen Tausende Kilometer zurück, bevor er auf dem Teller landet.
Durch den Anbau, die Verarbeitung und den Transport solcher Lebensmittel über tausende Seemeilen mit Schiffen, von denen jedes einzelne pro Tag mehr Stickoxide in die Luft bläst als 300 Millionen PKW zusammen wird eben viel mehr Umwelt geschädigt als wenn man ein Stück Käse oder Steak vom benachbarten demeter Hof isst.
Alex
spüre ich das der Avocado Anbau mehr Menschen Lebensqualität verschafft als ein Steak.
Richtig. Die Mafia, die Industriekonzerne, die Schifffahrtsgesellschaften, die Energieversorger und das Transportgewerbe profitiert sich von der Avocado mehr als von einem Steak vom benachbarten demeter Hof.
In den Konzernen arbeiten Menschen, auf der Avocado Farm auch. Wenn die Mafia tatsächlich mit Obst und Gemüse ihr Geld verdient, finde ich es besser als durch Prostitution, Waffenhandel und Schmuggel.
In den Konzernen arbeiten Menschen, auf der Avocado Farm auch.
Ja. Ändert aber nichts daran, dass der Avocadoanbau extrem schädlich für die Umwelt ist.
Das bezweifle ich nicht. Ohne Avocados gibt es anscheinend keine Alternative. Ich lasse mich aber gerne belehren und überzeugen, wie es für Mensch und Umwelt besser werden kann.
Der normale Avocado Anbau ist sehr Wasserintensiv zudem kommen die meisten Avocados aus Übersee nur ein kleiner Teil wird zum Bsp. in Spanien angebaut wobei das meiste im Land selber vertrieben wird aber auch hier ist die verbrauchte Wassermenge problematisch.
Hummus wird meistens aus Kichererbsen hergestellt es gibt aber auch Varianten aus Bohnen ... der Hauptkichererbsen Lieferant für Deutschland ist Indien mit rund 66% die Kichererbse wird aber auch in Italien Spanien und Bulgarien angebaut und auf rund 550 ha Anbaufläche wächst sie auch in Deutschland... hier heisst es eben schau wo sie herkommt wenn man darauf Wert legt.
Fleisch und Avocado kann man m. M. n. nicht miteinander vergleichen, da es zwei völlig unterschiedliche Lebensmittel sind.
Im vorliegenden Beispiel wäre es aus Umweltsicht natürlich besser, das Fleisch zu essen als die Avocado. Aber nur von Fleisch kannst du dich auch nicht ernähren. Du benötigst ebenso pflanzliche Lebensmittel, wovon ein Großteil regional angebaut werden kann, darunter Kartoffeln, Kohl, Erbsen, Bohnen, Spargel, Kürbisse. Aber einige eben auch nicht, dazu zählt die Avocado.
Deshalb wird man nicht drumherum kommen, dass wenn man Avocado essen will, diese zu importieren. Dort sollte man dann auf nachhaltige Lieferketten und Zertifizierungen achten (z.B. Demeter). Dann ist es auch vertretbar Avocado in seinen Ernährungsplan zu integrieren.
Avocados sind ohnehin ein Thema für sich, hat etwas mit dem Anbau, dem Wasserverbrauch etc. zu tun, aber auch mit der Empfindlichkeit, Hummus kann man durchaus auch hier herstellen, die Grundstoffe sind einfach und mit wenig Aufwand transportabel.
Wenn ich das lese, spüre ich das der Avocado Anbau mehr Menschen Lebensqualität verschafft als ein Steak.