Sind Gott und Jesus das gleiche?

17 Antworten

Wie denkt ihr darüber?

Das hängt ganz davon ab, ob sich jemand auf die Bibel oder die katholische Dogmatik beruft. Die Verse, die angeblich darauf hinweisen, dass Gott und Jesus das Selbe seien, werden mit allerlei argumentativen Tricks so hingebogen, dass sie gerade so eben noch zur Dreieinigkeit passen könnten. Es gibt aber mindestens ebenso viele Verse in der Bibel, die gegen die Dreieinigkeit ausgelegt werden können.

Die Christen haben sich ein gewaltiges theologisches Problem geschaffen, als sie Jesus zum Gott erhoben und das kam so:

In den Anfängen des Christentums, als verschiedene Leute den christlichen Glauben auch unter den Heiden verbreiten wollten, standen sie in Konkurrenz zu anderen Religionen und deren Götter. Mit dem, was Jesus von Nazareth eigentlich war, nämlich ein Menschensohn, wie er sich selber bezeichnete, der eine Lehre vom guten Zusammenleben und inneren und äußeren Frieden verbreitete, konnte man aber gegen die Götter der anderen Religionen und deren Macht nicht so recht anstinken. Daher fand letztlich aus Marketinggründen eine zunehmende Mythologisierung und Überhöhung statt.

Paulus erfand die Heilslehre, um die Menschen von ihren Sünden reinzuwaschen, es wurden billige Begräbnisse ohne teure Zeremonien und Grabbeigaben gestattet, es wurde ein Leben nach dem Tode versprochen, Jesus wurden viele Wundertaten zugeschrieben und letztlich wurde er selber zum Gott erhoben, um damit andere Götter ersetzen zu können. Das hat dann auch funktioniert und viele Heiden tauschten ihre bisherigen Götter gegen den Gott Jesus aus. Schon aus dem 2. Jahrhundert sind Zeugnisse überliefert, dass Jesus als Gott verehrt wurde. Beim Konzil zu Nicäa 325 wurde das Dogma, dass Jesus Gott sei endgültig von den römischen Katholiken festgezurrt und konnte mit der Macht Kaiser Konstantins im Rücken durchgesetzt werden und diejenigen, die dieses weiter ablehnten, wurden verfolgt und gegebenenfalls als Häretiker getötet.

Später, so im 3. und 4. Jahrhundert merkten dann aber die dann schon herrschenden Katholiken, dass sie ein theologisches Problem mit Jesus als Gott bekamen, denn dadurch wurde der christliche Glauben zunächst mal eine polytheistische Religion. Das durfte aber nicht sein, weil man sich mit dem Monotheismus ja gerade von den ganzen anderen polytheistischen Religionen abheben wollte.

Die Lösung fanden dann die römischen Katholiken darin, die Trinität zu erfinden. Die Trinität lehrte zum einen, dass es nur einen Gott gibt, ließ aber dennoch den Freiraum, Gott und Jesus als Götter zu sehen. Entsprechend der antiken Tradition wurde als drittes dann noch der Heilige Geist dazu genommen, da die Dreiheit auch in anderen Religionen eine heilige Angelegenheit war.

Unter den Frühchristen gab es aber eine ganze Reihe von Bischöfen, die die Trinität für ziemlich unlogischen Blödsinn hielten. Darüber wurde daher bei den Konzilien im 3. und 4. Jahrhundert heftig gestritten. Als dann aber durch Kaiser Konstantin die römischen (katholischen) Christen die Oberherrschaft und die Macht erhielten, ihre Vorstellungen von Trinität und Jesus als Gott durchzusetzen, nutzen sie diese Macht auch und verfolgten alle, notfalls mit Mord, die sich dem katholischen Dogma von Jesus als Gott und der Trinität widersetzten. Deren Schriften wurden zusätzlich systematisch gesucht und vernichtet.

Es gibt jede Menge Versuche, diesen Irrsinn der Trinität irgendwie so hinzudrehen, dass die Gläubigen irgendwann mal glauben, das ganze verstanden zu haben oder zumindest Ruhe zu geben, weil sie aufgehört haben, darüber nachzudenken. Einige dieser Versuche, die Trinität plausibel zu machen, sind auch hierzuforum immer wieder nachzulesen. Bei genauerer Untersuchung dieser Argumentationen erkennt man aber regelmäßig, dass das irgendwelche Vergleiche sind, die an mindestens einer Stelle kräftig hinken.

Die einzige wirklich ernstzunehmende Erklärung für die Trinität steht im katholischen Katechismus Nr 237:
"......Aber sein innerstes Wesen als heilige Dreifaltigkeit stellt ein Geheimnis dar, das der Vernunft nicht zugänglich ist..."

Hier wird klar festgestellt, dass die Idee der Trinitität keiner Überprüfung mit Verstand und Logik standhalten kann. Letztlich gilt dann der typisch katholische Grundsatz, der an anderer Stelle im Katechismus festgehalten ist, dass dieses Dogma schlichtweg geglaubt werden müsse, weil Papst und Bischöfe das so befehlen und es dem einfachen Gläubigen nicht zustehe, dieses Dogma mit seinem eigenen Verstand zu hinterfragen. Dass die Trinität nicht mit Vernunft und Logik zu tun hat und daher dem Verstand völlig unzugänglich ist, führt dann letztlich auch zu den verschiedensten Versuchen von Laien, die auch hier zu lesen sind, die Trinität irgendwie zu erklären, wobei die meisten Erklärungsversuche irgendwo zwischen Hilflosigkeit und Absurdität hängen bleiben.

Wagen es katholische Theologen, die Trinität zu hinterfragen oder anzuzweifeln, hat die Kirche zwar nicht mehr die Macht, diese zu exkommunizieren, ermorden zu lassen oder selber auf den Scheiterhaufen stellen zu lassen, trifft solche Theologen dennoch bis heute die volle Härte des katholischen Kirchenrechtes, z.B. durch Entzug der Lehrerlaubnis.

So schrieb z.B. die katholische Theologieprofessorin Uta Ranke-Heinemann:

„Mit ihren »drei Personen« des einen Gottes schufen sich die Christen nie zu lösende Denkprobleme gegenüber dem Monotheismus der Juden. Aber den Christen ist eine gedankliche Unlösbarkeit und eine unlösbare Gedankenlosigkeit nur Beweis ihres größeren Glaubens. Und evangelische und katholische Theologen gleichermaßen haben alle Hände voll zu tun, zu erklären, das der Begriff »Personen« bei der Dreifaltigkeit nicht in dem Sinne von »Personen« zu verstehen ist, wie ihn jedermann sonst von »Personen« versteht. Dass an einer Dreifaltigkeitslehre, die fast alle Menschen dahingehend missverstehen, dass es sich doch um drei »Personen« handelt, dass an einer solchen Lehre vielleicht etwas nicht stimmt, dieses Zugeständnis wird man von den Theologen vergeblich erwarten.“

Der Theologe Heinz-Werner Kubitza schrieb:

"Jesus kannte keine Trinität, erst recht nicht mit ihm selbst als trinitarischer Person. Die Ausbildung der Trinitätslehre ist religiöse Lyrik, erdichtet aus spekulativer Fantasie ebenso wie aus theologischer Notwendigkeit. Die Gottesvorstellung Jesu war dagegen einfach und klar, es war (und ist noch heute) die Vorstellung jedes frommen Juden, der neben Gott keinen Platz für irgendwelche Nebenherrscher kennt, mögen sie noch so dreieinig sein."

Karlheinz Deschner schrieb zur Trinität:

"Das ganze erste Jahrhundert kannte keine christliche Trinität. Wohl aber gab es eine Fülle von Götterdreiheiten: die Apis-Trinitätslehre und die Sarapis-Trinitätslehre, die Trinität der Dionysosreligion, die kapitolinische Trias, Jupiter, Juno, Minerva; es gab den dreimal großen Hermes, den dreieinigen Weltgott, von dem man glaubte, er sei »allein ganz und dreimal einer«, um aus der Vielzahl antiker Trinitäten nur einige zu nennen."

Jesus ist Gott der Fleisch angenommen hat. In Johannes 1:1 steht „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott

In Vers 14 heißt es:

„Und das Wort wurde Fleisch“

Also übersetzt, „Gott wurde Mensch“

Jesus sterbliche Natur war seine Menschliche Natur, sein Fleisch.
Sein Wesen, was seine Göttliche Natur ist, ist ewig. Er sagte in Johannes 8:58

“Ehe Abraham war, bin ich“

Nicht nur sagt er, dass er Ewig ist, sondern benutzt auch den Namen Gottes, „Ich bin der ich bin.

In Philipper 2:6 wird es auch ausführlicher erklärt, dass Jesus Mensch und Gott ist.

„der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.“

Und als letztes auch nochmal 1. Timotheus 3:16

Gott wurde geoffenbart im Fleisch

Also was sagt uns die Bibel? Jesus ist der Schöpfer selbst, der Gott des Alten Testamentes der HERR; der in Menschlicher Gestalt auf Erden kam. Der Schöpfer der selbst seine Schöpfung betretet.

“Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ (Johannes 1:10-11)

Woher ich das weiß:Hobby – Bibel Studium
 Ich meine Jesus war ja trotzdem ein Sterblicher und Gott ist unsterblich.

Daran kann man nun wirklich nicht festmachen, wer Gott ist oder wer Jesus ist.

Oftmals wird, Gott der Allmächtige, mit Vater angesprochen. Jesus selbst bezeichnete ihn so. Daraus folgt, das Jesus der Sohn Gottes ist. Wenn Jesus der Sohn Gottes ist, dann kann er nicht gleichzeitig sein eigener Vater sein.

Jesus ist Gottes Sohn. Diese Tatsache ist außerdem unabhängig davon, wo sich Jesus gerade befindet oder welchen Zustand er gerade einnimmt.

Ich wusste nicht wie ich antworten sollte.

Wenn du nie christlichen Religionsunterricht hattest bzw. kein/e praktizierender Christ/in bist, ist das verständlich. Ansonsten sollte ein Christ wissen, wer Jesus Christus ist: wahrer Gott und wahrer Mensch. Wer nur an die Menschheit Christi glaubt, muss auch den dreieinigen Gott leugnen, auf dessen Namen jeder Christ getauft wird. Christus ist als "Sohn Gottes" die zweite Person des dreieinigen Gottes, die Menschennatur angenommen hat, um sein Erlösungswerk auf Erden zu vollbringen.

Jesus war ja trotzdem ein Sterblicher und Gott ist unsterblich

Mit seiner menschlichen Natur hat er gelitten und ist gestorben. Er war in allem uns gleich - außer der Sünde.Mit seiner göttlichen Natur hat er den Tod überwunden und ist auferstanden. Er war also unsterblich und als solcher ist er der kommende Richter der Lebenden und der Toten.


naaman  20.12.2023, 11:08
Mit seiner menschlichen Natur hat er gelitten und ist gestorben. Er war in allem uns gleich - außer der Sünde Mit seiner göttlichen Natur hat er den Tod überwunden und ist auferstanden.

Jesu konnte sich nicht selbst zur Auferstehung gebracht haben, er war ja tot, wie du selbst geschrieben hast. Es musste also jemand anders gewesen sein.

... und dass er begraben worden ist; und dass er auferweckt worden ist (von wem) am dritten Tage nach der Schrift; (LutherÜ 1.kor15,4)

 Er ist nicht hier, sondern ist auferweckt worden (von wem). Erinnert euch daran, wie er zu euch geredet hat, als er noch in Galiläa war, (Elberfelder Luk 24,6)

Und er sagte: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet und am dritten Tage auferweckt werden (von wem). (Luk 9,22 EinheitsÜ)

Ergo:

Die genannten Bibelstellen machen deutlich, dass Jesus sich nicht selbst zur Auferstehung gebracht hat. Es war sein Vater, Gott der Allmächtige. Deutlich wird das noch, als Paulus später folgendes schrieb:

1 Ich, Paulus, ein Apostel – nicht von Menschen her (entsandt), auch nicht durch Vermittlung[1] eines Menschen (dazu gemacht), sondern durch Jesus Christus und Gott den Vater, der ihn von den Toten auferweckt hat – (Galater 1,1 MengeÜ)

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Du denkst logisch nach und erkennst ein logisches Problem. Die Trinität ergibt keinen Sinn. Jesus, Friede sei auf ihm, ist ein Prophet und Gesandter Allahs.

Selbst in der Bibel sagte Jesus dich selbst in Johannes 5:30: „Von mir selbst aus kann ich nichts tun; ich richte, wie ich es (vom Vater) höre, und mein Gericht ist gerecht, weil es mir nicht um meinen Willen geht, sondern um den Willen dessen, der mich gesandt hat.“

An anderer Stelle sagt er und zwar in Johannes 14:28: „Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich“.