Sind Fische Haustiere?
Guten Abend👾
Immer wieder kommen mir Leute unter, die meinen, dass Fische keine Haustiere sind. Sie werden von alljenen als "Deko" bezeichnet.
Ich finde diese Behauptung allerdings nicht zutreffend. Immerhin sind es LEBEWESEN -Tiere eben. Haustiere.
Zwar kann man mit ihnen nicht allzuviel tun, aber deswegen sollte ihnen der Status "Haustier" nicht aberkannt werden.
Es interessiert mich: Wie seht ihr das?
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
11 Antworten
Wer Fische als Deko sieht, dem ist nicht mehr zu helfen. Es sind genauso Tiere wie Hunde, Katzen, Giraffen, Bienen, Spinnen usw. Es regt ich sowieso auf, dass in dem "Normalbild" eines Aquariums nur Fische leben, keine Schnecken, Garnelen, Krebse usw..
Man kann sie im Aquarium als Haustiere halten. Es sind natürlich Beobachtungstiere die man eher hält weil man etwas zu anschauen haben will aber man sollte schon für ein ausreichend großes Aquarium und gute Bedinungen sorgen . Man muss das Aquarium auch säubern. Aber es sind lebende Tiere und auch sie können gequält werden und nicht artgerecht gehalten werden. Zb sind diese Goldfischgläser eindeutig Quälerei und so auch nicht erlaubt als Vase ja aber nicht um Fische zu halten
Meerschweinen, Kaninchen oder Hamster zb sind auch eher Beobachtungstiere mit denen man so nicht viel machen kann. Die meisten dieser Tiere werden weder artgerecht gehalten noch behandelt. Hochheben auf den Schoß sitzen oft streicheln mögen solche Tiere nicht wirklich sie ertragen es einfach und fallen oft sogar in eine Art Schockstarre. Kaninchen oder Meerschweinchen brauchen auch ein großes Gehege und Artgenossen und tatsächlich verstehen sie sich mit bestimmten Artgenossen besser als mit anderen. Und man kann gibt es auch Probleme wenn man Meerschweinchen und Kaninchen zusammen hält das geht nur in sehr großen Gehegen.
Natürlich sind Fische Haustiere - keine "Deko-Objekte". Solche Aussagen können nur von Menschen kommen, die noch nie Fische gehalten haben. Anderenfalls wüssten sie nämlich, dass diese Wesen trotz ihrer für uns fremdartigen Lebensweise Emotionen empfinden und zeigen können.
Das kann ein Deko-Objekt nicht.
natürlich sind fische haustiere. jedes tier was du dir in dem haus hältst und nicht vor hast es demnächst zu essen oder zu töten ist ein haustier, sogar eine spinne oder eine fliege kann ein haustier sein.
Hallo,
die Frage stellen mir auch immer wieder Kunden. Man muss es im allgemeinen sehen. Der Fisch an sich ist ein Haustier. Das Aquarium ist die Deko. Der Fisch lebt also in der Deko. Der Fisch kann aus der Deko nicht raus, es ist also eine lebende Deko.
LG
Genauso ist es. Deshalb kaufe ich nur noch in Geschäften mit Erfahrung, die ich nicht kenne, und alles andere außer Tiere im Internet. Solche Menschen möchte ich nicht unterstützen. Und wenn man dann im Geschäft nach Fadenfischen, Betta Wildformen, außergewöhnliche Salmler usw sucht, findet man nur Neons, Guppys und Red fire Garnelen. Wenn man dann doch findet, was man sucht, werden die Tiere unprofessionell rausgefischt, was man selbst viel besser könnte. Aber Ausnahmen gibt es immer.
Du zeigst überdeutlich, woran weite Teile des Zoohandels kranken.
Die Aufgabe eines FACHhändlers und FACHverkäufers für Tiere und Tierzubehör ist, den Kunden alle Informationen zu geben (= inhaltlich fundierte Beratung) bzw. zugänglich zu machen (= gutes Buch verkaufen), die sie brauchen um die Tiere bestmöglich zu halten.
Im Fall der Aquaristik fängt das ganz fundamental damit an, den Irrtum auszuräumen, dass ein Aquarium ein Dekoobjekt sei. Dieser Irrtum verursacht mindestens 90% aller schlecht laufenden Aquarien, mindestens 90% aller frustrierten Hobbyaufgaben und volle 100% aller schlechten Vergesellschaftungen. Ein Aquarium ist kein Setzkasten, in dem man bunte Fische sammelt.
Man muss das Aquarium als kleines, begrenzt stabiles Biotop verstehen. Man muss es durch geeignete Einrichtung und Technik so weit wie möglich stabilisieren und durch geeignete Pflegemaßnahmen der Restinstabilität gegensteuern. Die Gestaltung des Biotops muss sich nicht an Disneyland oder Hollywood, sondern an den Bedürfnissen der Tiere orientieren, alles andere verursacht Probleme und kranke und vorzeitig sterbende Fische. Es dürfen nur Tiere vergesellschaftet werden, die sich gegenseitig in ihrem arttypischen Verhalten nicht behindern. Daraus resultiert unweigerlich, dass nur mit Bedacht vergesellschaftet werden kann. Nur weil sich die Tiere nicht gleich am ersten Tag gegenseitig zerfleischen, ist eine Vergesellschaftung noch lange nicht gelungen.
Ja, ich weiß. Man verdient kein Geld, wenn man dem Kunde abrät anstatt ihm einfach zu verkaufen was er gerne hätte. Das Medikamentenregal bliebe auch voll. Ganz zu schweigen von den ganzen Regalmetern Plastikmüll. Auch Pflanzen würden viel weniger verkauft, wenn den Kunden vermittelt würde, wie man sie richtig auswählt und erfolgreich pflegt. Langfristig schaufelt der Handel sich damit aber selbst sein Grab. Die kleinliche und vielfach praxisuntaugliche Regulierung im Bereich der Terraristik muss eine Warnung sein. Auch der Blick nach Österreich müsste den Handel eigentlich in helle Panik versetzen.
Hast Du mal darüber nachgedacht, wodie Millionen Guppys jedes Jahr hin gehen? Oder die zehntausenden Wabenschilderwelse und Prachtschmerlen? Würde jeder Käufer alles richtig machen, würde er solche Tiere im Abstand von Jahrzehnten nachkaufen bzw. die Riesen wären mangels Nachfrage längst aus dem Standardsortiment verschwunden.
Mir ist aber auch bewusst, dass man mit der Zeit frustriert ist, resigniert und eine weitreichende Gleichgültigkeit entwickelt, wenn jeden Tag mindestens ein Vollhorst vor einem steht, der völlig planlos "bunte Fische für mein Aquarium" kaufen möchte und jedem Beratungsversuch mit demonstrativem Desinteresse begegnet. Die Situation ist für die Verkäufer auch nicht einfach. Man darf einem Vollhorst ja leider trotz seiner Vollhorstigkeit nicht aus den Sandalen helfen wie es Obelix mit den Römern macht.