Sind Blindenhunde wirklich glücklich?
Frage ich mich seit ich einen gesehen habe, der total viel eigentlich umgebunden hatte. Ständig wird an ihm gezogen und er muss immer gehorchen auch unter extremen Bedingungen wie z.b. im Straßenverkehr. Er darf nirgends schnüffeln sondern muss sein Herrl oder Frauchen genau da hinbringen wo se hinmüssen und das schnell auch noch. Sind solche Hunde glücklich? Auch wenn sie eine Aufgabe haben aber abgesehen von dem.
20 Antworten
Ich habe in einer Blindenführhundschule gearbeitet. Die Hunde sind nur im Arbeitsmodus, wenn sie das Geschirr umgelegt bekommen. Meist ist es so, dass eine nicht blinde Person mit dem Hund ganz normal Gassi geht und ihn täglich bespaßt. Die Hunde werden sorgsam ausgesucht und ab ca. einem Jahr, wenn sie aus den Patenfamilien kommen, werden sie noch einmal dahingehend getestet, ob sie für das Leben als Blindenführhund geeignet sind. Sind sie zu aktiv, scheiden sie aus. Die Arbeit als Blindenführhund bedarf extremster Konzentration, so dass die Hunde auch geistig sehr gefordert werden. Es gibt Hunde, denen sieht man regelrecht an, dass sie ihre Aufgabe ernst nehmen und glücklich damit sind. Andererseits gibt es sicher auch Hunde, die mit dieser Aufgabe nicht glücklich sind. Das stellt sich aber meist im monatelangen Training heraus, so dass man auch da ehrlich ist und diese Hunde dann nicht für einen Blinden in Gebrauch nimmt und das Training abbricht. Sie werden dann an normale Familien vermittelt. Ich hoffe, ich konnte es in Kürze einigermaßen gut erklären.
Genau auf diesen Punkt war meine Beschreibung gestützt. Es ging hier um "arme Blindenführhunde". Sie sind Arbeitshunde, die durch die Konzetration auf ihre meist täglichen Aufgaben ausgelastet werden und frei haben sie natürlich auch. Zu Hause tragen sie das Führgeschirr nicht und werden auch häufig von "nicht blinden" Menschen Gassi geführt, um sich austoben zu können.
Könntest du mir nur kurz noch erklären, wie das genau abläuft? Also die nächsten Schritte dann? Wenn du dort gearbeitet hast? Wie ist das mit dem lernen wie man im Straßenverkehr umgeht?Wie macht man das genau?
Die Hunde lernen, an jedem Bordstein, sogar an Einfahrten erst einmal stehen zu bleiben. Wenn der Blinde dann die Umgebung mit seinem Stock abgecheckt hat, dann gibts ein Kommando zum Weiterlaufen. Die Hunde zeigen jedes Hindernis an, selbst wenn ein Auto zu weit auf dem Bürgersteig geparkt hat. Sie führen den Blinden ganz souverän um das Hindernis herum. Auch Ampeln zeigen sie an. Da wird zum Beispiel im Training vorher der Strecke entlang Wurst an die Ampeln geklebt :))). Sollte man an eine Kreuzung ohne Ampel kommen, orientieren sich die Hunde für´s Überqueren der Straße an dem fließenden Verkehr links. Das kann man schriftlich schlecht erklären. Es bedarf jedenfalls monatelanger Arbeit, bis es 100%ig sitzt beim Hund. Und lieben Dank für den Stern :)))
Danke danke :) Gerne für die Antwort verdienst den auch :) Mich interessiert das extrem..würd auch gern arbeiten, aber bin in einer anderen Branche..
Auch bei den so genannten Arbeitshunden kommt es auf den Besitzer an, ob dieser gut mit seinem Hund umgeht. Nicht jeder Blinder oder Mensch mit Handicap ist ein guter/schlechter Hundehalter, doch wenn die beiden ein Team bilden und der Hund die Liebe und Fürsorge bekommt, die er braucht, ist es etwas ganz Besonderes! Wenn er natürlich nur ein "Navi" auf vier Pfoten ist und "in die Ecke gestellt wird" wenn er sein Soll geleistet hat, dann wird dieser Hund bestimmt nicht glücklich sein. Egal ob Blinden-,Polizei-,Rettungs- oder ganz "normaler" Hund, es ist immer ein 'Nehmen' und 'Geben' Spiel!
Als Blinden- oder Arbeitshunde werden solche Rassen eingesetzt, die gerne aktiv sind und das auch brauchen. Aber jeder Hund, egal ob Drogenhund, Lawinensuchhund, Blindenhund etc.braucht auch ausreichend Freizeit und Auslauf.
hallo mrbrokensoul ich finde das mit den blindenhunden ist tierquälerrei obwohl ich erst 14 bin finde ich es gemein sie sind an einer stocksetifen kurzen leine ein hund muss für sein geschäft lange schnüffeln und nicht einfach so im laufen machen hunde sind doch lebewesen und keine navis die einen überall hinbringen das geeht wirklich nicht diese hunde müssen auch in ihrem zuhause mit helfen sie müssen ihrem frauchen das telefon und alles bringen ich ahbe mal im ferhnsehn eine repo. darüber gesehn da hat das herrchen die ganze zeit nur so ein komische wort geschrein ich weiss auch nicht was irgenwie amborniern oder so und wenn der hund das falsche geholt wurde es aus geschiempft ich würde roboter für diese blinden menschen erfinden und keine armen lebewesn dafür quälen
Du siehst das falsch,
das Geschirr heist für den Hund "arbeiten", er bekommt aber auch seinen Freilauf und seine spieleinheiten.
ja sie kennen nichts anderes,wollen nur eins ihr frauchen oder herrl.sicher an einen ort bringen,und das macht ihnen spass:)
Ergänzend: Blindenhunde sind nicht "ständig" im Einsatz, sondern kommen in der Regel nur dann zum Einsatz, wenn Blinde ihr Haus verlassen. Innerhalb ihrer Wohnung kennen Blinde sich ja in der Regel "blind" aus. Damit muss der Hund jeden Tag nur dann "arbeiten", wenn die blinde Bezugsperson das Haus verlässt. Ansonsten kommt das Geschirr runter und der Hund hat "frei".
Das nur mal so zur Einschätzung, wieviel Konzentrationsarbeit da vom Hund verlangt wird. Das ist für so einen Hund schon schaffbar. Und die meisten Hunde sind ja in irgendeiner Form als Arbeitsrasse gezüchtet worden und sind erst dann wirklich glücklich, wenn sie ausgelastet sind. Im Grunde muss man Blindenhunde beneiden, denn die dürfen ihr Potential ausleben. Ganz im Gegensatz zu vielen Hunden, die als reine Gesellschaftshunde gehalten werden und weder körperlich noch geistig ausgelastet sind und die dann vor sich hinkümmern.