Shop versendet Ware die ich nicht haben will was nun?
Ich hatte Anfang Januar in einem Shop der Lego Steine verkauft etwas bestellt. Hatte mir nichts Böses gedacht, der Shop wirkte seriös und hatte (augenscheinlich) gute Bewertungen.
nachdem ich sechs Tage später immer noch keine Versandbestätigung hatte (alle Teile sofort lieferbar, Lieferverzögerungen waren nicht angegeben) Kontaktierte ich den Shop.
angeblich käme es zu hohen Bestellaufkommen und meine Bestellung würde als dringlich behandelt werden (wie ich nun erfuhr Standard Ausrede) ich machte von meinem Widerrufsrecht gebrauch und teilte dem Shop mit dass ich die Ware nicht mehr haben will.
laut dem Shop sei keine Stornierung möglich
am 21.01 passierte immer noch nichts also schaltete ich Paypal ein.
dort äußerte der shop sich nicht so übergab ich den Fall weitere sechs Tage später an Paypal.
heute bekam ich eine email dass die Bestellung Versandbereit sei. Sofort kontaktierte ich den Shop, und fragte was das soll und dass ich das Paket nicht annehmen werde
der shop teilte mir mit dass ich von meinem Widerrufsrecht erst gebrauch machen kann, wenn ich die Ware erhalten habe und sollte ich die Annahme verweigern, kosten auf mich zukämen.
der Shop ist wohl schon bei dem Verbraucherschutz bekannt. Und hat sehr viele schlechte Bewertungen (weshalb mir unverständlich ist, wie der Shop auf 4,3 Sterne bei Google kommt)
die Masche, dass ewig nicht geliefert wird ist wohl Standard so wie es aus den Bewertungen hervor geht.
wie genau kann ich nun verfahren?!
2 Antworten
Weise den Verkäufer doch einfach auf diese Seite hin. Und wichtig, du hast hoffentlich nicht storniert, sondern deinen Widerruf erklärt.
https://www.it-recht-kanzlei.de/widerruf-bereits-ab-vertragsschluss-moeglich.html
Teile dem Verkäufer mit, dass Du die Annahme der Sendung ablehnen wirst, und deshalb keinerlei Kosten auf Dich zukommen werden.
Nein, storniert habe ich nicht, was laut Verkäufer ja eh nicht möglich sei, sondern ausdrücklich von meinem Widerrufsrecht Gebrauch gemacht doch dies erkennt der Verkäufer nicht an “wir sind etwas verwirrt. Dein Widerrufsrecht beginnt mit Erhalt der Ware. Wie ich dir geschrieben habe sind Stornierungen nicht möglich. Es gibt auch kein Anspruch auf Stornierung. Denk daran das Annahmeverweigerungen Gebühren kosten die dann deinem Kundenkonto angerechnet werden.”
Ich habe den Verkäufer nun nochmals auf den link hingewiesen, sowie auf ein Gerichtsurteil”Das OLG Koblenz entschied in seinem Urteil vom 17.06.2009 (Az.: 9 U 120/09), dass das Versenden von Ware nach einem bereits erfolgten Widerruf den Tatbestand der §§3, 7 Abs. 1 und 2 Nr. 1 UWG erfüllt und somit unlauter und wettbewerbswidrig ist. Solch ein Verhalten stelle eine unzumutbare Belästigung dar”. Antwort: “Wir
haben in unseren AGB geschrieben das Stornierungen maximal 24
Stunden möglich sind.
Du kannst die Bestellung einfach zurück senden wenn du sie nicht
möchtest. Und Annahme Verweigerungen führen nun mal zu Kosten und
sind nicht für den Rückversand zu nutzen. Die Kosten des
Rückversandes trägt nun mal der Käufer.”
Die versuchen Dich hier dazu zu nötigen, die Ware eben doch zu behalten.
Es ist stimmt aber nicht, dass man erst nach Lieferung den Vertrag widerrufen kann. Und da sie ja bestätigt haben, dass die Versendung hier nach deinem Widerruf erfolgt ist, können sie die Kosten des Rückversands natürlich auch nicht geltend machen.
Ich würde sie auf diese Tatsache hinweisen und die Annahme verweigern. Ebenso jeden in Rechnung gestellten Kosten widersprechen.
Bei der Rechtschreibung und Grammatik braucht man gar nicht zu diskutieren. Was will so ein Hauptschulabbrecher einem über Widerrufsrecht erzählen?
Kram zurückschicken, Geld über die üblichen Wege einfordern, fertig.
leider bleibt der Shop uneinsichtig, mein Widerruf wird als Storno betitelt, die ja nicht möglich sei. Trotzdessen dass ich auf § xy sowie ein Gerichtsurteil hinwies..
Nachdem ich den Shop erneut kontaktierte und darauf hingewiesen habe, dass ich von meinem Widerrufsrecht gebrauch machte und die Ware deshalb nicht annehmen werde, kam prompt, binnen weniger Minuten diese email “wir sind etwas verwirrt. Dein Widerrufsrecht beginnt mit Erhalt der Ware. Wie ich dir geschrieben habe sind Stornierungen nicht möglich. Es gibt auch kein Anspruch auf Stornierung. Denk daran das Annahmeverweigerungen Gebühren kosten die dann deinem Kundenkonto angerechnet werden.” Ich habe dem Verkäufer nun mitgeteilt, dass dies nicht stimmt, und dies den Tatbestand einer Nötigung darstellt, natürlich habe ich darauf nun noch keine Antwort erhalten.