Seriöse, gewerbliche Hundezucht ohne Vereinszugehörigkeit möglich?

5 Antworten

Hallo,

das Hauptproblem ist, dass du nicht auf geprüfte Zuchthunde zurückgreifen kannst. Es hilft nicht, dass die Elterntiere frei sind von Erbkrankheiten, sondern eben auch die weiteren Vorfahren.Zu dem musst du ja auch etwas über das Wesen und die Verwandtschaft der einzelnen Elterntiere wissen und dann ist ja auch der Grundgedanke dahinter das Zucht "verbessert".

Wenn du nur auf "deine" Hunde zurückgreift wirst du genetisch sehr eng, bzw. bist stark eingeschränkt. Es geht ja auch nicht nur um den Platz sondern auch um die Zeit die in Würfe investiert werden muss. Was spricht denn gegen eine Zucht unter dem VDH?

RavenJacks 
Fragesteller
 22.10.2020, 12:54

Ich habe irgendwo gelesen, dass man da nur eine bestimmte Anzahl von Hunden halten darf, bin mir aber nicht sicher ob das stimmt. Ich weiß auch nicht wie das ist, wenn man mehrere verschiedene rassen züchten möchte. Außerdem habe ich noch nicht ganz verstanden wie man dort eintreten kann. Irgendwie muss man erst in einen kleinen Verein für eine Rasse und die können einen dann dem vdh vorschlagen oder so. Da wollte ich mich aber noch mal bei Züchter aus meiner Umgebung erkundigen. Für mich ging es jetzt hauptsächlich darum, ob man auch ohne Mitgliedschaft züchten darf

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Isildur  22.10.2020, 12:56
@RavenJacks

Nun das darf man schon. Ist halt die Frage wie sinnvoll das ist. Und Genetik zu verstehen ohne weitere Hilfe dürfte schwieriger werden, als Mitglied beim VDH zu sein

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Von Experte dsupper bestätigt

Es gibt 2 Arten von Menschen die Welpen in die Welt setzen.
Das sind 1. Züchter die Hunde mit FCI Papieren züchten (also in Deutschland dem VDH angehören) oder aber es gib die sogenannten Vermehrer. Das sind ALLE die nicht dem FCI angehören. Also auch du mit deinem Vorhaben.

Du vermehrst auch keine Rassehunde, sondern Mischlinge. Nur Hunde mit FCI Papieren sind Rasserein, da dies durch die Ankörung der Eltern bestätigt wurde.
Ein Welpe ohne FCI Papiere ist de facto ein Mischling.

Ein Wurf Welpen zu haben bedeutet, dass du min. 12 Wochen 24/7 für die Hunde da sein musst. Wie genau willst du das mit deiner Arbeit planen wenn du mehrere Würfe pro Jahr haben möchtest?
Hundezucht kostet enorm viel Geld. Wenn du Mischlinge verkaufst sparst du dir zwar auch einiges, kannst aber eben auch nur die Effektiven kosten damit decken, denn du bekommst nur einen bruchteil des eigentlichen Rassepreises.
Wie willst du das finanzieren ohne Job? Du musst ja auch noch Leben und Nebenkosten bezahlen, etc.

Und du kannst sowieso keine 2 Würfe zeitgleich liegen haben. Sollte etwas sein, hast du keine Möglichkeit adequt zu reagieren weil du einfach viel zu beschäftigt bist.

Wenn du Hunde mit Gewinn züchten willst kannst du dies nur als vermehrer. Denn nur vermehrer machen dabei Gewinn da sie an allen Ecken und Enden sparen. Ohne Papiere kannst du aber auch nicht mehr als 400€ für einen Welpen verlangen. Also muss das billigste an Futter her, so wenig Tierarzt besuche wie möglich, am besten keine usw usw usw

Seriöse Hunde Zucht ist ein TEURES Hobby! Da bekommt man kein Geld raus! Mit Glück bringt der Wurf das rein was du in all der Zeit ausgegeben hast, mit Pech zahlst du aber sogar noch drauf und machst minus. Verdienst du mal etwas Geld Wird das gleich wieder in die Hunde fließen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.

Nein ohne FCI Zugehörigkeit wirst du nie seriös züchten können.

Du braucht ja auch gesunde getestete Zuchtrüden, an die kommst du nicht ohne FCI Zuchtzulassung.

Es ist auch Zuchtrüden Besitzern verboten ihre Rüden ausserhalb der FCI Hündinnen decken zu lassen.

Selbst wenn es für dich nur ein Hobby ist, brauchst du eine Hündin mit FCI Stammbaum und mindestens Zugehörigkeit zu deinem Landesverband VDH für Deutschland.

Du musst einen Zuchtnamen und eine Zuchtstätte anmelden und diese auch überprüfen lassen.

Lies dir mal in Ruhe das Zuchtreglement deiner Wunschrasse durch.

Zucht ist ein recht teures Hobby, etwas Verdienst wirft eine Zucht frühestens nach zwei erfolgreichen Würfen ab. Auf die Stundenzahl des Aufwands einer seriösen Zucht, fällt mit dem Verkauf der Welpen gerade mal ein Taschengeld ab.

Wer mit einer Zuchtstätte beginnt, braucht ziemlich viel Geld um überhaupt beginnen zu können.

Ich habe selber einen Zuchtrüden besessen. Auch bis ein Rüde zur Zucht zugelassen wird, kostet das ein schönes Sümmchen.

Gut aufgebaut ist Hundezucht sicher eine tolle Sache. Doch ohne dickes finanzielles Polster nicht zu bewerkstelligen.

Wenn du dich nicht bei den skrupellosen Vermehrern einreihen möchtest, musst du einem FCI anerkannten Verband angehören.
Natürlich brauchst du auch eine Hündin aus FCI anerkannten Zucht mit der du alle Gesundheitstests und einen Wesenstest bestehen musst. Erst mit bestandener Anhörung hast du eine Zuchthündin.

Dann musst du alle Auflagen für eine Zuchtstätte erfüllen.

Das alles kostet erst einmal viel Geld.

Frühestens nach dem 2. Wurf wirft eine seriöse Zucht ein Taschengeld ab.

Seriöse Hundezucht ist meistens ein teures Hobby.