Seit wann besitzen wir einen freien Willen?
Also seit wann im Prozess der Evolution?
Oder kommt es uns nur so vor, als besäßen wir einen freien Willen?
"Ich habe X statt Y gemacht" ist für mich ein irgendwie schwacher Beweis. Du hast dich 100% für X und zu 0% für Y entschieden.
Ja, ich kann auch theoretisch morgen als Milliardär aufwachen, wenn Bill G. mir im LSD-Trip das überweist.
Folgt das Universum nicht grundsätzlich einer Kausalkette? Ja, das mit den Quanten. Aber die sind zufällig und lassen sich nicht steuern, also passen sie auch nicht zu einem freien Willen.
5 Antworten
Der "freie Wille" ist nicht gut definiert, man müsste schon präziser sagen, was man genau unter "frei" definiert. Zwei Möglichkeiten sehe ich:
1) frei = frei von äußerem Zwang
So etwas gibt es schon, wenn ich mich freiwillig für einen Kaffee entscheide am Morgen, geschieht das nicht deshalb, weil mich jemand dazu nötigen würde. Wenn der Bankangestellte aber bei einem Banküberfall dazu gezwungen wird, den Safe zu öffnen, ist das wohl nicht freiwillig.
2) frei = frei von Bedingungen
Jede Entscheidung (auch die für einen Kaffee) hängt an einer oder mehreren Bedingungen. Ich mag Kaffee, und das ist schon mal eine der Bedingungen, die erfüllt sein muss. In diesem Sinne 2 ist meine Entscheidung "unfrei". Sie hängt von Erfahrungen der Vergangenheit ab.
Im Sinne 2 wäre der FW nur dann gegeben, wenn es keine Abhängigkeit von der Vergangenheit gäbe. Wenn man im Restaurant würfelt, und dann nach Würfelergebnis sein Essen bestellt, dann hat man eine Unabhängigkeit von seinen eigenen Erfahrungen und Geschmackspräferenzen, die man in seiner Vergangenheit gesammelt hatte.
Macht nur praktisch niemand so.
Es gibt in der Physik das "free will theorem":
"if we have free will, then elemental particles have free will too."
(Im Sinne von: diese Partikel verhalten sich dann unabhängig von ihrer Vergangenheit.) Steht im Kontext mit dem "Kochen-Specker-Theorem".
FW im Sinne von 2 ist aber kein freier Wille im normalen Sprachgebrauch, sondern schlichtweg eine erratische Zufallsentscheidung, die gar nichts mit uns selber zu tun hätte (und auch das Elementarteilchen "entscheidet" nicht selber, es wird vielmehr vom Zufall gesteuert, so dass es so aussieht, es habe einen freien Willen).
Der Unterschied von 1 und 2 ist deshalb wichtig, um zu verstehen, warum manche Philosophen scheinbar "contra" FW argumentieren (Schopenhauer), andere aber "pro" FW (Hume und andere). Das heißt also nicht, dass einer von ihnen völlig falsch läge, sondern nur, dass es verschiedene Definitionen des freien Willens gibt.
Auch gibt es spannende Fragen, die man Leuten stellen könnte, die die Existenz des FW verneinen: Wenn es keinen freien Willen gibt, gibt es dann überhaupt einen Willen? Wenn es keinen freien Willen gibt, warum bestellen diese Menschen dennoch selber im Restaurant (anstatt einen Würfel entscheiden zu lassen)?
Feuerbach sagt: ein "Wille" (sofern es diesen gibt) muss "frei" sein, denn ein "unfreier Wille" macht keinen Sinn (der Kassierer, der unter vorgehaltener Pistole den Safe öffnet, "will" das offensichtlich nicht tun, macht es aber). Und ganz konsequent sagt er: gibt es keinen freien Willen, gibt es überhaupt keinen Willen. (wozu gibt es dann aber das Verb "wollen"?) Feuerbach sagt auch, dass der "freie Wille" eine Tautologie sei.
Nur der Zufall ist wirklich "frei", aber der normale Sprachgebrauch des Wortes "freiwillig" meint etwas anderes (eine Entscheidung, die man selber und ohne Zwang getroffen hat, auch dann, wenn diese "unfrei" in Bezug auf die Bedingungen ist). Natürlich hat auch ein "Freiwilliger" Gründe oder Bedingungen.
komisch aber alle bekannten darwinisten und evolutinisten leugen den freien willen. Komsich nicht? Ob darwin der rasssist, Dawkins, Jerry conye, Hackel, Daniel Denent , steven pinker alles super berühmte evolutinstheoretiker biologen psychologen und alle leugnen sie den freien willen. Ist das zufall? Und auf der anderen seite betonen ALLE wirklichen theisten und christen dass der mensch von gott einen freien willen hat das unterschiede ihn vom tier.
Ich sehe hier klar eine ideologie. Die einen wollen nicht, dass es echten freien willen gibt, weil das die frage nach sdchuld und konsequenz offenbart. Die anderen attackieren die materialisten, weil die frge nach willensfreiheit auch direkt mit einer frage nach gott und externer intelligenz zusammenhängt.
Athisten können icht wirklich an willensfreiheit glauben, ohne sich extrem zu verdehen. Theisten hingengen müssen an den freien willen glauben, weil wir ja sondt wie von den materailistisn behautet einfach nur genetisch betriebene atomaten und maschinen wären.
PS:
Natürlcih sind wir frei, in einem begrenzten rahmen. Das nennt sich indeterminismus und zeigt, dass sowohl feste regeln ausl auch freiheit innerhalb dieser regeln beides zusammenpassen.
Genau das behauptet übrigens die bibel... Materialisten nicht.
Wir leben in der gefallenen Schöpfung, hier haben wir keinen freien Willen, die Umstände leben uns, wir müssen agieren oder reagieren, anders geht es nicht. Darum hat Gott, der unser Schöpfer ist, beschlossen uns aus diesem Gefängnis zu befreien. Gott sandte Jesus Christus, der uns, durch seinen Opfertod am Kreuz von Golgatha, zur Freiheit befreit. Wenn wir Jesus Christus als unseren Herrn und Erlöser in unserem Herzen aufnehmen, dann sind wir eine neue Schöpfung. 2.Kor.5,17 Diese neue Schöpfung ist vollkommen frei. Zur Freiheit seid ihr befreit und nicht mehr unter der Knechtschaft der Unfreiheit (Befolgung des Gesetzes). Gal. 5,1
LG von Manfred
Wie komst du darauf, dass wegen der gefallenen welt der wille zur freihet weg sei? Es steht nur in der bibel, dass seit dem sündefnall satan macht habe über das tun auf der welt. ABer dass er dir befiehlt, was du tun sollst, ist mir neu. Wie kommst du drauf?
Oder kommt es uns nur so vor, als besäßen wir einen freien Willen?
Das ist natürlich eine gute Frage, und es kommt mir so vor, daß man sie gar nicht so formulieren kann, daß eine eindeutige Antwort möglich wäre.
Ein freier Wille ist eine Illusion. Auf irgendwelche Reize ist der Mensch bei der Entscheidungsfindung nun mal angewiesen.
Ich habe mal irgendwo gelesen dass man etwa 80% der Entscheidungen fremdbestimmt trifft.
Ein freier Wille ist eine Illusion.