Seid ihr stolz Deutsche zu sein?

24 Antworten

Stolz ist ein großes Wort, ich bin sehr Froh das ich in Deutschland geboren und aufgewachsen bin. Wohne allerdings nicht mehr im schönen Deutschland.

Ich bin sehr Stolz darauf, das wir als Deutsche aus unserer Geschichte gelernt haben obwohl es im Augenblick einige Tendenzen gibt die mich daran zweifeln lassen, manche lernen es eben nie.

Wir alle sollten Stolz sein auf das was wir alle zusammen geleistet haben und wir sollten aufpassen das uns das niemand kaputt macht, Gefahr droht aus der faschistischen, Antidemokratischen, Rassistischen Nazi Ecke.

Ich bin froh, die deutsche Nationalität zu haben und nicht eine der vielen, mit denen ich es täglich im Kast und im Gericht etc. zu tun habe. Da habe ich Glück gehabt. Stolz bin ich auf unsere Werte, z.B. dass es bei uns generell erwünscht ist, Gesetze einzuhalten und Frauen als Menschen zu respektieren. Dafür setze ich mich auch ein. Stolz auf etwas zu sein, für das man nichts tut, scheint mir nicht sinnvoll.

Ich schäme mich eher für die rechten Dumpfbacken.

Ansonsten bin ich stolz auf selbst erbrachte Leistungen und auf meine Tochter.

Nur Versager mit geringen Selbstbewusstsein und ohne eigene Leistungen müssen sich auf die Leistungen anderer berufen, mit denen sie absolut nichts zu tun hatten.

Ironischer Weise wollen gerade diese Leute stolz sein dürfen auf die Leistungen von Goethe und Co., weigern sich dann aber, sich konsequenter Weise auch für die Verbrechen der Nazis zu schämen.

Rosinenpicken at its best.

Ich bin froh Deutscher zu sein und in Deutschland geboren zu sein, auch wenn mein Geburtsort nicht mehr in Deutschland liegt.

Dann bin ich froh, zu der Generation zu gehören, die Deutschland aus den Nichts zu einem ordentlichen Staat gemacht hat.

Bei längeren Auslandsaufenthalten habe ich gelernt, dass die Deutschen als einzige Europäer seinerzeit nicht amerikanische Gebiete erobert, die Bevölkerung ausgerottet und Sklaven aus Afrika importiert haben. Stattdessen hatten wir den dreißigjährigen Krieg und erkämpften damit eine Art Religionsfreiheit. Darauf kann man stolz sein.

IQCannmar  07.03.2018, 20:22

"dass die Deutschen als einzige Europäer seinerzeit nicht amerikanische Gebiete erobert, die Bevölkerung ausgerottet und Sklaven aus Afrika importiert haben" Na gut, dafür haben wir seinerzeit in Deutsch-Südwestafrika alle abgeschlachtet, weil aus deutscher Sicht dieses Volk zu minderwertig sei um als Sklaven zu taugen. Nicht unbedingt viel besser.

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HardwareGuru99  07.03.2018, 21:05
@IQCannmar

In Südwestafrika haben die deutschen nicht "alle abgeschlachtet" sondern einen brutalen Aufstand, bei dem viele deutsche Bürger, darunter Frauen und Kinder umkamen, mit damals üblichen Mitteln niedergeschlagen und die Ureinwohner als Präventivmaßnahme vertrieben.

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Niconasbeznas  07.03.2018, 22:10

Nur so nebenbei, der ganze mittlere Westen der USA ist mit Deutschstämmigen bevölkert. Auf wessen Land siedelten wohl die Vorfahren.

Auch haben sich die Deutschen als Kolonialmacht versucht und sind gescheitert.

Am Sklavenhandel waren Deutsche auch beteiligt.

Den 30 Jährigen Krieg kann man sich auch schönreden. Die Polen haben übrigens haben sich einfach zusammengesetzt und einen Kompromiss ausgehandelt. Ging auch ohne Mord und Totschlag.

Nach Wiki:

Die Konföderation von Warschau war ein politischer Rechtsakt vom 28. Januar 1573 zur Bildung einer Generalkonföderation während der Tagung des Konvokationssejms, der die Wahl eines neuen polnischen Königs vorbereitete. Die Konföderation verfolgte auch das Ziel eines konfessionellen Toleranzedikts, bei gleichzeitiger politischer Gleichstellung der Dissidenten mit den Katholiken.

Die Konföderation von Warschau stellte eine bedeutende Entwicklung in der polnischen Geschichte dar und wird als der Beginn der durch das Staatsrecht gesicherten Religionsfreiheit in Polen-Litauen betrachtet. In der Folge konnte die Konföderation nicht alle religiösen Konflikte und Spannungen im Staat verhindern, doch garantierte sie den konfessionellen Randgruppen, den sogenannten Dissidenten, die nicht der dominierenden katholischen Staatsreligion folgten, religiöse Toleranz, Bürgerrecht und politische Gleichstellung. Sie sicherte gleichzeitig den inneren Frieden und Stabilität in der I. Rzeczpospolita, besonders in einer Zeit der großen Glaubensumbrüche im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts, die z. B. in blutigen Hugenottenkriegen und im verheerenden Dreißigjährigen Krieg gipfelten.

Im Warschauer Religionsfriedensvertrag von 1573, wie die rechtlichen und konfessionellen Vorgänge, Regelungen und Einigungen zur Zeit der Konföderation von Warschau auch bezeichnet werden, wurden den Protestanten,„Griechen“und Armeniern durch die Republik und den König alle Rechte der Katholiken zugestanden.Die Generalkonföderation von 1573 gilt in der europäischen Historiographie als ein „Meilenstein der Glaubensfreiheit“

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Ich bin eher der Typ, der auf die eigenen Leistungen stolz ist. Solz auf ein Land zu sein ist eher was für Verlierer.

Aber ich bin froh, Deutscher zu sein. In wenigen Ländern können viele Menschen so friedlich und wohlhabend leben. Wir sind mit unserer schlimmen Geschichte offen umgegangen und können uns heute überall sehen lassen. Berlin ist aktuell wohl die angesagteste Stadt der Welt im Kulturbereich.

Ich finde manche Deutsche allerdings peinlich. Beispielsweise in einschlägigen Urlaubsorten oder diese seltsamen Menschen aus dem Umland von Dresden die hinter einem mehrfach vorbestraften Kleinkriminellen herlaufen, der behauptet Ausländer wären alle Kriminell.