Seid ihr auch schon mal völlig orientierungslos aufgewacht?

3 Antworten

Ja,

lieber Fragender,

genau d a s ist mir vor ca. zwei Jahren im Winter einmal passiert! Nach geruhsamer Nacht wachte ich morgens in meinem Bett im Schlafzimmer auf. Ich wusste zunächst überhaupt nicht, wo ich war, wieviel Uhr dass es war, was wir für einen Tag hatten - ich wusste rein gar nichts und empfand mich zudem als völlig orientierungslos!

Das befremdete mich ungemein! Sodass es eine ganze Weile brauchte, bis ich endlich einigermaßen bei Sinnen war! Und, plötzlich fiel es mir mit einem Mal wieder ein: Ach ja! Heute ist ja Samstag! Heute will ich ja die Betten im Schlafzimmer wieder abziehen und die Wäsche waschen und unten im Basement im Wäschetrockenraum aufhängen!

So stellte ich mich denn innerlich darauf ein, nach dem Frühstück wie üblich die Betten abzuziehen und sie wieder mit der neuen Bettwäsche zu überziehen. Was ich dann nach dem Frühstück auch tat. Dabei wasche ich in der Waschmaschine die bunte Rosenbettwäsche, die zwei Kissen und die dazugehörenden Bettbezüge und die rosefarbenen Matratzenbezüge immer zuerst. Und immer auf 60° in 1:35 min. Als ich schließlich nach den anderthalb Stunden die Wäsche aus der Waschmaschiene geholt und die restlichen weißen Kissenbezüge zusammen mit den weißen Hand- und Duschtüchern vom Bad und von der Küche in die Waschmaschine gegeben hatte, um sie nun bei 60° in 1:55 min. zu waschen, ging ich mit der frisch gewaschenen aWäsche und meinem Wäschekorb durchs Treppenhaus in den Trockenraum im Basement hinunter, um dort, wie immer, die Wäsche aufzuhängen!

Doch, dort angekommen, w a s sah ich da! Da hatte doch tatsächlich mein lieber Hausbewohner und Mieter, der Herr Mack, vergessen, seine Wäsche am Vortag abzuhängen, sodass sie heute, am Samstagmorgen, meinem Waschtag, noch dort hing! Also so was! Was dachte sich der Herr Mack denn da! Das geht ja gar nicht!

So ging ich denn her und nahm nach und nach Herrn Macks Wäsche, zuerst seine Slips, seine Unterhemden, seine Socken, usw. von der Leine und hängte sie fein säuberlich auf dem neben der Wand stehenden großen Leifheit-Wäscheständer auf, den ich einige Wochen dort aufgestellt hatte. Herr Mack legt als Mann seine sämtliche Wäsche immer nur lose über die Wäscheleinen und ich gab mir nun besondere Mühe, seine Wäsche auf dem Wäscheständer mit den Wäschklammern nur ja schön aufzuhängen - wenn ich sie schon eigenmächtig von der Leine nahm, um für meine großen Bettwäschestücke Platz zum Aufhängen zu haben!

Als ich damit fertig war, ging ich wieder hinauf in meine Wohnung, ging ins Büro und holte mir dort aus meinem Schreibtischschrank eines meiner bunten DIN A 5 Briefpapiere für besondere Anlässe und Mitteilungen und schrieb an Herrn Mack kurz eine Nachricht: "Lieber Herr Mack, heute am Samstag ist, wie Sie wissen, mein Waschtag! Da Sie Ihre Wäsche heute noch im Trockenraum aufgehängt haben, habe ich mir erlaubt, diese auf den Wäscheständer rüberzutun! Ich hoffe, Sie sind damit einverstanden! Habe mir beim Aufhängen extra Mühe gegeben! Liebe Grüße, S."

Dann ging ich wieder ins Basement hinunter und legte mein Briefchen vor Herrn Macks Wohnungstüre. Als ich dann, nachdem die zweite Waschmaschinenwäsche mit der zweiten Bettwäsche auch gewaschen war, mit dieser nochmals ins Basement runter ging und dort auch diese Wäsche aufhing, hörte ich, wie jemand die Treppe herunterkam und sich an der Wohnunhstüre von Herrn Mack zu schaffen machte. Da ergriff ich die Gelegenheit beim Schopf und traf auf Herrn Mack vor seiner Glastür zu und berichtete ihm natürlich sofort von seiner umgehängten Wäsche: "Herr Mack heute am Samstag ist doch m e i n Waschtag! Sie haben heute immer noch Ihre Wäsche hängen, sodass für meine kein Platz war! Daher habe ich Ihre Wäsche auf dem Wäscheständer aufgehängt! Ich hoffe, Sie sind damit einverstanden! Ic habe mir beim Aufhängen alle Mühe gegeben!"

Während ich das sagte, hatte Herr Mack angefangen zu lachen und als ich dann endlich zu Ende gesprochen hatte, eröffnete er mir: "Frau S.! Heute ist Freitag! Und nicht Samstag! Und heute ist noch mein Waschtag!"

Nachdem Herr Mack das zu mir gesagt hatte, war ich wie vor den Kopf geschlagen und konnte es überhaupt nicht glauben! " Herr Mack! Sind Sie sicher? Heute ist Freitag? - Mein Gott, d a s kann doch überhaupt nicht wahr sein! Den ganzen Tag schon glaube ich und gehe davon aus, dass heute S a m s t a g ist und dass ich heute Waschtag habe! Ich bitte v ie l m a l s um Entschuldigung lieber Herr Mack, dass ich Ihre Wäsche umgehängt habe! Aber ich habe wirklich felsenfest geglaubt, dass heute Samstag ist!"

Herr Mack nahm es gelassen und lachte und meinte, so etwas komme halt mal vor, dass man einen Tag durcheinander bringe. Mir war das unheimlich peinlich und ich kam mir vor wie der letzte Depp, dass mir so etwas passiert war, dass ich tatsächlich nicht mehr wusste welchen Tag wir hatten und ich mir felsenfest eingebildet, dass am Freitag der Samstag sei! Und dachte: Für wen muss Herr Mack mich jetzt bloß halten, wenn ich sogar die Wochentage durcheinander bringe! Soo etwas ist noch nie zuvor passiert und auch seither nie mehr. Das Gute war nur, dass ich an diesem Tag, was für ein Glück (!, Urlaub hatte! Aber seither passe ich auf wie ein Schießstand auf, damit mir so was nicht noch einmal passiert!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich mag Menschen!

Das ist normal und hängt damit zusammen, wie man aufwacht. Normalerweise kommt man relativ sanft aus der Aufwachphase. Es kann aber passieren, dass das nicht ganz so geschmeidig abläuft und man abrupt aufwacht. Dann kann man sich desorientiert fühlen.

Das kenne ich. Manchmal stehe ich früh eine Minute vor meinem Wecker und überlege, wie er ausgeht. Das blöde dabei ist, dass ich weiß, dass es mir gleich einfallen wird.