Schwur/Eid aus biblischer Sicht?

6 Antworten

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Matthäus 5:33 Ihr habt auch gehört, dass zu den Menschen in alter Zeit gesagt wurde: ‚Schwöre nichts, ohne dich daran zu halten, sondern erfülle, was du Jehova mit einem Gelübde versprochen hast.‘ 34 Aber ich sage euch: Schwört überhaupt nicht – weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, 35 noch bei der Erde, denn sie ist sein Fußschemel, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs. 36 Schwöre auch nicht bei deinem Kopf, denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz werden lassen. 37 Euer Ja soll einfach ein Ja sein und euer Nein ein Nein, denn alles, was darüber hinausgeht, kommt vom Bösen.

Schwur und Eid sind das Gleiche. Es geht um das feierliche Versprechen die absolute Wahrheit zu sagen oder etwas bestimmtes zu tun oder zu lassen. Der wahre Gott hat vieles was er vorhatte und vorhat, mit einen Eid bekräftigt. Hier ein Beispiel.

1. Mose 26:3 Lebe dort als Fremder. Ich werde weiter bei dir sein und dich segnen. Denn dir und deinen Nachkommen werde ich alle diese Gebiete geben, und ich werde mich an den Eid halten, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe, als ich sagte:

Manche Eide sind mit Gottes Willen vereinbar. Zum Beispiel legen Zeugen Jehovas bei der Eheschließung ein feierliches Versprechen ab. Dieses Versprechen ist eine Art Eid. Vor Gott und Zeugen versprechen Braut und Bräutigam, einander zu lieben und zu respektieren und füreinander zu sorgen, solange sie leben. Selbst wenn der Wortlaut nicht immer gleich ist, legt das Paar doch vor Gott ein Gelübde ab. Sie sind jetzt Mann und Frau und ihre Ehe soll eine lebenslange Verbindung sein (1. Mo. 2:24; 1. Kor. 7:39). So vorzugehen ist angebracht und entspricht Gottes Willen.

Manche Eide stehen in Konflikt mit Gottes Willen. Ein echter Christ würde zum Beispiel keinen Eid leisten, der von ihm verlangt, ein Land mit Waffengewalt zu verteidigen oder sich von seinem Glauben loszusagen. Das wäre ein Verstoß gegen Gottes Gesetze. Als Christen dürfen wir „kein Teil der Welt“ sein, uns also nicht in ihre Kontroversen und Konflikte hineinziehen lassen (Joh. 15:19; Jes. 2:4; Jak. 1:27).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fortlaufendes Studium
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Fragesteller
 13.02.2024, 18:30

Danke !

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Eides-Schwüre sind verbindliche Festlegungen in der Schrift. Eine Steigerung ist ein Bund: Sichtbar bei Abraham. Gen 12, 15 und 17.Gott hat sich ca 70 Mal durch einen Schwur festgelegt. Vor dem kulturellen Hintergrund der antiken Welt (Souzerän-Vasall) baut sich die gesamte Heilsgeschichte auf der Basis von Schwüren/Bundesschlüssen auf. Es ist auch die Art und Weise wie Gott sich offenbart hat. Jesus sagte beim Abendmahl: das ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. Christen sind Bundespartner mit Gott durch Jesus Christus.

Jesus Christus hat dazu gesagt:

  • "Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht falsch schwören; du sollst aber dem Herrn deine Schwüre halten«. Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron, noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs. Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören, denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen. Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was darüber ist, das ist vom Bösen" (Matthäus 5,33-37).

Es geht darum, dass wir immer die Wahrheit sagen sollen und nicht nur dann, wenn wir schwören.

Außerdem kann es sein, dass jemand einen Schwur leistet und diesen dann nicht einhalten kann. Das ist auch nicht gut und deshalb sollte man besser gar nicht schwören (außer vielleicht bei einer Verbeamtung, beim Militär, vor Gericht, bei einer Vereidigung oder in anderen Sondersituationen, die man nicht oder nur schwer ändern kann).

Diese werden von Jesu abgelehnt (Mt.5,34).

Woher ich das weiß:Recherche

Jesus sagt ausdrücklich, schwört nicht.

Bibelbube  13.02.2024, 18:05

Absolut richtig 🙏🏼

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Peterwefer  13.02.2024, 18:50

Der feierliche Eid ist damit nicht gemeint. Einen solchen hat er selbst abgeleistet.

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Peterwefer  13.02.2024, 20:11
@IchinderStadt

Matth 26, 63 und 64. Das war eine damals durchaus gängige Schwurpraxis. Jesus hätte, um keinen Eid zu schwören, in dem Fall zu schweigen gehabt. Auch die häufige Wendung 'Wahrlich, ich sage dir (oder euch)' stellt einen Schwur dar.

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