Schweiz: ist dieses Zitat über die Schweizer Küche richtig oder falsch?
"Es gibt keine Schweizer Küche. Es gibt in der Schweiz nur internationale oder regionale Küche"?
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5 Antworten
Was ist "DIE" Küche eines Landes? Unter dem Strich findest du immer irgendwo einen Ort, an welchem eine Sache bereits ihren Ursprung hat. Das passt man dann an und im Verlaufe der Zeit wird so eine Art Nationalgericht daraus.
Wir haben beispielsweise die Bündner Gerstensuppe, die Rösti, das Fondue oder Racelette, die Bündner Nusstorte, Älplermagronen, das Zürcher Geschnetzelte, Maluns, den "suure Mogge", die Saucisson, Pizokel, die Basler Mehlsuppe, Capuns...
Da gibt es schon Dinge. Bloss: Das war alles in irgendeiner Form wahrscheinlich auch wo anders schon so ähnlich da. Genau wie die Speisen in anderen Länder auch. Insofern GIBT es die Schweizer Küche in ihrer Eigenständigkeit auf der einen Seite, auf der anderen kennt man's anderswo halt eben auch - bloss ein bisschen anders eben ;-)
Die Schweiz als Passstaat, war immer den Einflüssen der Nachbarn ausgesetzt. Das hat sich auch in der Küche niedergeschlagen. Und schlägt sich heute noch: Aelpermagronen sind eigentlich ein Unding, denn auf der Alp wurden fast keine Getreideprodukte verwendet.
Hallo stimmt leider nicht so: gerade in den Alpen war Getreide ein Luxus: Nachzulesen in den Büchern der NZZ von Albert Hauser:
Brot ass man nur, wenn man krank war.
Die Hauptnahrung der Menschen in den Alpen war immer Getreidebrei mit Milch. Das Getreide kam von den eigenen Feldern, die Milch von den eigenen Kühen im Stall. Getreide war vor allem Roggen und Gerste. Verwendet wurde auch viel Buchweizen, der trotz des Namens keine Getreideart ist, sondern zu den Knöterichgewächsen gehört. Weizen war bereits ein wenig Luxus, Fleisch war viel Luxus. Brot wurde zwei- bis drei Mal im Jahr, vorwiegend aus Roggenmehl, gebacken und am Dachboden getrocknet. Das Mehl wurde in den Gunstlagen, wo die entsprechenden Bäume wuchsen, mit dem Mehl von getrockneten Birnen (Kloazn) oder Kastanien gestreckt. Bei Bedarf wurde das harte Brot mit einem eigenen Gerät (Brotgrammel) zerkleinert und in Milch aufgeweicht. Brot aß man jeden Tag. Wenn man krank war, wurde ausnahmsweise ein altes Huhn für einer Hühnersuppe geopfert. Kranke bekamen kein Brot. Zur Information: Fink, Hans: Unser täglich Brot, Brixen 1998, ISBN 88-85831-57-5, oder Fink, Hans: Zur Tirolischen Eß- und Trinkkultur, Brixen, 1977, oder Kranzmayer, Eberhard: Kärntner Bauernkost und ihre Geschichte, Klagenfurt 1949.
Schön, dass Chärnte unds Tirol i de Schwyz liit.. De mömmer ja nid schtrite. Du hesch rächt und ich min Fryde!
Die Ernährung war in allen Alpenländern gleich. Ich weiß das, weil ich auch auf Schweizer Almen gelebt habe.
Jein. Aus meiner Sicht ist es eher so, dass es 3-4 verschiedene Küchen gibt
welche 3-4 verschiedene Küche? deutsche, französische, italienische und rätoromanische? ;)
Ich bin nicht so oft in der Schweiz, um das wirklich beurteilen zu können. Aber zumindest das Käsefondue würde ich als typisch Schweizerisch definieren.
Meiner Meinung nach ist die Schweizer Küche ein Schmelztiegel der verschieden Nachbarländer welche sich mit der Küche der Bergregionen vermischt es gibt die Einflüsse der Nachbarländer welche sich zu einem eigenen Mix mit den Regionalen Produkten zusammenfügen und tolle Gerichte ergeben.
Die Älpler haben fast nur von Getreide und Milch gelebt.