Schwanger von meinem Ex?
Hallo,
ich bin wahrscheinlich schwanger von meinem Ex (Frauenarzttermin ist gemacht).
Wir hatten in den letzten Monaten sowas wie eine On Off Beziehung oder Freundschaft Plus, weil wir die Finger nicht von einander lassen konnten, davor waren wir 2 Jahre zusammen.
Es kam seinerseits schon zu Gewalttätigkeit gegenüber mir (Nase gebrochen) und es sind auch andere Dinge vorgefallen. Jedenfalls ist deshalb auch komplett Schluss jetzt.
Ich möchte das Baby behalten, obwohl ich noch 2 Jahre Studium vor mir habe und ich würde wahrscheinlich auch von meiner Familie mit dem Kind unterstützt werden.
Jetzt stelle ich mir die ganze Zeit die Frage, ob ich es dem Vater sagen soll oder ob ich ihn einfach weiter ignorieren und das Kind geheim halten soll. Einerseits hat er das Recht darauf es zu wissen und das Kind genau so.
Aber da er wahrscheinlich keine gute Zukunft vor sich hat und vielleicht irgendwann im Knast landet (näher möchte ich nicht ins Detail gehen) und aggressiv ist, weiß ich nicht ob ich an so jemanden für den Rest meines Lebens gebunden sein möchte.
Mit Kindern kann er zwar umgehen (zumindest mit denen aus seiner Familie) und zu denen war er auch immer richtig lieb und sanft. Aber ich weiß, dass er nicht begeistert wäre, wenn ich ihm das jetzt sage und ich hätte vermutlich auch Angst, dass er mir irgendwann etwas antut, damit er nicht Vater wird. Genau kann ich das nicht sagen, aber die Angst ist irgendwie da. Ich vertraue diesem Menschen halt überhaupt nicht mehr.
9 Antworten
Das klingt wirklich übel und so verstehe ich deine Bedenken.
Es ist ja nun noch nicht 100% sicher, dass du wirklich schwanger bist. Also ich hoffe für dich, dass du dir keine weiteren Gedanken darüber machen musst, ob du es ihm sagst oder nicht.
Ich denke wenn es so wäre, dass du es ihm nicht sagst.......so wäre es für das Kind in spe dann schon wichtig zu erfahren wer sein leiblicher Vater ist und ihm auch kein Märchen zu erzählen über ihn.
Ihn natürlich auch nicht in total schlechtem Licht darstellst und dass er eben auch nicht weiss, dass er ein Kind hat, weil da das damals als richtig erachtet hast.
Und dann erzählst du, dass ihr eben ganz dolle gestritten habt und du Angst gehabt hast und weg gelaufen bist zu Oma und Opa.
Halt immer so viel erzählen wie das Kind nach dem Papa fragt und dabei ehrlich bleiben. So weiss das Kind sein Papa hat ihn nicht im Stich gelassen oder will es nicht. Aber Mama hatte Angst weil sie sich so arg stritten.
Auch wenn das Kind später mal seinen Vater kennen lernen möchte, solltest du ihm nicht im Weg stehen sondern es dann begleiten.
Aber das wird noch sehr, sehr lange dauern und er wird keinen grossen Einfluss auf das Kind nehmen können, einfach weil du ihm ehrlich immer alle fragen kindergerecht beantwortet hast.
Davon bin ich überzeugt, nach dem was ich von dir gelesen habe, besitzt du viel Empathie, bist besonnen und klug. Ich wünsche dir viel Unterstützung von deiner Familie und deinen Freunden. Alles Liebe dir.
Ich schließe mich Prinzessle an. Du bist bestimmt eine gute Mutter und wirst in allen Fragen deinen Weg finden. Du spürst ja auch jetzt genau, dass du es ihm jetzt nicht sagen willst. Also, wirst du merken, wenn es so weit ist, dass du etwas sagst. Und genauso deinem Kind gegenüber, wie Prinzessle eben schreibt.
Ich finde dich sehr mutig, dass du diese zwei Jahre überbrückst, bis du verdienst. Und dass deine Eltern sich dazustellen, finde ich auch klasse!
Alles alles Liebe für dich!
Und lass doch hören, wenn du eine Bestätigung der Schwangerschaft hast!
Und für ihn hoffe ich, dass er doch noch auf die eigenen Beine kommt in seinem Leben. Er hat ja auch gute Seiten und gute Kräfte in sich.
Liebe Grüße von Lina
Grundsätzlich solltest du deine Sicherheit, und die Sicherheit deines Kindes, höher stellen, als sein Recht darauf, zu erfahren, dass er Vater wird. Zumindest vorerst.
Für das rechtliche, solltest du dich mit einem Anwalt in Verbindung setzen, um zu klären, ob und wann er es spätestens erfahren müsste.
Wenn du ein Kind mit ihm bekommst bist du für immer an ihn gebunden.
Ihr werdet immer gemeinsam die Eltern des Kindes sein. Gemeinsame Großeltern der Enkel. Er wird auf Hochzeiten, Geburtstagen, an Wochenenden und Feiertagen da sein oder das Kind bei ihm sein.
Mach dir keine Illusion. Er hat Rechte. Und geheim halten, ... irgendwann wird er es erfahren denn irgendjemand wird davon erzählen.
Gewöhn dich besser jetzt gleich an den Gedanken. Ein Kind hat ein Recht auf seinen Vater und wird dieses Recht auch einfordern. Für Kinder ist er der wichtigste Mann im Leben, es prägt die Kindheit (selbst wenn er fehlt, das hat Auswirkungen) und bestimmt auch mal wie später Beziehungen aussehen werden.
"Ein Kind hat ein Recht auf seinen Vater und wird dieses Recht auch einfordern"
Auf einen gewalttätigen, der vielleicht sogar das Kind verletzen würde?
Nein danke, das kann jedem gerne erspart bleiben.
Tut mir sehr Leid. Aber solange die Körperverletzung nicht angezeigt wurde gibt es da keinen Weg drumherum.
Wenn er danach einen Psychiater aufsucht und der ein Gutachten ausstellt dass das Kindeswohl nicht gefährdet ist bei Besuchen, dann hat er ein Recht dieses Kind zu sehen und wird von einem Richter ein Besuchsrecht bekommen. Kontakt zur Mutter muss in der Zeit nicht erlaubt werden. Es gibt auch die Möglichkeit von Besuchen mit Aufsicht. Da kommt man nicht so schnell drumherum.
Man sollte hier schon realtische Antworten geben und nicht was in einer idealen Welt gerne die gewählte Form ist.
Ich würde zuerst zum Jugendamt gehen. Auf Unterhalt kannst du vermutlich nicht verzichten, also solltest du vll mit offenen Karten spielen, aber auch ihm das Sorgerecht direkt entziehen lassen. Dürfte bei Gewalttaten dir gegenüber kein Problem sein. Wenn da kein Geld zu holen ist, würde ich es vll verschweigen, aber wenn das Kind es mal rausbekommt, bist vermutlich du die Böse und der Vater der Gute.
Ich kann auf den Unterhalt verzichten, denn ich werde in 2-3 Jahren gut verdienen und bis dahin bekomme ich auch die nötige Unterstützung meiner Familie. Also das Finanzielle ist erst mal wirklich kein Problem. Ich glaube ich habe dann lieber meine Ruhe und dafür keinen Unterhalt.
Ich würde erst mal nichts sagen.
Allerdings muss er ja irgendwann Unterhalt zahlen - für Dich 3 Jahre und für das Kind bis zum Ende der Erstausbildung.
Naja ich verzichte glaub ich lieber auf den Unterhalt und habe dafür meine Ruhe. Ich werde später mal gut verdienen, das steht schon fest und habe auch familiär genug Rückhalt, auch was das finanzielle angeht.
Du bist verpflichtet Kindesunterhalt einzufordern. Denn du verzichtest hier nicht auf dein Geld sondern auf das Geld das deinem Kind zusteht und das darf man nicht. Man kann auch das Erbe das einem ungeborenen Kind zusteht nicht ausschlagen. Das ist gesetzlich nicht erlaubt. Zum Wohl des Kindes.
Sehr gute, hilfreiche und herzliche Antwort, vielen Dank, ich werde mein Bestes tun.