Schulsozialarbeiter, ich schaffe es nicht zu reden?
Hallo,
Ich verletze mich selbst und ich dachte mir das es so nicht weitergehen kann und bin in der Schule auf den Sozialarbeiter zu gegangen. Ich konnte es ihm nicht sagen also habe ich es ihm gezeigt. Er hat es mit Absprache mit mir meiner Mutter gesagt, sie hat in dem Gespräch mich dann umarmt weil der Sozialarbeiter das wollte und da hat sie so besorgt geklungen und so. Der Sozialarbeiter meinte das es nach der Schule wahrscheinlich ein Gespräch mit meinen Eltern geben wird, nichts war. Mein Vater und mein Bruder wissen nichts davon, nur meine Schwester und meine Mutter. Meine Mutter hat in einem Streit mit meinem Vater darüber das ich so faul und so sei gesagt das ich ihm sagen soll was sie sich in der Schule alles anhören muss... Ich hab ihn nichts gesagt und bin in mein Zimmer gerannt. Ich dachte nachdem sie es wissen wird es besser aber es wurde nur schlimmer... Mir ging es dann doch einigermaßen psychisch wieder besser aber jetzt geht es mir zur Zeit wieder scheiße. Ich konnte mit dem Sozialarbeiter nie wirklich reden, ich möchte aber wenn dann ist immer alles weg oder ich kann es einfach nicht raus reden und so. Wir treffen uns seit dem ganzen einmal wöchentlich in der Pause. Ich habe eigentlich gestern einen Termin gehabt und dann erst wieder nächste Woche aber gestern nach dem Termin wurde der Tag erst so richtig beschissen. Sorry mir ist eingefallen das der Termin vorgestern war und nicht gestern. Ich weiß nicht wie ich das alles ansprechen soll...
Ich hab mich wieder selbst verletzt aber einen Tag vor dem Termin oder so und ich hab zwar Hunger morgens aber wenn ich mir dann was zu essen suche ist mir schlecht. Ich habe ihm nicht ganz die Wahrheit gesagt... Ich sag immer das es mir eig ganz OK geht...
Was soll ich machen?
Sorry der Text ist bisschen lang geworden. Danke für die hilfreichen Antworten.
wie alt bis du den?
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8 Antworten
Vielleicht ist es für dich ja hilfreich, wenn du vor dem nächsten Termin dich hinsetzt mit genügend Zeit um genau zu überlegen, was du ihm erzählen magst. Kannst ja sogar schon mal üben die passenden Sätze auszusprechen. Gut ist sich dafür vielleicht auch einen Stichwortzettel zu machen (damit dann beim Gespräch du nichts vergisst) oder sogar das Ganze aufzuschreiben. Denn durch Schreiben wird uns ja oft vieles klarer und auch strukturierter. Solltest du dann doch wieder nicht reden können, könntest du auch diesen Bericht dem Sozialarbeiter geben,
Bei dem Aufschreiben bin ich ganz bei dir!!! Das fällt oft leichter als Reden.
Du könntest versuchen, aufzuschreiben, was los ist/ du gerne ansprechen möchtest. Ob das klappt musst du ausprobieren, mich hat es zum Beispiel sogar noch nervöser gemacht.
Du könntest ihm auch eine Nachricht schreiben (z.B. eine Mail), dann bist du nicht direkt damit konfrontiert, das Geschrieben abzugeben/ die Reaktion abwarten zu müssen o.ä.
Wenn du jemanden hast, mit dem du es schaffst zu sprechen (Freundin oder Lehrer z.B.), versuch mit der Person zu sprechen. Vielleicht kommt sie ja mit bzw. kann „dolmetschen“/ den Impuls geben. Das hat mir unvorstellbar stark geholfen, alleine, dass ich wusste, okay, wenn ich es nicht mache, macht es jemand anders - also passiert es ohnehin. Allerdings hatte ich dabei einfach unfassbares Glück, dass ich Menschen hatte, die das mit mir (durch-)gemacht haben. Das ist nicht selbstverständlich.
Wenn du nicht mit ihm kannst - das ist voll okay - kannst du dich auch online mal umschauen - z.B. bei U25 bekommst du einmal die Woche komplett anonym eine Antwort, wenn du eine Nachricht schreibst. Das könnte für dich evtl. interessant sein, weil du dann nichts ansprechen musst, sondern es einfach aufschreiben kannst. Und da es anonym ist, passiert auch nichts - selbst bei ggf. Eigengefährdung. Und deine Eltern werden nicht involviert, außer, du sprichst mit ihnen.
Also ist es nicht nur die Selbstverletzerei, sondern auch Nahrungsverweigerung?
Kannst Du Gründe benennen - wenn nicht, wirst Du mit Fachleuten daran arbeiten müssen, bevor sich das verfestigt. Also husch, husch, ab zu einem richtigen Psycholgen und raus aus der Spirale!
Aufschreiben ist immer die beste Möglichkeit wenn man nicht reden kann.
Du kannst auch Stichpunkte machen und die grob beschreiben.
Mir erscheint der Sozialarbeiter aus deiner Beschreibung unsympathisch.
Die Aufforderung an zwei Menschen, die einen Konflikt haben, sich zu umarmen, ist ungeschickt und unprofessionell. Sich zu umarmen, ist ein Verhalten, das aus Menschen natürlicherweise spontan kommt. Und zwar dann, wenn die richtige Stimmung dazu da ist.
Das ist ein Versöhnungsritual. Es entsteht, wenn man sich in einem Gespräch versöhnt hat zur Bekräftigung des Gesprächsinhalts.
Wenn man sich noch gar nicht versöhnt hat, sondern der Konflikt noch besteht, ist das ein Schauspiel. Das völlig sinnwidrig ist.
Dieser Mann ist offensichtlich nicht geeignet, Familientherapie durchzuführen. Und ich würde mich ihm sicherlich auch nicht anvertrauen.
Wenn da Unsympathie ist, ist es jedenfalls nicht sonderlich vielversprechend.
Man muss nicht immer vor jedem über alles reden. Frei reden zu können, hat auch Voraussetzungen. Wenn du es bei diesem Herrn nicht kannst, kann es gut sein, dass es gut ist, wenn du es da nicht tust.
Ich weiß halt nicht was ich sonst tun soll…
vllt hat er auch nicht gesagt das wir uns umarmen sollen sondern meine Mutter hat es einfach getan, ich weiß es nicht mehr