Schritt für Schritt Anleitung um das SM7B gut klingen zu lassen?
Ich habe eine relativ lange Zeit das Behringer Xenyx 302USB mit PS400 verwendet in Verbindung mit verschiedenen Kondensator Mikrofonen. Früher hab ich da auch mal einen EQ draufgelegt, aber klang im Endeffekt nicht gut, weil ich da quasi ein Noob bin.
Dieses Interface ist halt nicht gut im Vergleich. Muss man scheinbar auch anders Hand haben wie bessere/professionellere Interfaces, wodurch ich jetzt vom Gefühl her wieder von vorne anfangen muss.
Naja jetzt hab ich aktuell das Steinberg UR22 MK2, welches ich aber wieder austauschen werde mit dem Solid State Logic SSL2(ohne 4K aktiviert), weil das angeblich noch hochwertiger und angebrachter ist für das SM7B.
Ich suche jetzt eine Schritt für Schritt Anleitung wie man das SM7B in Verbindung mit so einem Interface wirklich gut klingen lassen kann, nachdem ich offensichtlich irgendwas falsch mache. Es klingt nämlich alles andere als gut, aber mir ist bewusst, dass da sehr viel Potential vorhanden ist, durch andere Streamer/Podcaster/Youtuber/Sänger usw.
https://www.youtube.com/watch?v=TDFrK6x1r7E&ab_channel=LaneSebring
Das wäre mal der Anfang dieser Anleitung, wobei so ein Cloudlifter/Fethead nicht zwingend notwendig ist, speziell beim SSL2 z.B. angeblich, weil der das mit dem Verstärken schon extrem gut macht.
OK, schön und gut, das ist noch der relativ einfache Teil, was rein die Hardware betrifft im Vergleich.
Was ich dann herausgefunden habe ist, dass man speziell dieses Mikrofon mit SEHR wenig Abstand besprechen muss, um den auch von mir erwünschten Effekt zu haben, dass nur die Stimme aufgenommen wird, und sonst so gut wie nix. (Viele Nebengeräusche vom Kühlschrank, Ventilator, PC, PS5, von draußen (offenes Fenster, weil zu heiß).
Den Windows Pegel des Interfaces ("Mikrofon") muss man dann angeblich immer auf 100 setzen, dann den besagten extrem geringen Abstand zum Mic einhalten, dann sprechen und dann stellt man das Gain des Mixers/Interfaces so ein, dass es von der Lautstärke eben passt.
Genau da in dieser Abteilung hab ich scheinbar die größten Probleme, weil da irgendwas nicht passt, weil da schon mal die Basis schrecklich/undeutlich klingt.
Das Steinberg Interface hab ich auf 48kHz gestellt (für Twitch und andere Browser Sachen) mit 24bit und dann gibts irgendeine Puffergröße mit irgendwelchen Samples, was ich zu wenig verstehe. Da ist bei mir irgendwas mit 1000 eingestellt.
Dann hab ich gehört, dass man das Gain vom Mixer so einstellen soll, dass man maximal bei -15dB ist und den Rest soll man dann quasi durch eine DAW/OBS erhöhen. Ist das korrekt? Warum nicht direkt auf höchstens -5dB gehen oder so und dann einfach einen Kompressor + evt Limiter draufklatschen? Hab da was in Verbindung mit einem extra Preamp gelesen, dass man das dann speziell so machen soll mit -15dB?
Naja wenn ich in dieser Abteilung dann alles richtig mache, hätte ich mal eine gute Basis, worauf ich dann EQ + Compressor + evt Limiter drauflegen kann vorerst mal im OBS durch kostenlose Reaper VST Plugins.
2 Antworten
Das SM7b benötigt mindestens 50 dba Vorverstärkung. das Steinberg und ähnliche Interface bringen um die 40 dba. Das holst du mit einem Cloudlifter oder eben einem interfce mit mindestens 50 dba raus. Das 7b hat eine ähnliche Kapsel wie das SM 57 / 58. braucht halt nur viel mehr gain. Kein gain, kein Klang. In der Hand von Tonprofis ein prima Mikro. In der Hand von laien nicht so toll und meiner Meinung nach rausgeworfenes Geld.
Dein Gain sollte nicht mehr als zu 3/4 aufgedreht sein. Den Rest muss der Cloudelifter und Master bringen.
Jedes dynamische Mikro muss relativ nahe besprochen werden um die Membran ans Schwingen zu bekommen. Das ist konstruktionsbedingt.
Ich benutze neben Shure SM 57, Beyerdynamic Opus gerne auch zuhause das Rode M2. Ein Bühnenkondensator, Zeichnet sehr wenig Nebengeräusche auf. Hat aber die angenehme Art eines Kondensator-Mikros.
https://www.youtube.com/watch?v=WM2kg8yxtOs
Damit aufgenommen. Bisschen hall und Kompressor fertig
Habs jetzt mit dem SM7B auch geschafft, dass es verhältnismäßig gut klingt.
Die Tricks waren: Low Cut beim Mikro hinten aktivieren und den Pop Schutz der direkt drauf ist entfernen und statt dessen einen externen Pop Schutz verwenden, oder gar keinen und dafür nicht direkt ins Mic sprechen. Dieser "externe" Scheiben-Pop Schutz hilft besser gegen diese plosiven Geräusche und vermindert scheinbar auch die scharfen "S" Töne ein bisschen. Gleichzeitig wird ohne den fixen Pop Schutz alles klarer. Bin jetzt schon ziemlich zufrieden damit, ohne dass überhaupt irgendein EQ drüber gelegt wurde oder sonstiges. Kompressor und Limiter werde ich aber noch drauf geben und dann passt das erstmals so halbwegs. Witziger Weise ist mir das Mikrofon jetzt etwas zu sensibel irgendwie. Also ich schaue und höre ja genau so Leute zu die auch das SM7B verwenden, aber bei denen scheint das nicht SO sensibel zu sein. Bei mir hört man JEDE Kleinigkeit die von meinem Mund kommt sobald ich halt sehr nahe dran bin, was irgendwie nicht so positiv klingt erstmal. 😄
Also es soll ja gefühlt nur die Stimme drauf und nicht irgendwelche komischen Schmatz Geräusche oder was auch immer entstehen kann.
Ich habe keine Ahnung wie die das machen. Wenn ich weiter mit dem Gain runter gehe, werde ich zu leise und meine Stimme wird zu schwach. Wie macht man das sonst weniger sensibel? 🤔
Vermutlich weiter vom Mikrofon weg gehen und dafür sehr laut sprechen?
Kann ich nicht machen, weil ich sehr dünne Wände habe in meiner Wohnung.
Wegen dem SM57 hab ich früher auch mal überlegt das zu kaufen und wird wohl mein to go sein, falls ich mit dem SM7B doch nicht mehr zufrieden bin.
Klingt so aktuell. Ist ein riesen Unterschied zu meinen ersten Tests damit. 😄
Was sagst du dazu, abgesehen davon dass es ein bisschen leise ist?
(Mein zukünftiger Mixer/Interface kann mehr)
https://clips.twitch.tv/SpinelessObedientCardM4xHeh-BGBjPBldGZHgjY8h
Klingt OK. Aber ehrlich, nicht nach einem 300€ Mikro. Das ist mein sm58 nicht schlechter. Ich finde die höhe Recht dominant. Du sprichst sehr schnell. Da leidet die Verständlichkeit.
Ja das Ganze ist ziemlich tricky.
Hab das Mikro einen selbsternannten Spezialisten einrichten lassen, und jetzt ist das Ganze viel basslastiger und aus irgendeinem Grund hat er nichts gegen mehr Klarheit getan, im Sinne davon, dass er nirgends die Frequenz um die 300Hz (in meinem Fall) gesenkt hat. Das würde Wunder bewirken auf die Klarheit und Verständlichkeit bezogen. Ist scheinbar aber allgemein viel Geschmackssache wie das Mikro genau klingen soll usw. In meinem Fall bei mir selbst stehe ich eher auf mehr Höhen, weil ich den Bass in meiner Stimme da nicht zwingend feiere... Jenachdem.
Werde da noch etwas herum "basteln" beim EQ, und falls ich das nicht sinnvoll schaffe, werde ich mir wohl auch das SM58 oder ein anderes wesentlich simpleres dynamisches Mikro holen. Geb ich dir Recht, dass es die 280€ (gebraucht) dann nicht Wert ist. Mal schaun...
Das SM58 wird demnach dann ja auch ähnlich schwierig einzustellen sein, nur halt günstiger, aber ansonsten gefühlt das gleiche? Würde es dann auch nicht wirklich besser machen für mich... 😕
https://clips.twitch.tv/NeighborlyAthleticOcelotTebowing-7Yn4m2IyE5WH6L-i
Das klingt vermutlich besser? Das Problem ist glaub ich, dass aus irgendeinem Grund bei mir zu Hause alles unglaublich basslastig klingt. Dadurch hab ich da so Probleme gehabt mit dem EQ einstellen.
Jetzt in der Arbeit wenn ich mir das genau so anhöre, klingt das aber ziemlich gut für meinen Geschmack, obwohl das Setup dort Schrott ist im Vergleich.
Scheinbar hab ich zu Hause in irgendeiner Form einen heftigen Bass Boost wo aktiviert, ohne dass ich davon weiß. 🤔
Wenn du Recht nah besprichst, so tritt dieser Effekt auf. mit ein bisschen Abstand von ca. 10 cm wird dieser Effekt weg sein.
Schalte doch Mal alle eq usw aus und besprech das Mikro trocken und unverändert.
Der Effekt ist mir bekannt. Ich meinte damit, dass es sich bei mir zu Hause rein auf das Ausgangs-Audio bezogen sehr basslastig anhört. Genau das gleiche Audio klingt aber auf einem stinknormalen PC mit billigen Kopfhörern besser, also nicht so extrem basslastig.
Ist ziemlich kompliziert und verwirrend irgendwie, nachdem mir das nur so bei meiner Stimme vorkommt. Muss ich mir zu Hause mal genauer ansehen, ob da wo was verstellt ist, oder ob meine Ohren nicht funktionieren auf meine Stimme bezogen. 😄
Das Mikrofon bespreche ich großteils von 10cm Abstand, aber der Spezialist hat halt einen EQ drüber gelegt wo er den Bass nochmal etwas hebt und die Höhen auch. So in die Richtung, dass viel Bass für die Allgemeinheit gut klingt und die Höhen sind halt für die Klarheit notwendig.
Klingt für mich eben auch gut, solange ich mir das nicht zu Hause anhöre, aber ich frage sicherheitshalber ein paar Leute was sie zum finalen Produkt sagen.
Was klingt für dich besser?
Das https://clips.twitch.tv/SpinelessObedientCardM4xHeh-BGBjPBldGZHgjY8h
Oder das: https://clips.twitch.tv/NeighborlyAthleticOcelotTebowing-7Yn4m2IyE5WH6L-i
???
Die erste Version. Die zweite Version ist Voluminöser, grenzt an unverständlich. Insgesamt viel zu viel Bass drinnen. ich vermute fast, das Mikro mag deine Stimme nicht. Kannst du dir nicht vom Kumpel mal ein anderes Mikro borgen ?
Probier bitte das Mikro ohne jede EQ !!! Dann kann man auch etwas sagen !
Du hast an dem UR22 aber schon einen feathead vorgeschaltet ?
Ja da war auch schon ein FetHead dabei.
Hab mittlerweile schon ein paar Leute die 2 Videos anhören lassen und laut Arbeitskollegen klinge ich beim ersten im Grunde genau so wie in echt, nur dass halt die S Töne zu scharf sind.
Beim zweiten ist unter anderem ein guter "De-Esser" als Filter aktiviert, sodass genau das mit den S Tönen weniger wird.
Beim ersten ist übrigens gar kein EQ drin, sondern einfach nur ein "Low Cut" hinten am Schalter direkt beim Mikrofon. Dadurch werden die Bässe vermindert, wodurch man es irgendwie schon als EQ bezeichnen kann, aber halt sehr simpel. Dadurch steuert man quasi auch diesen Effekt entgegen mit dem Nahe zum Mikrofon sprechen, was das SM7B angeblich stärker hat wie die meisten anderen.
Zusätzlich hab ich da beim ersten Video den Popschutz komplett weg gelassen, was das Ganze etwas sauberer klingen lässt, aber man sollte dann halt nicht direkt ins Mikro sprechen, was nicht unbedingt zum Comfort beiträgt, speziell wenn man oft die Sitz-Position ändert und 3 Monitore hat wo man abwechselnd hinschaut.
Ganz ohne irgendeine Änderung am Mikrofon klinge ich auch ähnlich wie beim zweiten Video. Also zu basslastig, wodurch ich dir Recht gebe, dass mir das Mikrofon, bzw zu viel Bass nicht steht. Liegt wohl an meiner Art zu Sprechen... Also dieses träge und monotone Gemurmel mit viel unnützen Bass halt. 😄
Beim zweiten Video wurden (unter anderem) die Bässe nur um 2dB erhöht als Richtwert.
Werde im Stream mal alle Filter für dieses Mikro deaktivieren wenn ich dran denke.
Durch diverse Feedbacks werde ich also diesen Low Cut wieder aktivieren, den De-Esser drin lassen, den "Wind"schutz/Popschutz drauf lassen und mir zusätzlich evt einen anderen kleinen EQ basteln der im Endeffekt einfach für mehr Klarheit/Sauberkeit sorgt indem ich eine spezielle Frequenz, vermutlich irgendwo zwischen 300-400 Hz etwas vermindere und evt die Höhen ab ca 4MHz ein bisschen booste um 2-4dB. Der De-Esser sollte ja auf einer sehr speziellen angepassten Frequenz dagegenwirken(5MHz ca), sodass die S Töne dadurch normal bleiben sozusagen. Kommt dann insgesamt drauf an wie natürlich alles zusammen klingt. Kann sein, dass ich da noch weniger machen darf, weils sonst "falsch" klingt.
Schön langsam wird das zur Wissenschaft. Mal schaun ob das was Sinnvolles wird dieses Mal. 😄
Dadurch das du sehr schnell und sehr leise sprichst leidet einfach die Verständlichkeit. Die Höhen sind meiner Meinung nach zu scharf eingestellt. Es klingt einfach etwas breiig. Nochmal: schalt Mal alle Zusatzprogramme aus
Ich benutze einen Vorverstärker seit Anfang an, aber hab dem Mic vermutlich zu viel Gain gegeben, wodurch es auf irgendeine Weise geclippt hat oder so, keine Ahnung. Hab auch ein bisschen mehr recherchiert und experimentiert seit meiner Frage hier.
Jetzt hab ich im Vergleich leiser, also mit weniger Gain aufgenommen(knapp 70% Gain), mit SEHR wenig Abstand zum Mikro, quasi auf Anschlag, auf ca -15dB. Klingt jetzt wesentlich besser, aber halt ein bisschen leise im Vergleich zu dem was ich gewohnt bin. Sollte aber reichen.
Das nächste Problem ist jetzt der EQ und ein paar andere kleine Verwirrungen. 😄
Ich merke durchaus, dass das Mikro großes Potential hat, speziell wenn man es so extrem nahe bespricht, aber es so einzustellen, dass es tatsächlich sehr gut klingt, ist ziemlich schwierig wie es scheint. Fiel mir bei einem Kondensator Mikrofon leichter. Durch diverse Tutorials und Infos in Youtube Videos versteht man einiges vom EQ ja relativ gut, aber das Gehör dafür haben ist halt schwierig ohne Erfahrung, bzw wird durch fehlende Erfahrung halt alles drum herum schwierig was dieses Optimieren betrifft. Gibt ja viele Möglichkeiten.
Hab auf "Fiverr" jemanden gefunden, der genau sowas optimiert für einen, gegen höchstens 40€. Mal schaun, ob das was wird. Wenns durch ihn dann passt, wärs natürlich ein Traum und perfekt für meine Umstände.
Besser so, wie wenn ich quasi auf gut Glück und in Verbindung mit sehr viel Zeit das ganze im Vergleich eher Anfänger mäßig irgendwie OK einstelle, würde ich sagen.
Danke für die Tipps und Infos auf jeden Fall. Hab das Mikro gebraucht gekauft um 280€. Wenns mir dann doch nicht zusagen sollte, verkauf ich es wieder um das Geld und besorg mir ein dynamisches Mikrofon was leichter einzustellen ist, falls es das gibt. Würde ja gerne bei Kondensator Mikrofone bleiben, aber die nehmen zu viele Nebengeräusche auf, die in- und außerhalb meiner Wohnung herrschen.